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Fragen und Antworten zum Thema Funk


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Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags:
Ehrlich gesagt bestätigen mich diese ganzen Hasstiraden dem DARC gegenüber eher darin im Verein zu bleiben als auszutreten. Ich halte den Laden nach wie vor für notwendig, weil es ohne ihn meiner Meinung nach noch viel schlimmer für uns Funkamateure aussehen würde. Und solche Postbeamtenansammlungen wie der VFDB (ich habe generell nichts gegen Postbeamte, nicht dass ich hier wieder falsch verstanden werde) oder ähnliche "Alternativen" sehe ich nicht wirklich als schlagkräftige Gruppe, um unsere Interessen gegenüber der Industrie, den Behörden usw. zu vertreten.
Vielleicht ist es ja langfristig auch gar nicht so schlecht für den DARC, wenn die ganzen Berufsnörgler (auch hier spreche ich niemanden gezielt an, wer sich dafür hält kann sich den Schuh aber gern anziehen), die glauben für die paar Kröten im Jahr ihre persönlichen Interessen vollumfänglich durch den DARC vertreten haben zu wollen, den Verein verlassen und den Leuten, die wirlich etwas bewegen wollen mehr Luft zum Handeln zu lassen.
Meine ganz persönliche Meinung, man muß sie nicht teilen, aber man muß auch nicht versuchen mich oder andere umzustimmen.
Vy 73
Wilfried, DJ1WF


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]Und solche Postbeamtenansammlungen wie der VFDB (ich habe generell nichts gegen Postbeamte, nicht dass ich hier wieder falsch verstanden werde) oder ähnliche "Alternativen" sehe ich nicht wirklich als schlagkräftige Gruppe, um unsere Interessen gegenüber der Industrie, den Behörden usw. zu vertreten.[/quote]

Du übersiehst dabei, daß es (noch) eine gewisse Nähe zur BNetzA und damit auch gute Kontakte gibt, bzw. Kollegen der BNetzA selbst überwiegend im VFDB organisierte Funkamateure sind.

Ansonsten: Der öffentliche Dienst besteht nicht nur aus Beamte ;)


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote][quote]Das Werbeblättchen CQDL können sie sich sonstwohin schmieren, denn das ist nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt ist.[/quote]

Solch kenntnisreiche, objektive und differenzierte Urteile sind es, die eine Diskussion ungemein versachlichen und produktiv voranbringen.
[/quote]

Das ist meine persönliche Meinung und hat nichts mit der Meinung anderer zu tun. Aus mehr als 10 Jahren CQDL sind mir nun nicht mehr als ca. 50 Blatt wirklich interessanter Artikel geblieben und der Rest war entweder beim Erscheinen schon Schnee von gestern (meist 4-8 Wochen alt) oder es wurden Kampagnen durchgezogen wie diese Selbstportraits "Warum ich im DARC bin?". Ziemlich oft hatte ich das Gefühl man will einfach nur die Seiten voll bekommen. Der zweite Teil des Heftes war ja immer nur die gleiche Werbung...erinnert mich an einen Automobilclub, der auch gerade in der Bredouille steckt mit seinen Vortstandsskandalen....da werden auch immer die gleichen Treppenlifte in der Vereinszeitung angeboten.

Wenn der DARC so weitermacht, dann werden die Schnittmengen der Mitglieder immer größer und es lohnt sich auch die Treppenlifte seitenweise in der CQDL zu inserieren! Wenn man eh schon kaum noch sinnvolle Artikel mehr verfasst, so müssen die Seiten ja wenigstens gefüllt werden. [b:24wm9agk]hi[/b:24wm9agk]

Denn der Nachwuchs hat von solchen starren Strukturen die Nase voll und verabschiedet sich oder tritt erst gar nicht ein.

Um jetzt einmal sachlich zu bleiben:
Warum muss der DARC unbedingt einen eigenen Verlag betreiben? - Ich finde es löblich, dass auch Bücher mit kleinen Auflagen so gefördert werden und manche Veröffentlichung auch erst möglich machen, aber für den DARC ist das einfach finanziell zu teuer!

Wenn man den Mitglieder-Exodus stoppen will und auch noch Beitritte haben möchte, um die durch die Demographie des Clubs vorgegebenen Einschnitte auszugleichen, dann muss der DARC attraktiver werden! Das geht aber nur mit Veränderung, aber Veränderung ist in (alters)starren Strukturen fast nicht mehr möglich und wird als feindlich angesehen.

Zu dem ganzen Problem kommt noch die Inflation hinzu, was weiter einen Anstieg aller Kosten bedeutet, sodass theoretisch noch mehr Beitritte "erwirtschaftet" und erarbeitet werden müssen. - Jawohl! Beitritte kommen nicht von ungefähr, die muss der Club sich erarbeiten!

So wie es jetzt läuft, steuert der DARC kräftig auf die Zahlungsunfähigkeit zu, denn steigende Gebühren werden die Mitgliederzahlen weiter schrumpfen lassen, was wiederum einen Anstieg der Gebühren zur Folge hat.

Übrigens ist diese Entwicklung auch der Grund warum sich das BMWi oder die BNetzA nicht weiter für eine Novelle des AfuG interessieren, da der DARC früher oder später sowieso in der Versenkung verschwinden wird und in dessen Folge auch der RTA und dann kann ganz hemmungslos über das Frequenzspektrum hergefallen werden.

Daher mein Vorschlag:
Stoßt den verdammten Verlag ab, stampft die Papierversion der CQDL ein und macht das digital! So spart der Club immense Kosten und kann unter Umständen sogar eine Beitragssenkung durchführen ohne Angst für die nächsten 10 Jahre zu haben.

Aber was hab' ich zu melden? Bin ja nur so'n Jungspunt...mittlerweile auch kein DARC-Mitglied mehr und ich habe keine Lust meine rare Freizeit auch noch gegen Windmühlen zu kämpfen. - So what?

vy 73!

Sven


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]Das ist meine persönliche Meinung und hat nichts mit der Meinung anderer zu tun. [/quote]

Also wäre mal eine Umfrage gut, um den Stellenwert der CQ DL bei den Mitgliedern einmal näher zu bestimmen und solche Fragen auf einer breiteren Basis zu beantworten.

Das kann man auch im Rahmen einer Leserbefragung machen, die gleichzeitig Hinweise auf erwünschte Inhalte gibt. So etwas hat sich schon oft bewährt. Bei einer Zeitschrift sollte immer Verbessern vor dem Einstampfen kommen.

(Ansonsten würde es dem Objekt tatsächlich guttun, es etwas professioneller zu produzieren. Das fängt beim Layout an, geht über die Heftstruktur weiter und hört bei der Stilistik noch nicht auf.)

[quote]Warum muss der DARC unbedingt einen eigenen Verlag betreiben? - Ich finde es löblich, dass auch Bücher mit kleinen Auflagen so gefördert werden und manche Veröffentlichung auch erst möglich machen, aber für den DARC ist das einfach finanziell zu teuer![/quote]

Bist Du sicher, das der DARC-Verlag defizitär arbeitet? Das wäre der einzige Grund, warum er zu teuer sein könnte.

[quote]Zu dem ganzen Problem kommt noch die Inflation hinzu, was weiter einen Anstieg aller Kosten bedeutet[/quote]

Die Inflation sollte ein neutraler Faktor sein, da sie sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite wirkt.

[quote]Übrigens ist diese Entwicklung auch der Grund warum sich das BMWi oder die BNetzA nicht weiter für eine Novelle des AfuG interessieren[/quote]

Weißt Du das, oder nimmst Du das an?

[quote]Stoßt den verdammten Verlag ab[/quote]

Es sei denn, er bringt Erträge.

[quote]stampft die Papierversion der CQDL ein und macht das digital! [/quote]

O.k., damit hast Du Deine Stimme in diesem Punkt abgegeben ...

[quote]...mittlerweile auch kein DARC-Mitglied mehr [/quote]

... ups! Stimme wieder gestrichen ...


73
Hans


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]... ups! Stimme wieder gestrichen ...[/quote]

Der ist gut ... :-)


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote].... Denn der Nachwuchs hat von solchen starren Strukturen die Nase voll und verabschiedet sich oder tritt erst gar nicht ein.

Um jetzt einmal sachlich zu bleiben:
Warum muss der DARC unbedingt einen eigenen Verlag betreiben? [/quote]Wer ist denn der Nachwuchs ?? Wir haben Eintritte quer durch alle Alterstufen und Bildungsstufen. Ich habe gerade mal wieder zum Vergleich meine Untersuchung von 2009 hervorgekramt: wir hatten von 2004-2008 unter anderem 15 Eintritte mit 80+, der Älteste mit 88. Willst Du ab 50 alle ausschließen ?? Bei den jüngeren kann man schlecht unterscheiden, wer per Familienmitgliedschaft eingetreten ist. Willst Du aus dem Verein eine TH-Studentenverbindung machen oder wer darf Deiner Meinung nach außer Fachpublikum noch Amateurfunk machen ??

Den Verlag hat der DARC machen müssen, weil er sonst steuerrechtlich mehr hätte bluten müssen. Nach meiner Einschätzung wird er ähnliches mit der QSL-Vermittlung machen müssen, spätestens wenn die bereits abgeschriebene QSL-Maschine das zeitliche segnet.

Als Techno-Crack sollte man damit leben können, daß es auch dümmere Leute gibt, die ohne Beanstandung Amateurfunk betreiben können. Die brauchen evtl. auch den einen oder anderen "primitiven" Trick aus einer Vereinszeitung für alle. Und manche lesen immer noch lieber vom Papier als vom Bildschirm -- ich nehme den BS eigentlich nicht mit aufs Sofa, FA oder cqDL doch schon öfter mal.

73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
Wie üblich eine spannende Diskussion, teilweise ein wenig sehr emotional aber doch interessant zu lesen. Ich versuche mich mal mit folgender, eher wirtschaftlich orientierten Darstellung:

Eine kleine Firma fertigt seit vielen Jahren Briefmarkenalben und hatte damit bisher immer ein Auskommen. In diese Idylle platzt jetzt plötzlich der Hauptbuchhalter mit einer Umsatzwarnung.

Ein eilig angeheuertes Team von Unternehmensberatern stellt fest:

* Briefmarkensammeln ist nicht mehr so attraktiv wie es schon mal war..
* Jedes Jahr sterben mehr Briefmarkensammler als neue dazukommen.
* Schon in wenigen Jahren droht daher die Insolvenz

Unsere kleine Firma schreibt daher alle Großhändler an und sagt folgendes:

[i:ms7dqxfv]Da es Ihnen als Vertriebsorganisation trotz wiederholter Aufforderung leider nicht gelungen ist für mehr Kundschaft zu sorgen sehen wir uns leider gezwungen die Preise unserer Briefmarkenalben zu erhöhen um unsere Belegschaft auch weiterhin beschäftigen zu können. Wir glauben, dass die Qualität unserer Briefmarkenalben derart gut ist, dass man schon viel früher hätte mehr Geld dafür zahlen müssen, insofern ist diese Maßnahme längst überfällig. Wir bitten daher um freundliche Beachtung und Umsetzung gemäß der anhängenden neuen Preisliste.[/i:ms7dqxfv]

Mag sein dass der eine oder andere jetzt schmunzelt aber exakt das habe ich aus dem Versuch der Rechtfertigung einer Beitragserhöhung entnommen.

Als Führungskraft mit unternehmerischer Denke hätte ich das eigentlich in etwa so erwartet:

[i:ms7dqxfv]Seit Jahren rückläufige Einnahmen zwingen uns zu einer drastischen Sparpolitik um das Überleben des Vereins auch mittel/langfristig zu gewährleisten. Nachdem leider keine Umkehr dieses verhängnisvollen Trends zu erwarten ist sind wir daher zu deutlichen Kostenreduktionen gezwungen.

[b:ms7dqxfv]Top-Priorität hat künftig unsere IT, sowohl hinsichtlich der Außendarstellung (Webauftritt) als auch zur Bewerkstelligung einer verschlankten und den zukünftigen Anforderungen entsprechende Mitgliederverwaltung, die weitestgehend automatisiert sein muss. Darüber hinaus planen wir ein Redesign der bislang vorhandenen DARC Contestlogbuchs, elektronische QSL-Vermittlung wird zukünftig die bisherige QSL-Vermittlung ablösen. [/b:ms7dqxfv]

Eine funktionierende und zeitgemäße IT ist die Haupt-Voraussetzung für die notwendige strukturelle Anpassung der Belegschaft in der Geschäftsstelle. Wir werden versuchen hierbei sozialverträglich vorzugehen und bitten um Verständnis dass Details zu diesem sensiblen Themenkomplex erst nach Rücksprache mit den Betroffenen veröffentlicht werden können.

Auch die Finanzierbarkeit der CQ DL ist leider nicht mehr gewährleistet, die Zeitung wird daher zum Jahresende eingestellt. Neuigkeiten aus dem Vereinsleben, der Contest und DX-Szene werden zukünftig als Newsletter allen Mitgliedern zugänglich gemacht.


Wir bedauern diese Schritte außerordentlich, sehen jedoch keine andere Möglichkeit mehr die Fortbestand des DARC auch in den nächsten 25 Jahren zu gewährleisten. Nicht zuletzt um dem Amateurfunk in Deutschland weiterhin eine Stimme geben zu können ist es unser Ziel diese Ankündigungen zeitnah umzusetzen.[/i:ms7dqxfv]

[b:ms7dqxfv]Disclaimer:

Ich bin Mitglied des DARC, länger als 25 Jahre dabei und beabsichtige auch nicht wegen dieser bevorstehenden Erhöhung auszutreten. In meinem Beitrag ist ohne Frage eine gehörige Menge Satire versteckt, allerdings auch ein kleines Körnchen bittere Wahrheit, der wir alle uns allmählich mal stellen müssen.[/b:ms7dqxfv]

73, Jo
dj3cq


  
 
 Betreff des Beitrags:
..einer der wenigen vernüftigen und zielführenden Beiträge überhaupt, sehr erfrischend nach dem endlosen Geschreibsel der Viel-und Allesdiskutierer...


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]nach dem endlosen Geschreibsel der Viel-und Allesdiskutierer...[/quote]

Netter Versuch Anderen einen Maulkorb verpassen zu wollen. Durch stete Wiederholung wird diese Nötigung übrigens auch nicht besser.

@DJ3CQ: Dann ist aber auch klar, daß in Baunatal so einige Jobs auf der Kippe stehen. Zum einen, weil zuviel, zum anderen weil in Bezug auf neue IT nicht mehr unbedingt qualifizierbar. Sozialverträglich heißt dann wieder Abfindungen und bei langjährig Beschäftigten vermutlich nicht wenig. Und da droht schon der nächste Ärger mit "Viel- und Allesdiskutierern" ;)

Und: Ein Verein muß nicht unbedingt wie ein Unternehmen geführt werden. Der Staat übrigens auch nicht (fehlende Gewinnerzielungsabsicht). Von daher ist der Ansatz der Kostendeckung statt Minimierung schon eine Alternative. Ist nur die Frage, was sich den Mitgliedern besser verkaufen läßt.


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]..einer der wenigen vernüftigen und zielführenden Beiträge überhaupt, sehr erfrischend nach dem endlosen Geschreibsel der Viel-und Allesdiskutierer...[/quote]

Na, was ist denn der "erfrischende" Beitrag anderes als ebenso ein "endloses Geschreibsel"?

Was tun denn Foristen anderes als "Geschreibsel" zu produzieren, um damit mit anderen zu diskutieren?
;)

Zum genannten, angeblich so "erfrischenden" Beitrag: Was soll daran erfrischend sein? Die Vorschläge, wie man Service und Angebot herunterfährt, um die Produktionskosten zu senken? Oder ist es "erfrischend" zu erfahren, wie man IT einsetzt, um andere Medienkanäle zu schließen? Wow, das ist ja auch was ganz neues, nicht? ;)

Der Vergleich von Vereinsmitgliedern mit Kunden ist allerdings "erfrischend" entlarvend:

Solange sich Mitglieder wie Kundschaft verhalten, also "Leistung gegen Geld" (Beitrag) verlangen, so lange wird es nichts, weil die Sichtweise falsch ist.

Ich zitiere mal aus Wikipedia:
[quote]Der Verein (etymologisch: aus vereinen, eins werden und etwas zusammenbringen) bezeichnet eine freiwillige und auf Dauer angelegte Vereinigung von natürlichen und/oder juristischen Personen zur Verfolgung eines bestimmten Zwecks, die in ihrem Bestand vom Wechsel ihrer Mitglieder unabhängig ist.[/quote]

Ist hier nicht ein deutlicher Unterschied zu sehen im Selbstverständnis eines Vereins im Gegensatz zu einer kommerziellen Gesellschaft bzw. Firma?

Darüber würde ich mal nachdenken...
... und zwar als Mitglied jedweden Vereins...

Das wäre mal erfrischend.
:)


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]
Du übersiehst dabei, daß es (noch) eine gewisse Nähe zur BNetzA und damit auch gute Kontakte gibt, bzw. Kollegen der BNetzA selbst überwiegend im VFDB organisierte Funkamateure sind.
[/quote]

Hallo, das will ich auch gar nicht in Abrede stellen. Der kleine Dienstweg ist oftmals um ein Vielfaches effizienter als ein noch so hoch aufgehängter "offizieller" Kontakt zwischen Personen, die ansonsten nicht viel gemeinsam haben.
Aber dennoch würde ich den VFDB als solches nicht überbewerten. Wenn das stimmt was in Wiki steht, dann sind das nur 2500 Leute.
Einzelkontakte, so wirksam sie auch sind, machen noch lange keinen schlagkräftigen Verein aus. Ich will auch den VFDB nicht schlecht reden. Ich habe nur ein Problem damit, wenn der DARC als unnötig dargestellt und im Gegenzug eher kleinere Splittervereinigungen als das allein glückselig machende dargestellt werden.
Vy 73
Wilfried, DJ1WF


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo nochmal,

@Karsten: Selbstverständlich sehe ich, dass ein Verein nicht gewinnorientiert arbeiten kann/darf/soll aber wir sind doch hoffentlich so weit überein, dass eine 100%ige Kostendeckung angestrebt werden sollte?

Alles weitere kann man dann in der CQ DL lesen, [b:p4qk1ors]das Resume dort lautet nämlich, dass wir in den nächsten 10 Jahren etwa die Hälfte unserer Mitglieder verlieren werden. [/b:p4qk1ors]

Diese Zahlen wirken auf mich seriös was Ihre Ermittlung betrifft und bedrohlich in ihren Auswirkungen: Im Klartext heisst das nämlich dass sich die Belastungen der Vereinsmitglieder bis dahin verdoppeln werden wobei das Thema Teuerung sogar noch ausser Acht gelassen wurde...

Ist Euch das immer noch nicht drastisch genug, hofft Ihr tatsächlich auf ein Wunder? Schnappt Euch doch bitte mal den alljährlichen Geschäftsbericht und rechnet nach; klar ist da auch Einiges verklausuliert aber mit ein wenig Phantasie versteht man schon was gemeint ist.

Nun, vor diesem, sachlich schön präsentierten Hintergrund ist es doch legitim auch mal darüber nachzudenken wie man die Kostenpositionen der Mitgliederzahl anpassen kann. dass da ein paar heilige Kühe geschlachtet werden müssen ist mir schon klar aber es ist doch besser man macht dass rechtzeitig als den Verein wissentlich vor den Baum zu fahren... Nach dieser Veröffentlichung kann man übrigens auch nicht mehr sagen man sei nicht informiert worden und habe habe daher nicht gewusst wie schlimm die Dinge stehen.

@Günther: Ausser Polemik sehe ich leider nicht viel Verwertbares in Deinem Beitrag: Es ist übrigens aus meiner Sicht dann statthaft Vereinsmitglieder mit Kunden zu vergleichen wenn zusätzlich zu Ehrenämtern (von denen der DARC wie auch alle anderen Vereine natürlich profitiert) noch 19 Köpfe in Vollzeit (die 14 HT's habe ich umgerechnet) für den Verein tätig und monatlich zu entlohnen sind.

Ich bleibe dabei, nur die rigorose Verschlankung der Leistungen und des Serviceangebots kann den DARC noch retten, je eher damit begonnen wird um so besser ...

73, Jo
DJ3CQ


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]
@Karsten: Selbstverständlich sehe ich, dass ein Verein nicht gewinnorientiert arbeiten kann/darf/soll aber wir sind doch hoffentlich so weit überein, dass eine 100%ige Kostendeckung angestrebt werden sollte?
[color=blue:1hsn66vw]
Dauerhaft führt kein Weg daran vorbei.[/color:1hsn66vw]

Alles weitere kann man dann in der CQ DL lesen, [b:1hsn66vw]das Resume dort lautet nämlich, dass wir in den nächsten 10 Jahren etwa die Hälfte unserer Mitglieder verlieren werden. [/b:1hsn66vw]
[color=blue:1hsn66vw]
Die statistische Aufarbeitung von DB6ZH, die ich für präziser halte, sofern man präzise Glaskugeln bauen kann, sieht es nicht ganz so schlimm, aber im Grunde nur eine Frage des Zeitraumes. Ob's 3-4 Jahre länger dauert ist am Ende auch sekundär.[/color:1hsn66vw]

Ist Euch das immer noch nicht drastisch genug, hofft Ihr tatsächlich auf ein Wunder?
[color=blue:1hsn66vw]
Ach, das ist alles spätestens seit 2008 im Zuge der ELL Diskussion schon so durchgekaut, daß man es als Kinderbrei verwenden könnte.[/color:1hsn66vw]

Ich bleibe dabei, nur die rigorose Verschlankung der Leistungen und des Serviceangebots kann den DARC noch retten, je eher damit begonnen wird um so besser ... [/quote]

Alternative?:

* QSL-Karten Sortieranlage ausmustern und die Sortierung nach Bangladesh outsourcen oder Aufstocker über die Argen nutzen.
* CQDL einstellen, Vereinsmitteilungen an den "Funkamateur" outsourcen.
* Internet-Services einstellen, maximal eine Web-Visitenkarte mit Infos für Newcomer und ein Blog für Aktuelle Informationen.
* Mitgliederversammlungen, Ausschußsitzungen per Skype abhalten.
* Finanzzuweisungen an die OVs einstellen, außer für nachgewiesene Ausbildungstätigkeiten (Ferienpaßaktionen, VHS-Kurse, Kids-Days, ...).
* ...

Mit allen personellen Konsequenzen, für die wegen fälliger Abfindungen abermals Nackenschläge / Austritte die Folge wären.

Also wer hat den Stein der Weisen?


  
 
 Betreff des Beitrags:
@dj3cq:der Beitrag ist ja nett geschrieben, aber Deine "unternehmerischen" Vorschläge kann ich nicht teilen. Im übrigen irritiert mich das "Resümee der nächsten 10 Jahre" am meisten, nachdem ich bei einer Vorstandsvorlage 2009 zu erheblich anderen Zahlen gekommen bin - 2025 auf ~27.000. Das ändert zwar nichts an der Beitragserhöhung, sondern verschiebt die lediglich um ein paar Jahre - wobei 2018 auch nach meiner Rechnung bei 32.800 Mgl 97 Euro fällig wären (habe ich bereits gepostet). Da warte ich noch auf eine Antwort des GF.

Daß der Trend "leider" anhält, wäre eine selten ....... Begründung. Seit 1994 laufen mehr Mgl weg als rein kommen. Das ist den Vorständen seit Anno Tobak bekannt und wird im AR unter den Teppich gekehrt, bis der letzte DV das Licht aus macht. Bis heute fehlt dazu jede vernünftige Ursachenforschung in Form einer anonymen Befragung. DAS würde ein Unternehmen zuerst machen, wenn es an die Substanz geht.

Kosten sparen ----- außer bei Personal kann kaum lebensrettend gespart werden. Ohne Personal sind wir zu groß, siehe mangelnder ehrenamtlicher Arbeitswille. Jeder will doch nur "verdienen" (Service ohne eigene Leistung). Wir können uns außer bei Kleinkram nur zu Tode sparen. IT sprich Computer soll alles retten ?? Nein danke, zumindest ich möchte nicht nur noch von Computern bedient werden --- bzw. von deren Programmierern manipuliert werden. QSOs fahre ich auch nicht mit Computern, obwohl ..... :-) ... vielleicht müssen wir das in ferner Zukunft - wo doch Digital der Knüller ist.

73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
@DB6ZH:
Ja was ist denn der Nachwuchs? - Nachwuchs ist für für mich jede Person, die man für das Thema Amateurfunk begeistern kann und dann auch dem Verein beitritt, weil er dies als wertvoll erachtet und sich dort auch wohlfühlt. - Ob das nun jemand mit 80+ Jahren auf dem Buckel oder ein 12-jähriger Schüler ist, sei erst einmal dahingestellt...

Sicherlich "lohnt" es sich mehr junge Menschen für unser aller gemeinsames Ansinnen zu gewinnen, denn diese werben wiederum für den Verein und können in diesem auch aktiv werden. Zuletzt sind junge Mitglieder auch länger Beitragszahler, wenn ich mal diese Milchmädchenrechnung aufmachen darf...kann ja der DARC-Vorstand auch so gut!

Es hat niemand so richtig verstanden worum es eigentlich geht: Auch ohne irgendeinen DARC werden die Funkamateure in DL in 20-30 Jahren stark dezimiert sein, ganz einfach wegen der Altersstruktur. - Was meint ihr denn wie viele Mitglieder ein DARC dann noch hat? Das ist aber auch ein Problem, was andere Vereine auch betrifft, nur verschwinden diese dann sang- und klanglos von der Bildfläche und niemand bekommt es mit.

Hier werden mit hypothetischen Zahlen für die nächsten 10 Jahre gerechnet, weil die Anzahl der Ausscheidung durch Ableben die letzten Jahre mehr oder weniger konstant war. Ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen: Wer sagt denn, dass es in den nächsten 10 Jahren auch so ist? Vielleicht sterben 50% aller aktiven Funkamateure in den nächsten Jahren weg?

Das ist ein heikles Thema und eigentlich möchte ich mich nicht auf dieses Eis begeben...

Aber es ist wie in der Wirtschaft: Es wird gejammert, dass kein Nachwuchs mehr da ist: Die Wirtschaft schreit nach Fachkräften, der DARC nach Mitgliedern, aber beide haben versäumt in den letzten 20 Jahren durch aktive Ausbildung sich ihren Grundstock für die Zukunft zu legen.

Auch wenn heute Internet und Handy für die Jugendliche in erster Linie interessanter sein mag, so heißt das nicht, dass man sie nicht auch für den Amateurfunk begeistern kann. - Kürzlich habe ich von einem OV gelesen, der sehr aktive Jugendarbeit macht und 40 (!) Schüler und Jugendliche regelmäßig betreut und mit ihnen Bastelnachmittage, Fuchsjagden usw. unternimmt. Wenn davon nur 4 oder 5 dabei bleiben, hat der OV schon etwas gewonnen!

[b:qe6s7vhs]Aber so etwas macht nun einmal Arbeit![/b:qe6s7vhs]

These: Ich behaupte, dass die Mehrzahl der Ortsverbände nichts verändern will. - Da wird der OV-Abend zum, entschuldigt bitte meinen Ausdruck, Rentnertriff bei Schnitzel und Bier und nach 2 Stunden ist dann der ach so fromme Nachmittag wieder aufgelöst. - Das kann es doch nicht sein, oder???

Ich für meinen Teil habe entschieden diesen Wahnsinn, den der DARC da treibt, nicht weiter mit zu finanzieren! Ich arbeite hart für mein Geld und habe leider nichts verschenken. - Auch wenn das erst einmal egoistisch klingt und solche Austritte wegen der Gebührenerhöhung (wie der meinige) dem Amateurfunk evtl. schaden könnten. Im Moment sehe ich uns aber alle auf dem absteigenden Ast, sodass der DARC es nicht noch wirklich schlimmer machen kann.

Es ist gut, dass alternative Vereine bzw. Verbände existieren, in denen ich mich auch wohler fühle und nicht Melkkuh angesehen werde und ich auch mitwirken kann. - Ich kann den Blick über den Tellerrand nur jedem empfehlen.

vy 73!

Sven


  
 

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