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Betreff des Beitrags: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Hallo zusammen!
Ich habe eine Frage, auf die ich bisher noch keine befriedigende Antwort gefunden habe. Es wäre nett, wenn jemand eine Antwort für mich hätte, die mir hier weiterhilft.
[b:tsshhb27]Das Problem: [/b:tsshhb27] Weil ich keine Außenantenne montieren kann, muss ich mit einer Indoorantenne arbeiten. Eine aktive Miracle Whip hatte ich (weil so gut wie unsichtbar) auf dem Balkon angebracht. Der Empfang damit war durchaus brauchbar. Allerdings hatte ich damit lokales QRM ohne Ende. Deshalb möchte ich mir mit einer Manetic Loop im Zimmer behelfen. Ein Probeaufbau funktioniert schon eine weile zufriedenstellend mit nur wenig QRM. Ich habe dafür einen Loop mit ca 80 cm Durchmesser als Probeaufbau gezimmert. Mit dem Durchmesser kann Die Antenne nicht auf die oberen Bändern abgestimmt werden. Nach 14 Mhz ist Schluss.. Es werden also mindestens 2 Loops für alle KW Bänder benötigt. Mehrere Loops im Zimmer sind nun aber optisch auch nicht gerade der Hit.
Meine Gedanken gehen z. Z. in die Richtung, zwei Loops platzsparend ineinander zu montieren und den Abstimm-Drehkondensator an die jeweils entsprechende Loop zu schalten. Die Auskoppelspulen (evtl. auch Gamma Match) könnten damit auch an das Coax zum Receiver umgeschaltet werden. Dazu könnten kleinere Relais dienen.
Gibt es dagegen grundsätzliche Einwände oder sind durch die Umschalterei bzw. andere Effekte Verluste zu erwarten, die prinzipiell gegen eine derartige platzsparende Konstruktion sprechen?
[b:tsshhb27]Wichtig:[/b:tsshhb27] Das Ganze soll nur zum Empfang dienen und muss keine Leistung verarbeiten!
Ich denke, ich bin sicherlich nicht der Einzige, der keine Antennenmöglichkeiten hat. Aber dennoch auf allen KW-Bändern hören möchte, ohne gleich eine Antennenfarm im Zimmer zu haben. So könnte das - wenn es funktioniert - auch für andere nützlich sein.
Ich würde mich auf Euere Gedanken bzw. Erfahrungen zum Thema freuen
73 Agiro
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Hallo Agiro! In Sachen Umschaltung bei Loops hatte ich hier ein ähnliches Problem: Meine selbstgebaute Loop mit ca. 80cm Dmr. steht auf dem Balkon und wird per Getriebemotor aus dem Shack fernabgestimmt. Sie funktioniert von 30m bis zum Anfang des 10m-Bandes (bei völlig ausgedrehtem Drehko). Zur Erweiterung auf 40m wird dem Drehko ein hochspannungsfester Festkondensator von ca. 150 pF parallel geschaltet. Das Fest-C ist aus Leiterplattenmaterial aufgebaut. Die Anschaltung erfolgt im Bedarfsfall per Schaltschütz aus dem Shack. Das Ganze funktioniert seit Längerem sehr gut. Die SWR-Werte der Loop bewegen sich gegen 1:1, meist ist nach richtiger Abstimmung gar kein Rückfluss mehr feststellbar. Ich arbeite vorwiegend in Digi Modes (PSK) und CW. Ein Foto der Loop auf dem Balkon kann bei http://www.qrz.com/db/dj8tx angesehen werden. Die Anschaltung des Fest-C muss kapazitätsarm erfolgen, ausserdem soll der Kontaktwiderstand möglichst gegen Null gehen, es sollen hohe Stromstärken möglich sein, das Ganze muss hohe Spannungen vertragen. Es wurde an Leistungen bis 100W gedacht. Eine Menge Anforderungen ... Bei den ersten Versuchen wurden Relais aus der KFZ-Branche eingesetzt. Die sollten grosse Stromstärken vertragen und auch relativ grosse Kontaktabstände haben. Das funktionierte zunächst auch, bis festgestellt wurde, dass sich nach kurzer Sendezeit das SWR immer schneller erhöhte und inakzeptabel wurde. Die Relais wurden zudem fürchterlich heiss, selbst wenn die Kontakte offen waren.. Letztlich kommt jetzt ein kleiner Schaltschütz, den ich gebraucht erwerben konnte, zum Einsatz. Im inaktiven Zustand technisch bedingt sehr grosser Kontaktabstand bei kleinen Kapazitäten. Nach Anlegen der Steuerspannung kräftiger Kontaktdruck. Geringe Kapazitäten. Gute Voraussetzungen ... Zunächst waren die Kontakte sehr stark oxydiert, daher wurde das Teil zerlegt und die Kontakte gründlich gereinigt (Kontakt 60), sie zeigten schliesslich Werte von <10 mOhm). Das Fest-C wird zweipolig mit jeweils zwei der vier vorhandenen Arbeitskontakte prallel angeschaltet. Noch ein glücklicher Zufall: der Schütz (vermutlich früher mal bei der Post im Einsatz) kommt mit 5VDC Schaltspannung aus, er lässt sich so aus dem Shack heraus problemlos bedienen. Obwohl das Ganze nicht gerade wetterfest in einem Gehäuse aus Kunststoff/lackiertem Holz untergebracht ist, funktioniert es nun schon mehrere Monate. Vermutlich werde ich dann irgendwann mal wieder die Kontakte des Schütz reinigen müssen. Vielleicht bringen Dir diese Ausführungen ein paar Ideen, wie Du die Loops umschalten kannst. Zwei verschiedengrosse Loops ineinander und mit nur einem Drehko sind vielleicht gar keine so schlechte Idee. Du könntest dann statt des Fest-C einfach die Loops per Schütz umschalten. Und wenn Du keinen Sendebedtrieb machen willst, kommen statt des Schütz bestimmt auch kapazitätsarme Kleinrelais infrage. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei diesem Projekt. Lass bei Erfolg mal von Dir hören. 73 de Bernd, DJ8TX
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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[quote]
Ich habe dafür einen Loop mit ca 80 cm Durchmesser als Probeaufbau gezimmert. Mit dem Durchmesser kann Die Antenne nicht auf die oberen Bändern abgestimmt werden. Nach 14 Mhz ist Schluss.. [/quote]
Da stimmt etwas nicht, mit dem Durchmesser sollte die sogar noch bis 40MHz funktionieren. Was für einen Drehko benutzt Du an der Loop?
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Für Loop-Berechnungen empfehle ich den Loop-Antennenrechner von DG0KW. Der lässt sich kostenfrei im Net herutnerladen. Damit lassen sich dann auch alle C-Werte bei gegebenem Loop-Durchmesser errechnen.
73, Bernd
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Zunächst vielen Dank für Euere Tipps! Es ist schön zu sehen das man sich immer noch gegenseitig beim gemeinsamen Hobby hilft [b:1e8knpyj]@Bernd: [/b:1e8knpyj] Du hast Dir ja richtig viel Arbeit mit Deiner Antwort gemacht. Ich habe eben noch mal die Bandbreite des Loops überprüft und bin dabei als untere Frequenz. mit ca. 5 MHz gekommen. Für 80 Meter schalte ich bisher noch Manuel einen Festkondensator dazu. Nach oben ist bei 15-16 MHz keine Abstimmung mehr möglich. Meine Vermutung geht dahin, dass der verwendete Drehkondensator eine zu hohe untere Kapazität hat. Ich glaube mich an 13 oder 15 pf zu erinnern.. Nach oben geht der bis 300 pf. Klar, wenn das anfangs C kleiner wird, steigt die obere erreichbare Frequenz.. Allerdings sind heutzutage Drekos kaum noch zu vernünftigen Preisen zu bekommen. Also schaut man in die Bastelkiste, was da noch so vor sich hindämmert. In der Regel findet man betagtere Drehkos die man vor Urzeiten mal aus Radios ausgebaut hat. Dagegen spricht im Empfangsfall ja auch absolut nichts. Nur lässt die obere Frequenz zu wünschen übrig. Daher auch mein Gedanke, wenn der Dreko nicht mitspielt muss eben die Loop angepasst werden. Eine kleinere Loop mit gleichem Drehko ergibt eine höhere Frequenz. Testweise komme ich dann mit einer 40 cm Loop bis über 30 Mhz hinaus. Soweit mein Gedankengang. Nur möchte ich eben keine zwei Loops in der Bude (vielleicht auch Balkon) stehen haben. Mechanisch wäre dieser Kontrukt sicherlich machbar. Bleibt für mich nur die Frage, wie verhalten sich zwei Loops ineinander? Einer davon wäre mit der Umschaltung ja immer unabgestimmt. Damit dürften Resonanzen (fast) ausgeschlossen sein. Auf eine Idee hast Du mich tatsächlich gebracht. Ich werde später mal versuchen einen Plattenkondensator aus Leiterplattenmaterial provisorisch aufbauen und ausmessen. Ich will sehen ob ich so deutlich unter die 10 pf komme. Das würde sicherlich einiges bringen. Dabei wäre eine fernbedienbare Variante anzustreben. Ich könnte mir vorstellen zwei Platten, die sich gegenüberstehen als Stator und dazwischen eine linear verschiebbare Platte, die man mit einer Motorspindel herein und herausfahren könnte. Die Form des „Rotors“, z.B. Keilförmig könnte ja auch durchaus angepasst werden, um so gerade am Anfang eine möglichst kleine Kapazität zu erreichen.. Danke auch für den Link zum Loop-Rechner. Lieber Bernd, vielen Dank für deine Denkanstöße, die durchaus hilfreich waren! [b:1e8knpyj]@ rejection[/b:1e8knpyj] Ich denke, Du hast Recht, der Grund dürfte tatsächlich der verwendete Drehko sein. Danke und einen schönen Abend beim Hobby! Agiro
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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[quote] Meine Vermutung geht dahin, dass der verwendete Drehkondensator eine zu hohe untere Kapazität hat. Ich glaube mich an 13 oder 15 pf zu erinnern.. Nach oben geht der bis 300 pf. [/quote] Wenn das ein Plattendrehko ist fängt der eher bei 30pf an. Eine Variation 1:10 ist typisch. Es empfiehlt sich einen Drehko mit kleiner Kapazität zu verwenden und Fest-Cs zu addieren. Beispiel: http://www.ebay.de/itm/NOS-EDDYSTONE-2- ... xyCbFTl6mV
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Hallo Agiro,
die erste Loop, die ich versuchsweise mal aufgebaut hatte, war auch nur mit einem alten Rundfunkdrehko bestückt. Allerdings war das ein Zweifach-Drehko. Ich hatte damals die beiden Teile in Serie geschaltet, also Statorplatten an die Loop (übrigens Cu 12mm, 80cm Dmr.) Rotorplatten nicht weiter angeschlossen, den Drehko allerdings sisoliert befestigt. Damit war die Kapazität von vornherein kleiner und 10m klappte von Anfang an problemlos. 40m habe ich wiederum mit einem selbstgebauten C von 100 pF realisiert. Mit dem Ding wurde sogar indoor QSO-Betrieb bis etwa 15W möglich.
Es gibt sehr viele interessante Ausführungen von Loops. Daher lohnt es sich durchaus, mal umfangreich danach zu googeln. Ein Fest-C aus Koaxkabel, variables C aus zwei verschiebbaren Platten, diverse teilweise sehr abenteuerliche C-Konstruktionen, die Loop aus Koaxkabel usw usw ...
Es gab vor Kurzem hier im Forum einen Beitrag „Pertinaxplatten als Kondensator“. War ganz interessant wie das andere machen. Dort hatte ich u.a. auch einen Beitrag angehängt und meine Fest-C-Konstruktion beschrieben.
Alles in Allem ist die mag. Loop ein dankbares Experimentierobjekt, obwohl manche behaupten sie wäre restlos erforscht. Hier ist z.B. im Moment eine mit zwei Windungen für 80m im Versuchsstadium, vorerst auch nur mit einem alten Rundfunk-Drehko.
Meine anderen Loops (ausser der auf dem Balkon steht hier im Shack noch eine zweite mit Motorabstimmung) sind mit Bausatz-Drehkos der Fa. Schuberth aufgebaut. Kein ganz billiges Vergnügen, aber dafür grosse Plattenabstände. Die brauche ich allerdings auch fürs Senden mit grösseren Leistungen.
Anfänglich machte ich hier auch nur Indoor-Betrieb. Wegen der Reflexionen im Gebäude war dabei von Richtwirkung nicht viel zu spüren. Lediglich meine PCs beschwerten sich ab und zu und liessen das USB streiken. Draussen ist allerdings auch nicht viel los in Sachen Richtwirkung. Da ist einfach das Gebäude davor, Blumenrankgitter und Balkongeländer tun ihr übriges dazu.
An einen stundenweise starken Störnebel habe ich mich gewöhnt. Das ist eben nun mal so, wenn viele WLANS, Powerlines, Plasma-TVs und anderer Dreck in der Nähe sind.
Weiterhin viel Spass und Erfolg!
73, Bernd (DJ8TX)
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Sri. ...Doppelt abgeschickt ...
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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[b:1b55unnb]Rejection [/b:1b55unnb]schreibt: [i:1b55unnb]„Es empfiehlt sich einen Drehko mit kleiner Kapazität zu verwenden und Fest-Cs zu addieren.“[/i:1b55unnb] Ich denke nicht dass es ein brauchbarer Weg ist um den KW Bereich abzudecken, so wie ich es möchte. Bei hohen Frequenzen ist ein 30 pf Dreko kein Problem. Aber mit dem Zuschalten von Festkapazitäten wird ja die Frequenzvariation immer kleiner und kleiner werden. Es werden auch keine Loops mit einer Windung mit dem von mir gewünschten Bereich angeboten - dachte ich bis vor 3 Minuten. (Staun) Da ist mir durch Zufall (Google) eine Loop aufgefallen die im Prinzip das darstellt was ich gerne bauen möchte. Nur eben eine Nummer Größer und Sendefähig. Das Teil ist zum „Schnäppchenpreis“ von ab € 980.- zu haben. INAC AX-330 Mag.Loop 3.5-30MHz mit LAC-1 (etwa mitten in der Seite) [url:1b55unnb]http://www.wimo.com/inac-magnetische-loop-antennen_d.html#11262[/url:1b55unnb] Ich denke eins kann ich trotzdem lernen. ---> Man kann zwei Loops ineinander schachteln! Ich glaube, auch wenn ich bei meiner Konstruktion das Abstimm-C für beide Loops abwechselnd verwende und ebenso die entsprechende Auskoppelschleife auf das zum Empfänger führende Kabel umschalte, sollte das wie gewünscht spielen. Ich werde das am Wochenende nun doch einmal zusammenzimmern. Warten wir es ab! [b:1b55unnb]@ Bernd (DJ8TX)[/b:1b55unnb] Meine Loops haben im Haus durchaus eine Richtwirkung mit der man Störer zuweilen recht gut ausblenden kann. Ich kann beileibe nicht sagen dass ich mit der Loop QRM frei bin, aber der Empfang ist um Klassen ruhiger als mit der Míracle auf dem Balkon. Schönen Tag! Gruß Agiro
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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[quote][b:2lokbup0]Rejection [/b:2lokbup0]schreibt: [i:2lokbup0]„Es empfiehlt sich einen Drehko mit kleiner Kapazität zu verwenden und Fest-Cs zu addieren.“[/i:2lokbup0]
Ich denke nicht dass es ein brauchbarer Weg ist um den KW Bereich abzudecken, so wie ich es möchte. Bei hohen Frequenzen ist ein 30 pf Dreko kein Problem. Aber mit dem Zuschalten von Festkapazitäten wird ja die Frequenzvariation immer kleiner und kleiner werden. [/quote]
Das war nur ein Beispiel für einen geeigneten Split-Stator Drehko. Mit einem 100pf Drehko ist die Anfangskapazität noch ausreichend gering für 10m.
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Hallo Agiro!
Deine Idee, zwei unterschiedlich grosse Loops ineinander zu betreiben, ist sehr wahrscheinlich gut realiserbar. Allerdings darf dann die jeweils unbenutzte nicht kurzgeschlossen sein, da sie sonst stark dämpfend für die andere, aktive Loop wirken könnte.
Schau Dir mal die kommerzielle Loop „MLA-M“ der Fa. BTV an. Wenn Du mit „MLA-M“ googelst stösst Du unter anderem auf einen Testbericht zu dieser Antenne. Sie hat zwei Windungen mit ca. 70cm Durchmesser, kann 80 bis 10m und verträgt max. 10W HF. Sie lässt sich mittels Kurzschluss-Brücken für die einzelnen Bänder durch Zu- oder Abschalten der zweiten Windung auf das jeweils zu verwendende Band umschalten. Man hat auf Schalter verzichtet, weil die wahrscheinlich schlechtere Eigenschaften als die Brücken hätten. Insofern sind die zwei Windungen quasi das gleiche wie zwei ineinander verschachtelte Loops.
Diese Antenne war damals meine erste Berührung mit Loop-Antennen. Ich wollte sie zunächst nachbauen. Habe es dann aber sein lassen, weil erstens die dort verwendete kapazitive Einspeisung mittels zweitem Drehko nicht zu meinem Wunsch der Fernabstimmung auf dem Balkon gepasst hätte. Und zweitens erschien mir die Umschaltung der Bänder viel zu umständlich.
Ich habe mich übrigens seit meinen ersten Versuchen auf die einfache induktive Einspeisung mittels Koppelschleife (1/5 Dmr. der Loop.) eingeschossen und bin damit bei meist traumhaften SWR-Werten sehr zufrieden. Die Koppelschleife sitzt bei meinen Loops oben und der Drehko unten. Das widerspricht zwar einer oft vertretenen Meinung, dass es hinsichtlich Abstrahlung umgekehrt besser wäre, ich habe aber bisher keine Nachteile feststellen können. Ausserdem ist es erheblich leichter, den Drehko samt Antrieb in einem Gehäuse unterzubringen.
73 de Bernd (DJ8TX)
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Hallo Agiro!
Habe mir eben mal die von Dir genannte INAC-Antenne angesehen. Klar, als stabile, wetterfeste Ausführung und für grössere Sendeleistungen sind solche Konstruktionen eben recht teuer. Aber es spricht ja nichts gegen einen u.U. stark vereinfachten Selbstbau.
Da Du die Loop indoor betreiben willst, wirst Du sie wahrscheinlich von Hand abstimmen und umschalten. Falls es aber doch bequemer sein sollte, sie aus ein paar Meter Entfernung quasi fernzusteuern, wäre das auch schnell lösbar: Ein kleiner billiger Grillmotor (ca. 3 Euro), mit dem Drehko verbunden, im Impulsbetrieb angetrieben mittels einer kleinen Schaltung mit dem NE555 und einem Leistungstransistor reicht völlig aus. Auf dieser Basis werden übrigens auch bei mir die Loops abgestimmt: per Knopfdruck Links-Rechtslauf, ein Umschalter für Schnell – Langsam. Das klappt ganz vorzüglich.
73, Bernd (DJ8TX)
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Moin Bernd!
Die INAC Antenne macht wirklich den Eindruck, als könne man locker mit dem Panzer darüber fahren. Momentan mache ich mir Gedanken aber mehr über den Aufbau der Antenne. Wenn ich mir das Bild ansehe, komme ich zu dem Schluss: Die beiden Kabel auf der linken Seite der Loops, die zum „Anpassgerät“ unten führen, sind die Steuerleitungen für den Motorantrieb der Drehkos. Im Inneren der Loops führen die wohl zum Antrieb des Drehkondensators. Auch ein aha Effekt! Kabel im Inneren des Loops stören wohl nicht, sorgen aber für ein gefälligeres Aussehen.
Am Interessantesten aber finde ich aber die Auskopplung rechts im Bild. Diese wird wohl nicht umgeschaltet, was mir die Sache erleichtern würde. Doch ist das nun eine induktive Auskopplung? *Koppkratz* Man beachte die Windungen um die Loops. Oder stellt das doch ein Gamma Match dar? Bei einer induktiven Auskopplung würde ich mehr oder weniger eine Schleife erwarten. Im Bild ist aber zu sehen, dass zwei „Anschlusspunkte“ mit Abstand am Loop verbunden sind. Aber bei einem Gamma braucht man doch keine Windungen um die Loop? Oder will man da nur die Kopplung enger machen? Das hat mich gerade doch etwas verwirrt.
Warum müssen einfache Sachen immer so kompliziert sein. *grübel*
Eine Fernsteuerung könnte durchaus förderlich sein die Loop vielleicht doch auf den Balkon zu stellen. Zunächst wird das aber als Probiermodell mit Handbetrieb aufgebaut. Grillmotor ... ergibt das nicht ein mächtiges prasseln, oder bekommt man das in den Griff? Ich hätte eher an einen Schrittmotor gedacht, der weis wo der Drehko steht und Frequenzen zumindest grob selbstständig anfahren kann.
Irgendwie wird das Thema immer spannender für mich.
vy 73 Agiro
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Hallo Agiro!
Ich sehe schon, die Loop-Thematik hat auch Dich gepackt, hi.
Ja, diese INAC-Antenne sieht wirklich so aus, als wenn sie bei Aussenmontage sehr widerstandsfähig ist. Aber sie ist eben auch entsprechend teuer.
Wenn man allerdings als Bastler nicht gerade ungeschickt ist, lässt sich eine Loop erheeeeeblich billiger aufbauen, vor allem, wenn sie nicht aufs Dach soll, sondern indoor oder auf dem überdachten Balkon betrieben wird. Ich habe bisher immer dieses Cu-Rohr, das es mit 12 oder 15mm Durchmesser im Baumarkt auf Rollen gibt, verwendet. Der Loop-Rechner zeigt, wie sich der Rohrdurchmesser auf die Eigenschaften der Antenne auswirkt. Die Rollen im Baumarkt haben gerade den richtigen Durchmesser von ca. 80cm. Für die Verbindung zum Drehko verwende ich ein kurzes Stück dickes Abschirmgeflecht aus einem alten Koaxkabel, welches am Rohr angelötet wird. Bei der INAC-Antenne sind beide Drehkos oben, so wie bei den meisten kommerziellen und bei vieleno Eigenbau-Loops üblich. Die MLA-M macht da allerdings eine Ausnahme: Da sind die Drehkos unten in einem Gehäuse untergebracht. Es herrscht die Meinung vor, die C-oben-Lösung soll ein besseres Abstrahlverhalten bringten. Dafür hat die C-unten-Lösung den Vorteil, mechanisch einfacher und bei manueller Bedienung besser zugänglich zu sein. Ich habe mit der C-unten-Lösung bisher gute Erfahrungen gemacht.
Die Art der Einkopplung bei der INAC-Antenne ist mir allerdings auch nicht klar. Sieht fast nach einer Mischung aus verschiedenen Alternativen aus, hi. Ist aber wohl erprobt und scheint zu funktionieren.
Die Anordnung der Koppelschleife innerhalb der Loop soll angeblich ziemlich egal sein, es wird lediglich eine relativ feste Ankopplung zur Loop gefordert. Bei meiner Balkon-Antenne ist die Koppelschleife aus dickem isoliertem Draht mit Kabelbindern direkt oben an der Loop befestigt. Meine zweite Loop ist rechteckig (ca. 65x70cm), da ist die Ankoppelschleife ebenfalls aus dicken Draht und in einer der oberen Ecken der Loop fixiert.
Eine Koaxkabelführung im Rohr ist durchaus möglich und hat keinen Einfluss auf die Eigenschaften, es sieht u.U. nur besser aus.
Klar, ein Grillmotor macht grundsätzlich Prasselstörungen. Aber mit ein paar Abblock-Cs und ein paar Drosseln lässt sich das recht gut beherrschen. Ausserdem treten die Geräusche ja nur während des Abstimmens auf. Und ein Impulsbetrieb (mit NE55) tut ein Übriges das Ganze nochmals zu mindern. Ich habe z.B. früher bei Portabelbetrieb meine 2m-HB9CV-Antennen mittels Grillmotor oder altem Scheibenwischermotor gedreht.
Bei der Verwendung von alten Rundfunk-Drehkos gibt es bei Motorabstimmung ein Problem: die Dinger haben einen Anschlag. Also muss eine Rutschkupplung oder eine End-Ab-/Umschaltung vorgesehen werden. Da sind Drehkos ohne Anschlag (ich verwende hier die Bausätze von Fa. Schuberth) eindeutig im Vorteil.
Die Abstimmung von Loop-Antennen erfolgt generell auf maximales Rauschen beim Empfang. Danach mit stark verminderter Sendeleistung auf minimales SWR. Bei mir läuft das wie folgt ab:
Im 40m-Band Fest-C zuschalten, Auf gewünschter QRG Abstimmung der Loop auf maximales Rauschen oder sogar schon auf maximales Empfangssignal. Zunächst grob per Schnellauf, danach gepulst im Langsamlauf. Danach TS590SG auf „Tune“ schalten , er macht nun 5W. Mit Langsamlauf SWR-Minimum einstellen „Tune“ ausschalten. Fertig.
Bei PSK-Betrieb muss dann keine Änderung mehr erfolgen, die Frequenz liegt ja ziemlich fest und liegt voll in der Bandbreite der Loop. Bei CW-Betrieb muss, je nachdem wie weit nach QSY eine neue QRG von der alten entfernt ist, die Loop nachgestimmt werden. Aber das sieht man schnell an der SWR-Anzeige.
An eine Anzeige der Drehko-Stellung und damit an eine „Voreinstellungsmöglichkeit“ dachte in Anfangs auch. Hatte das mal mit Herrn Schuberth (Fa. Schuberth) diskutiert. Er ist wie ich der Meinung, dass dies nicht erforderlich ist. Das von ihm gelieferte Steuergerät für Loops mit seinen Getriebemotoren funktioniert auf der Basis des Impulsbetriebs per Tastenbetätigung (eine Art Wabbler für Links-Rechtslauf), also ähnlich wie ich es mache.
Während meiner indoor-Praxis hat sich herausgestellt, dass schon kleine Änderungen der Umgebung im Raum Einfluss auf die Abstimmung der Loop haben können. Auch beim Balkonbetrieb kann sich von Tag zu Tag die Abstimmung etwas ändern. Mögliche Einflüsse wären da vielleicht Temperatur und Luftfeuchte , oder die Belaubung der Bäume in der näheren Umgebung, oder sonst etwas.
Noch ein Tipp für einen Selbstbau: Die Verbindungen zwischen Drehko und Loop so kurz wie möglich, am besten mit dicker Litze oder dickem Draht. Jedes verschenkte Milliohm mindert die Leistung. Das macht sich allerdings wohl mehr beim Sendebetrieb bemerkbar.
Weiterhin viel Erfolg und Spass beim Loop-Projekt. Bin neugierig, wie es letztlich ausgehen wird.
73, Bernd (DJ8TX)
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Betreff des Beitrags: Re: Zwei Magnetic Loops umschalten .. |
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Hi, ich hatte auch mal überlegt den Drehko mit einem Schrittmotor anzutreiben (Endanschlag, Lichtschranke für Nullposition). Dann könnte man auch Presets für die Frequenzen verwenden und die Loop mit ner SWR Brücke automatisch abstimmen lassen. Könnte man auch mit dem Transceiver Interface verbinden. Dann reicht ein Druck auf "Tune" aus und alles stellt sich selbst ein.
73 de DL3FOX Uwe
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