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Betreff des Beitrags: Antenne und Blitzschlag |
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Hallo,
derzeit ist die einzige "Hürde" hin zu einer 5/8 Stationsantenne die Gefahr eines Blitzschlags.
Denn das Haus ist in der weiten Umgebung (300 m Luftlinien-Radius) eines der höchsten und käme die 5/8 Antenne aufs Dach, so würde sie ca. 2 m über alle Gebäude im 500 m Umkreis hinausragen...
Wenn ich jetzt zum Elektriker gehe, der Blitzschutz machen darf und verlange, dass er mir die Antenne erdet, dann sollte ja bei einem Blitzschlag, wenn der Blitz direkt in die Antenne einfährt, das Haus intakt bleiben.
Frage 1: Ist das der Fall, dass das Haus bei geerdeter Antenne keinen Schaden nimmt, wenn der Blitz in die Antenne einschlägt oder was kann passieren???
Bei einem Blitzeinschlag ist die Luft der Umgebung dann doch sehr stark geladen.
Im Haus befinden sich sehr viele extrem teuere Elektrogeräte. (viele PCs, Telefonanlagen, Faxgeräte, Funkgeräte,...)
Frage 2: Angeblich nehmen dann trotz geerdeter Antenne die Elektrogeräte im Haus Schaden - Stimmt das? Was kann man dagegen tun?
Danke für euere Antworten!
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Hallo Achim,
meines doch bescheidenen Wissens nach ist die Erdung der Antenne keine Garantie, oder gar Ersatz für eine proffessionelle Blitzschutzanalge.
Diese muss dann nämlich höher sein als die Antenne.
Diese soll den Blitz fangen, bevor er sonst irgendwo hinkann.
Das ist aber auch sehr teuer.
Einfach mal den Eletriker nach soner Anlage fragen.
greetZ
Carlo[b:151ybmiv]Z[/b:151ybmiv]
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f387
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Auch wenn es Achim nicht gerade weiter hilft: Vertikalantennen und Blitzschutz sind im Endeffekt zwei Dinge, die sich widersprechen. Zumindestens, wenn die Vertikalantenne höher als der Blitzschutz sind (siehe Post von Carloz).
Selbst wenn die Antenne am Fusspunkt geerdet ist, kannst Du Pech haben, dass Dir der Blitz durchs Kabel ins Haus geht. Was er dort macht, kann man nicht vorhersagen.
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Christian
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5e38
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Hallo,
ein weiteres Problem beim Blitzschlag in die Antenne könnte durch das starke Magnetfeld, welches beim Einschlag um den Blitz herum entsteht und in den Elektroleitungen der Umgebung möglicherweise gefährlich hohe Spannungen induziert, entstehen. Das heißt, selbst wenn der Blitz in die Antenne schlägt und idealerweise zur Erde hin abgeleitet wird, dann können in der Umgebung Elektrogeräte sterben, selbst wenn sie nicht direkt vom Blitz getroffen werden. Aber sowas kann auch ohne Antenne auf dem Dach passieren, wenn der Blitz in der Nähe irgendwo niedergeht.
Natürlich erhöht eine Antenne auf dem Dach das Risiko.
Wenn man die Geräte im Umkreis wirksam schützen möchte, dann muß theoretisch jedes davon mit einem Überspannungsschutz an den potenziellen Eintrittspforten geschützt werden. Ansonsten ist dagegen kaum ein Kraut gewachsen. Mir ist in 1995 ein Videorecorder durch den Einschlag eines Blitzes in etwa 500m Entfernung gestorben. Sowas kann überall passieren....
Ist dann zwar bitter, aber mit vertretbaren Aufwand kaum zu verhindern.
Viele Grüße
Wilfried, Laser-TV
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2421
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Hi,
Ich hatte mal eine 5/8tel Stationsantenne (auf 5m Mast).
10m daneben für etwas ungestörteren Nahbereichsempfang eine DV27 (lang).Beides schön geerdet in Plettenberg auf nem Metalldach in 520müNN....(Hallo DX-Group...)
Der direkte Blitzeinschlag hat den kleinen Spargel zerlegt (und natürlich alles was sonst so elektonisches in meinem Zimmer war).An der höheren Antenne war nix zu erkennen!
Gruß Sören
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2421
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Betreff des Beitrags: Blitzschutz |
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@Achim:
Das mit dem Blitzschutz ist zwar recht und gut, aber weiß das immer der Blitz?
Ich wohnte viele Jahre in einem Haus mit vielen Fernsehantennen und meiner Funkantenne auf dem Dach. Hinter diesem Haus stand ein noch höheres Wohnhaus. Und wo schlug regelmäßig der Blitz ein?
Der lief an der Funkantenne vorbei an der Hauswand herunter und ging vor dem Haus in die Kanalisation. Mindestens 5 solcher Einschläge sind mir bekannt.
Passiert ist Gott sei Dank nicht ein einziges Mal!
Also Ihr seht, auch Blitze halten sich nicht an die Logik. Denn letztendlich schlägt der Blitz da ein, wo er am Besten seine Energie gegen Erde los wird.
Allerdings wäre die Schlechteste Konsequenz aus dieser Erfahrung, die Antenne nicht mehr zu erden.....!
Gruß aus Süddeutschland
Stefan DL8SFZ
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Hallo,
die Erdung der Antenne gilt doch, soweit ich weiß nur dem Potentialausglaich. Denn es "sammelt" sich während dem Funkbetrieb, bzw. auch so, wenn die Antenne auf dem Dach ist einiges an Energie.
Das kann u.U. zu schäden an Geräten führen, wenn solch ein Potentialausgleich per Lichtbogen passiert.
Einen richtigen Blitzschutz kann man nur realisieren, wenn man einen höheren Fänger auf dem Haus anbringt.
Dies ist natürlich sehr teuer und daher wird warscheinlich auch niemand sowas für privat in Betracht ziehen
Naja, hoffen wir, dass nix passiert wenns kracht !
greetZ
Carlo[b:3leil2e7]Z[/b:3leil2e7]
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851d
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Hallo,
man muss erstmal unterscheiden, zwischen dem inneren und dem äusseren Blitzschutz eines Gebäudes. Der äussere Blitzschutz dient dazu, einen direkten Einschlag abzuführen. Das hat erstmal nichts mit der Antenne oder so zu tun. Die Antenne wird natürlich ebenfalls an den Blietzableiter angeschlossen, denn der Blitz sucht sich nicht grundsätzlich den höchsten Punkt. Eine einfach Erdung der Antenne ist kein Blitzableiter, sondern dient lediglich dem Potentialausgleich.
Ob der Blitz nun direkt in das Haus oder in der Nachbarschaft einschlägt, ist für die Geräte im Inneren erstmal egal. Denn selbst wenn der Blitz in 500m Entfernung einschlägt, so ist das Zerstörungpotential bei elektrischen Verbrauchen sehr gross. Die wenigsten Geräte werden durch direkte Einschläge "getötet". Daher wird auch ein innerer Blitzschutz benötigt, z.B. in Form von Gasableitern etc., die in die Unterverteilung eingebaut werden. Denn die meisten Geräte gehen dahin durch Überspannungsschläge, die über das Strom-, Telefon, oder TV-Kabelnetz kommen können. Und da spielt der Einschlagort nur eine untergeordnete Rolle.
Wenn Du also einen kompletten Blitzschutz haben willst, brauchst Du beides. Wenn es Dir nur darum geht, die Geräte im Haus zu schützen, wäre der innere Blitzschutz wichtiger, als der äussere (Empfehlen würde ich aber beides). Je nach grösse des Hauses ist das aber meistens eine Kostenfrage...
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2421
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Betreff des Beitrags: Re: Antenne und Blitzschlag |
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[quote]Hallo, derzeit ist die einzige "Hürde" hin zu einer 5/8 Stationsantenne die Gefahr eines Blitzschlags.
Denn das Haus ist in der weiten Umgebung (300 m Luftlinien-Radius) eines der höchsten und käme die 5/8 Antenne aufs Dach, so würde sie ca. 2 m über alle Gebäude im 500 m Umkreis hinausragen...
Wenn ich jetzt zum Elektriker gehe, der Blitzschutz machen darf und verlange, dass er mir die Antenne erdet, dann sollte ja bei einem Blitzschlag, wenn der Blitz direkt in die Antenne einfährt, das Haus intakt bleiben.
Frage 1: Ist das der Fall, dass das Haus bei geerdeter Antenne keinen Schaden nimmt, wenn der Blitz in die Antenne einschlägt oder was kann passieren??? Bei einem Blitzeinschlag ist die Luft der Umgebung dann doch sehr stark geladen.
Im Haus befinden sich sehr viele extrem teuere Elektrogeräte. (viele PCs, Telefonanlagen, Faxgeräte, Funkgeräte,...)
Frage 2: Angeblich nehmen dann trotz geerdeter Antenne die Elektrogeräte im Haus Schaden - Stimmt das? Was kann man dagegen tun?
Danke für euere Antworten![/quote] hallo, die Antenne erden kannst Du selbst, am Antennerohr eine Schelle mit 10 qmm dicken Kabel an einen 150cm langen Metallstab, den Du in die Erde rammst, der Blitz sucht sich meist den geringsten Widerstand, und das wäre die Erdleitung, ich hoffe ich liege nicht falsch
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Betreff des Beitrags: Re: Antenne und Blitzschlag |
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[quote]hallo, die Antenne erden kannst Du selbst, am Antennerohr eine Schelle mit 10 qmm dicken Kabel an einen 150cm langen Metallstab, den Du in die Erde rammst, der Blitz sucht sich meist den geringsten Widerstand, und das wäre die Erdleitung, ich hoffe ich liege nicht falsch[/quote]
Ein 150cm Langer Staberder KANN reichen, muss aber nicht. Das kommt auf die Beschaffenheit des Erdreiches an. Es kann auch passieren, das man deutlich tiefer in die Erde muss, damit der Wert stimmt. Pauschal kann man das aber nicht sagen.
Auch gibt es bei der Leitung einiges zu beachten. Zum Beispiel immer einen masiven Einzeldraht nehmen. Nicht irgendein Kabel dazu verwenden. Auch kommt es bei dem Durchschnitt darauf an, welches Material verwendet wird.
Und wichtig (äusserst Wichtig) ist die Verlegung und Befestigung der Leitung. Man darf nicht ausser acht lassen, welche mechanischen Kräfte auf die Leitung einwirken, wenn solche hohen Ströme dadurch fliessen. Also einfach mit Nagelschellen auf eine Holzkonstruktion "kloppen" läuft unter ganz grosser Fehler
Und eines darf man bei der Konstruktion nicht vergessen, man hat, sofern es vernügtig gemacht und der Blitz schlägt wirklich in die Antenne ein (bei ca. 15% schlägt er daneben ein, auch wenn die Antenne höher war) kannst Du davon ausgehene, das einige Geräte im Haus dabei zerstört werden. Denn man kann es nicht oft genug wiederholen: Der äussere Blitzschutz hilft nicht, die elektrischen Verbraucher zu schützen. Er sorgt nur dafür, das die mechanische Zerstörung des Bauwerkes verringert, bzw. verhindert wird.
mfg. Dirk
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Betreff des Beitrags: Re: Antenne und Blitzschlag |
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[quote][quote]hallo, die Antenne erden kannst Du selbst, am Antennerohr eine Schelle mit 10 qmm dicken Kabel an einen 150cm langen Metallstab, den Du in die Erde rammst, der Blitz sucht sich meist den geringsten Widerstand, und das wäre die Erdleitung, ich hoffe ich liege nicht falsch[/quote] Er sorgt nur dafür, das die mechanische Zerstörung des Bauwerkes verringert, bzw. verhindert wird. mfg. Dirk[/quote]genau, und ich finde das ist der wichtigste Punkt, bei Gewitter würde ich die Antenne eh vom Gerät entfernen, und die Halbe Stunde, in der das Gewitter wütet, kann man ja wohl mal die Funke ausschalten, es sei denn man hat Angst was zu verpassen
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Betreff des Beitrags: Re: Antenne und Blitzschlag |
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[quote]genau, und ich finde das ist der wichtigste Punkt, bei Gewitter würde ich die Antenne eh vom Gerät entfernen, und die Halbe Stunde, in der das Gewitter wütet, kann man ja wohl mal die Funke ausschalten, es sei denn man hat Angst was zu verpassen [/quote]
Das ist zwar Richtig, aber bist Du immer zu Hause, bzw. steckst Du das Funkgerät nur an, wenn Du es benötigst. Und es könnte der erste Blitz eines aufziehenden Gewitters sein, der dann bei Dir einschlägt. Ich weiss, ich weiss, das ist zwar wie ein sechser im Lotto , aber wenn man etwas macht, dann sollte man zumindest nicht mittendrin aufhören.
Denke aber bitte auch daran, das Funkgerät und ALLE anderen elektrischen Geräte vom Stromnetz zu trennen. Ebenfalls alle Kommunikationsleitungen kappen. Denn die Chance, das bei einem Blitzeinschlag in Deine Antenne, auch ein indirekter Einschlag in diese Leitungen zu erwarten sind, stehen bei knapp 100% (Schon alleine wegen der nähe).
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Betreff des Beitrags: Re: Antenne und Blitzschlag |
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[quote][quote]genau, und ich finde das ist der wichtigste Punkt, bei Gewitter würde ich die Antenne eh vom Gerät entfernen, und die Halbe Stunde, in der das Gewitter wütet, kann man ja wohl mal die Funke ausschalten, es sei denn man hat Angst was zu verpassen [/quote] Das ist zwar Richtig, aber bist Du immer zu Hause, bzw. steckst Du das Funkgerät nur an, wenn Du es benötigst. Und es könnte der erste Blitz eines aufziehenden Gewitters sein, der dann bei Dir einschlägt. Ich weiss, ich weiss, das ist zwar wie ein sechser im Lotto , aber wenn man etwas macht, dann sollte man zumindest nicht mittendrin aufhören. Denke aber bitte auch daran, das Funkgerät und ALLE anderen elektrischen Geräte vom Stromnetz zu trennen. Ebenfalls alle Kommunikationsleitungen kappen. Denn die Chance, das bei einem Blitzeinschlag in Deine Antenne, auch ein indirekter Einschlag in diese Leitungen zu erwarten sind, stehen bei knapp 100% (Schon alleine wegen der nähe).[/quote]na dann mach mal einen Vorschlag wie Du alle Geräte schützen willst, ich bin nahe dran mir ein CB-Funkgerät zu kaufen, und nur der nicht vorhandene Blitzableiter hindert mich noch daran
Ps. ich heiß übrigens Horst, werde mich vieleicht registrieren
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Betreff des Beitrags: Re: Antenne und Blitzschlag |
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Hallo Horst,
wie schon weiter oben erwähnt, hilft da nur auch einen inneren Blitzschutz zu installieren. Du kannst die Geräte nur schützen, wenn Du beides hast. Sicherlich wirst Du nie 100% bekommen, aber bei einem vernüftig ausgelegten Blitzschutz kommst Du schon locker auf 90%. Und viele Versicherungen geben Rabatte bei den Prämien, wenn man einen fachgerechten Blitzschutz nachweisen kann.
Ich kann Dir als Einstieg in das Thema das Buch [url=http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3881808051/qid=1127374846/sr=8-3/ref=sr_8_xs_ap_i3_xgl/302-8171817-3044835:3i41uzxm]Blitz- und Überspannungsschutz für Antennen, Geräte und Anlagen[/url:3i41uzxm] empfehlen. Kostet knapp 10,- EUR und ist als Grundlage ganz interessant zu lesen. Ist allerdings kein Anleitungsbuch nach dem Motto "Blitzableiter selbst leicht gemacht" aus der Reihe "Mach's Dir selbst"
mfg. Dirk
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Moin,
also ich kann nur nochmal betonen:
ERDUNG != BLITZSCHUTZ ([b:2r75exrv]!=[/b:2r75exrv] bedeutet [b:2r75exrv]UNGLEICH[/b:2r75exrv])
Guggstu ma hier nach richtigem Blitzschutz für [u:2r75exrv]AUSSEN[/u:2r75exrv].
http://www.baulexikon.de/Bautechnik/Beg ... chutz2.htm
Dirk sagte ja schon, dass es auch einen Schutz für innen gibt.
Solche Auftrenner, oder wie sie heissen. Sind Ar... toia und lohnen sich für Privathaushalte bestimmt nich wirklich.
greetZ
Carlo[b:2r75exrv]Z[/b:2r75exrv]
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