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 [ 153 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
[quote]da sieht es so aus, als sei der bifilare Teil 3 mal durch den Kern geführt ...[/quote]

Das sehe ich auch so ...


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
Hallo Wolfgang,

der angesprochene Transformator der HyEndFed-Antenne arbeitet nicht nach dem Prinzip eines konventionellen Übertragers, sondern nach dem Konzept eines Leitungsübertragers. Zur Berechnung der Transformation (Z1 -> Z2) muß die Primärwicklung mit eingerechnet werden. Daher ist die Z-Transformation nicht (7x7) 1:49 sondern (8x8) 1: 64.
Leider wird die Transformation der HyEndFed-Antenne im Internet häufig falsch angegeben, mit Werten von 1:40, 1:49 und 1:50, obwohl das Wicklungschema 2+7+7 ist.
Anbei eine kurze Zusammenstellung von Leitungsübertrager und Transformator und die Berechnung von Z.

73 DC4KU


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
Hallo,

jetzt habe ich meinen Unun von HyEndfed geöffnet.
Es handelt sich um die QRP-Multi-Band-40m-20m-10m Version.

Größerer Ringkern hätte noch Platz.
Bringt es Vorteile, wenn man so wickelt, wie DL1GWW in seinem Test ???


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
Hallo Uli,

glaube nicht, dass es große Vorteile bringt. Das Abzählen der Windungen deines UnUn ist etwas schwierig, aber ich glaube es sind 22+3+3. Daraus ergibt sich eine Transformation von Ü=25:3 = 8,33 und ein Ausgangswiderdand (Anschluß deiner Drahtantenne) von Za = 8,33*8,33*Ze = 69,38*50 Ohm = 3,47kOhm.
Ist vielleicht etwas zu hochohmig am Anschlußpunkt (Spannungsbauch) deiner Antenne, jedoch glaube ich nicht, dass der Ringkern diese hohe Transformation überhaupt schafft. Vermutlich liegt sie etwas tiefer und Za ist 3000..3200.

73 Werner


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
Lbe OMs,

als Antwort an Wolfgang möchte ich zunächst sagen, daß der Ringkern mit dem Ferritmaterial 77 noch mehr Verluste haben dürfte als der mit dem Material 43 und damit für mich für eine Antennenspeisung noch fragwürdiger ist.

Bevor ich solche Kerne in Antennen verwende, würde ich mit ihnen zunächst einmal einen Schwingkreis für ein Amateurband bauen und auf mehreren Bändern seinen Resonanzwiderstand messen. Danach würde ich ihn ebenfalls auf mehreren Bändern mit dem Sender mit HF belasten und sehen,ob bzw wie er warm wird.

Dasselbe würde ich mit einem Ringkern mit dem Material 61 machen.

Eine Meßbrücke für diese Versuche hätte ich zwar, aber leider nicht die Kerne.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
[quote]Hallo Wolfgang,

der angesprochene Transformator der HyEndFed-Antenne arbeitet nicht nach dem Prinzip eines konventionellen Übertragers, sondern nach dem Konzept eines Leitungsübertragers. [/quote]

Hallo Werner,

das verstehe ich nicht. Für mich stellt sich dieser UnUn wie der klassische Übertrager aus Deinem Anhang "Transformator.jpg" dar: Es existieren 2 getrennte Wicklungen, die lediglich am jeweilgen kalten Ende miteinander verbunden sind. Die bifilare Ausführung soll vermutlich lediglich die Kopplung erhöhen. Somit müsste hier doch die gesamte Leistung "durch den Kern" gehen? Diesbezüglich ja auch Ha-Jos Bedenken wegen des Kernmaterials.

73 Wolfgang


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
Statt zu diskutieren, sollten wir lieber funken, hi.

Also, ich habe heute meinen 20m Draht am 1:64 Unun zum OV Abend in Hannover mitgenommen und im Anschluss zum Spass im Biergarten aufgehängt, Höhe zwischen 2m und 4m (Bild 1). Spontan hatte ich ein QSO mit einer OE - Runde auf 40m mit 5 Watt aus dem FT-817, Rapporte zwischen 56 und 58. Selbst die I/OE Station konnte mich mit R5 hören.

Mein OVV wollte es nicht glauben und hat die Antenne an seinen Netzwerkanalysator gehängt. (Bild 2) . Danach sprach er von einem gelungenen Abend.

73 Chris


  
 
 Betreff des Beitrags: Oh Gott ...
... wo sind wir hin?


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
Hallo Wolfgang,

da gehen wohl die Meinungen etwas auseinander.

Wenn es ein konventioneller Transformator wäre, dann wäre das Übersetzungsverhältnis Ü=2:(7+7) = 2:14 = 1:7.
Und demnach hätte Za am Ausgang bei 50 Ohm Eingangwiderstand: Za = (7x7) x 50 Ohm 49 x 50 Ohm = 2450 Ohm. Leider falsch und dieser kleine Fehler wird leider häufig gemacht.

Der UnUn hat ein Transformationsverhältnis von Za = 64 x 50 Ohm = 3200 Ohm!
Schau dir die Schaltung noch mal genau an.. .

Als erklärendes Beispiel habe ich die 1:3 Leitungstransformation gezeigt. Würde man auch hier die Impedanztransformation wie bei einem klassischen Transformator berechnen, käme dabei raus: Ü = (5 Wdg. + 5Wdg.) : 5 Wdg. = 2:1 und Za = (2x2) x 50 Ohm = 200 Ohm und auch diese Berechnung wäre völlig falsch! Tatsächlich ist der Ausgangswiderstand 450 Ohm.

Bifilare Wicklung: Ja, die bifilare Wicklung der Primärseite soll die Kopplung optimieren.

73 DC4KU


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
[quote]Statt zu diskutieren, sollten wir lieber funken, hi.

Also, ich habe heute meinen 20m Draht am 1:64 Unun zum OV Abend in Hannover mitgenommen und im Anschluss zum Spass im Biergarten aufgehängt, Höhe zwischen 2m und 4m (Bild 1). Spontan hatte ich ein QSO mit einer OE - Runde auf 40m mit 5 Watt aus dem FT-817, Rapporte zwischen 56 und 58. Selbst die I/OE Station konnte mich mit R5 hören.

Mein OVV wollte es nicht glauben und hat die Antenne an seinen Netzwerkanalysator gehängt. (Bild 2) . Danach sprach er von einem gelungenen Abend.

73 Chris[/quote]

Klasse, so soll's sein!
Bei mir wird's mit der Antenne leider noch etwas dauern, bin die nächsten 6 Wochen in Italien. Sobald ich zurück bin, wird bestellt. :-)


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
[quote][quote]

Wenn es ein konventioneller Transformator wäre, dann wäre das Übersetzungsverhältnis Ü=2:(7+7) = 2:14 = 1:7.
[/quote][/quote]

Warum das? Es sind primär 2 Windungen aufgebracht. Sekundär sind es 16, nämlich 2 (mit der Primärwicklung verdrillt) +7 + 7. Somit ist das Transformationsverhältnis doch auch hier 2:16 bzw. 1:64. Beide Wicklungen sind am kalten Ende verbunden, würde an diese Verbindung trennen, würde das Übersetzungsverhältnis unverändert bestehen bleiben. Die Primärseite (2 Windungen) liegt an Koaxseele und Masse, die Sekundärseite (16 Wdg) an Antenne und Masse. Ein Abgriff bei 14 Windungen existiert gar nicht.
Bei dem von Dir aufgezeichneten 1:3 bzw 1:9 Übertrager handelt es sich um einen "Spartrafo", aber so ist der Kern in unserem Beispiel der HyEndFed nun mal nicht bewickelt.

Aber das ist eigentlich ein anderes Thema, weiter oben hatte ich bloß aufgrund des von Dir eingestellten Fotos hinterfragt, ob Du nicht versehentlich den verdrillten Teil 3 mal statt nur 2mal durch den Kern geführt hast.

73 Wolfgang


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
[quote]
Bringt es Vorteile, wenn man so wickelt, wie DL1GWW in seinem Test ???[/quote]

Eine Antwort findet sich hier:
http://www.zendamateur.com/viewtopic.ph ... a&start=15

1. die Eigenkapazität zwischen den Windungen soll verringert werden
2. das Ende der Sekundärwindung soll räumlich vom Eingang wegkommen, weil hier schon bei mittlerer Leistung sehr hohe Spannungen anliegen.

73 Wolfgang


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
Hallo Wolfgang,

alles korrekt was du sagst, aber du hast meine Bilder leider falsch interpretiert.
Das obere Bild zeigt das Prinzip der HyEndFed-Übertragers und das unterste Bild (Beispiel Trafo) eben nicht! Es sollte zeigen, wie es zu der häufigen Fehlinterpretation des HyEndFed-Übertragers kommt, mit falscher Berechnung auf 1:49 (50).

Es ist auch egal, ob man dem Masseanschluß nach der 14. Windung oder nach 16. Windungen anbringt, der Anschluß von Koaxseele und Abschirmung können vertauscht werden, die Wirkung bleibt die gleiche.

Hintergrund: Da mich die HyEndFed sehr interessiert, habe ich im Internet danach gesucht und viele Seiten darüber gefunden. Überall wird das Windungsverhältnis 7+7+2 angegeben und mit Fotos belegt, aber bei der Aussage zur Impedanz-Transformation werden seltsam unterschiedliche Werte angegeben: Faktor 40, 49, 50, 60 und 64 habe ich gefunden. Auch in FUNKAMATEUR 1/13 wurde die original HyEndFed getestet und man schreibt, sie hätte ein "Impedanzübersetzungsverhältnis von 1:50".

Upss... demnach ist das wohl eine echte "MagicBox". :-)

Anyway, im Juli hab ich die Antenne hier und kann sie testen.

73 DC4KU


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
[quote]
Das obere Bild zeigt das Prinzip der HyEndFed-Übertragers und das unterste Bild (Beispiel Trafo) eben nicht! Es sollte zeigen, wie es zu der häufigen Fehlinterpretation des HyEndFed-Übertragers kommt, mit falscher Berechnung auf 1:49 (50).
[/quote]
Hallo Werner,
hier zeigt pa0ejh das Prinzip mit korrekter Zeichnung, was sich mit meinem Verständnis deckt. Es handlet sich eben nicht um einen Autotrafo.
http://www.zendamateur.com/viewtopic.php?p=61087#p61087
[quote]
Es ist auch egal, ob man dem Masseanschluß nach der 14. Windung oder nach 16. Windungen anbringt, der Anschluß von Koaxseele und Abschirmung können vertauscht werden, die Wirkung bleibt die gleiche.
[/quote]
Nein, denn wenn Du das machen würdest, bekämst Du tatsächlich ein verändertes Transformationsverhältnis von 1:7 /1:49 (betrachtet am heißen Ende der Sekundärwicklung gegen Masse), da die Verbindung der beiden Wicklungen ja nach wie vor bestehen bleibt. Aber niemand würde den Übertrager so anschließen.

73 Wolfgang


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Endgespeiste Langdrahtantenne mit 9:1 Balun
Du meinst so, ist aber das falsche Ersatzschaltbild. Die Transformation beträgt hier 2:14 -> Z=1:49.
Sie sollte aber (und da sind wir uns einig)1:64 sein.. .

Wir müssen ja nicht unbedingt einer Meinung sein und sollten es damit erst mal auf sich beruhen lassen.


  
 

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