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 [ 17 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Hi!

Die erste magnetische Loop für KW, die mir begegnete, war die „;LA-M der tschechischen Firma B PLUS TV. Die Loop sitzt auf einem Gehäuse mit zwei Drehkos. Der eine dient zur manuellen Abstimmung, der andere zur kapazitiven Anpassung. Diese Antenne hatte ich damals nachgebaut und indoor ausprobiert. Der Anpassungsdrehko wurde bald durch eine induktive Kopplung mittels einer Ankoppelschleife am oberen Teil der Loop ersetzt. Das funktionierte recht gut und das lästige Einstellen des zweiten Drehkos entfiel.

Dieses Prinzip wurde in der Folge beibehalten. Es folgten selbstgebaute magnetische Loops mit motorischer Fernabstimmung und installiert auf dem Balkon. Immer ein Gehäuse mit dem Drehko als Antennenfuss und die Ankopplungsschleife oben an der Loop. Sdiese Antennen funktionieren recht gut und es werden mir immer wieder gute Signale aus Europa, Asien, Afrika bestätigt. Nur über den grossen Teich habe ich es bisher seltener geschafft.

Wenn ich mir magnetische Loops anderer Hersteller als dem obengenannten anschaue, fällt auf, das diese im Gegensatz zu der MLA-M generell den Drehko oben an der Loop haben und die Einkopplung meist unten stattfindet. Damit erhebt sich für mich die Frage, ob diese Anordnung vielleicht besser sei in Sachen Abstrahlung. Kann es sein, dass damit mehr DX zu schaffen sein könnte? Einige dazu durchgeführte kurze Versuche mit meinen Selbstbauten führten bisher zu keinen eindeutigen Ergebnissen.

Das Gehäuse mit dem Drehko unten hat natürlich den Vorteil, dass die Antenne auf dem Balkon weniger auffällt als eine mit dem Gehäuse oben. Ausserdem ist diese Ausführung mechanisch stabiler weil nicht so kopflastig.

Gibt es signifikante Unterschiede z.B. in der Strahlungscharakteristik zwischen Drehko oben oder unten? Gibt es zu dieser Problematik Erfahrungen oder Hinweise?

73, Bernd (DJ8TX)


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Hallo Bernd,
nach meiner Meinung eine Frage der mechanischen Gestaltung. Ich kenne aus meiner früheren Tätigkeit eine industrielle Magnetloop (R&S, ca 1,5m Durchmesser), da befand sich die Abstimmeinheit/Einspeisung auch unten in einem stabilen Kasten, das ganze wurde auf einen kurzen Maststummel montiert. Sie wurden ausgesondert, weil neue Funktechnik schnelle Frequenzumschaltungen erforderte, die mit ihnen nicht zuschaffen waren.
73 Reiner


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
[quote]Gibt es signifikante Unterschiede z.B. in der Strahlungscharakteristik zwischen Drehko oben oder unten? Gibt es zu dieser Problematik Erfahrungen oder Hinweise? 73, Bernd (DJ8TX)[/quote]

Und ob es die gibt, auch wenn sich die Meisten dessen gar nicht bewußt sind oder nicht wahrhaben möchten. Die meisten bauen einfach nach wie sie es auf den Bilderchen sehen. Wenn man aber mal Messinstrumente auspackt und sich ein Bild davon macht, dann wird einem ganz schnell klar wie unterschiedlich das sein kann ;) siehe folgende Videos, die zum Verständnis beitragen sollen.

https://www.youtube.com/watch?v=NdofH6R22Dg

https://www.youtube.com/watch?v=SUYI81dkEMA

73
Miro


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Bei mir im Wohnzimmer wars egal ob der Drehko oben oder unten ist..(war beides nix tolles.. )
Denke mal ein guter Aufstellort (weit weg von Wänden) ist da wesentlich wichtiger.
Sonst probiers einfach mal mit nem WEBSDR aus was mehr Signal liefert.

73 de DL3FOX Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Danke für die Filmchen. Das Verhalten so wird kaum irgendwo gezeigt. Da macht es wirklich Sinn, sich mal über den Aufbau Gedanken zu machen. Zumal ja die liegende Loop als rundstrahlend angeprießen wird.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Hallo,

fürs Experimentieren reicht eine Loop aber.

Wie geht das Anpassen der Loop,
entspricht deren Anpassung etwa dem Flächenverhältnis beider Scheifen
und wie sieht der Kopplungsfaktor passend dazu aus?


peter


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Ich hab ne kleine Schleife drinnen ..ca 1/6 Umfang von der grossen Loop. Einfach auf beste Stehwelle austesten. Die ist gegenüber dem Drehko montiert.

73 de DL3FOX Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Hi,

vielen Dank euch allen für eure Infos und Meinungen, besonders auch Miro für die beiden Links zu den Videoclips.

Besonders der Clip mit den Feldstärkemessungen war recht aufschlussreich. Allerdings geht es da um die horizontale Montage einer Loop.

Generell soll die magnetische Loop in horizontaler Montage als Rundstrahler wirken. Damit scheidet sie allerdings für meine Zwecke aus. Meine Loops auf dem Balkon sind vertikal montiert. Der Balkon ist in westlicher Richtung frei, nach Süden und Norden sind in etwa 2m Entfernung kleine metallische Rankgitter im Wege. In östlicher Richtung ist das Haus im Wege. Nach oben gibt es einen Nachbarbalkon. Die Balkonverkleidung besteht aus Kunststoffplatten in Metallrahmen mit Geländer. Die Unterkante der Loop befindet sich knapp über dem Geländer.

Die Richtwirkung der Loop kann ich leider nicht nutzen. Sobald ich die Loop aus ihrer W-O-Ausrichtung (Schmalseiten) wegdrehe verstärkt sich der Grundrauschpegel enorm. Das ist eventuell auch der Grund, weshalb ich Stationen aus Skandinavien relativ selten arbeiten kann. Die Quellen für den Rauschpegel konnte ich noch nicht ausmachen. Da hier die Bebauung recht eng ist, kann es sich um alles Mögliche handeln.

Wie schon berichtet habe ich hauptsächlich aus Gründen eines unauffälligen Erscheinungsbildes das Gehäuse mit dem Drehko unten angeordnet. Das könnte u.U. wie in einem der Videos erwähnt, tatsächlich ein „Worm-Warmer“ sein, hi. Andererseits wird immer wieder in QSOs das gute Signal meiner Loop gelobt.

Über die beiden Clips bin ich inzwischen auf eine Anzahl weiterer, teilweise sehr interessanter, Videoclips zu Loop-Antennen gestossen. Und da sind sowohl Konstruktionen mit Drehko unten als auch mit Drehko oben zu sehen. Leider habe ich noch keine Strahlungsdiagramme gefunden, die eindeutige Aussagen machen.

Eine möglichst flache Abstrahlung wäre für mich optimal. Rein vom Gefühl her könnte ich mir vorstellen, dass dies mit oben liegendem Drehko eher der Fall ist. Andererseits sprechen hier die genannten mechanischen und optischen Gründe gegen eine solche Ausführung. Abrer vielleicht ist die Lage des Drehkos ja doch nur eine Frage des Geschmacks.

Ich werde es also vermutlich zunächst bei der jetzigen Ausführung belassen, aber vielleicht in nächster Zeit doch noch einmal einen längeren Versuch mit Drehko oben machen.

VY 73,
Bernd (DJ8TX)


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Hi Bernd,
wenn du mal viel Platz hast auf einem Parkplatz oder so..dann bau doch einfach mal beide Versionen auf, gutes Stück auseinander aufgestellt und dann mit AB Umschalter testen.
Einen Monat Version A, einen Monat Version B wird nicht so richig aussagekräftig sein...

73 de DL3FOX Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
[quote]Besonders der Clip mit den Feldstärkemessungen war recht aufschlussreich. Allerdings geht es da um die horizontale Montage einer Loop. Generell soll die magnetische Loop in ...[/quote]

es ist egal wie du sie letztendlich aufbaust, natürlich strahlt sie dann entsprechend dem Aufbau ab. Aber für das Experiment ist die Antenne logischerweise horizontal aufgebaut. Es ist viel einfacher sich in einem Kreis um die Antenne (auf dem Erdboden) zu bewegen. Oder wie sonst hätte er das einfachhalber zeigen sollen? Die Loop in 50m schwebend aufbauen und dann mit einem Ultraleichtflugzeug über/seitlich/unter die Antenne fliegen? :D :D

ich denke du verstehst was ich meine. Wie auch immer, viel Erfolg wünsche ich.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Mal gucken wann wieder Kirmes ist und am Riesenrad montieren.. ;)))


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
Hallo,
das erste Video ist zwar recht interessant, aber es sagt nicht viel über die Ursache der Schwankungen, wenn die Loop so dicht am Bauwerk steht. Es wäre ja auch eine Verstimmung durch die Umgebung möglich, Loops reagieren da ja empfindlich, besonders auf der Kondensatorseite. Man müsste zumindest wissen, in welcher Position sie abgestimmt wurde und ob diese Abstimmung durch den Drehwinkel beeinflusst wird. Durch das Gamma-Match ist die Basis faktisch auf erdnahem Potential (Erdkapazität Kabel und Funkgerät), die Kondensatorseite führt hohe Spannung, und diese Entfernungen ändern sich stark zu der nahen Mauer und könnten auch zu unterschiedlicher Dämpfung führen.
Auf der Wiese im Garten durchgeführt, wäre das Ergebnis aussagekräftiger für mich.
73 Reiner


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
[quote]Hallo Bernd,
nach meiner Meinung eine Frage der mechanischen Gestaltung. Ich kenne aus meiner früheren Tätigkeit eine industrielle Magnetloop (R&S, ca 1,5m Durchmesser), da befand sich die Abstimmeinheit/Einspeisung auch unten in einem stabilen Kasten, das ganze wurde auf einen kurzen Maststummel montiert. [/quote]

Das wird eine sogenannte "shielded" Loop für Empfangszwecke gewesen sein, das ist eine andere Baustelle.

Bei einer Magnetloop für Sendezwecke verschlechtert schon ein dieelektrisch schlechtes Material für die Drehkomontage den Wirkungsgrad.
Wenn dann noch am Drehko die Einspeisung angekoppelt wird ist der ganz dahin.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
An der Loop hing ein 400W-Sender dran, es war eine Verbindung für Notfälle. Die Schleife war ein ca 10cm dickes Alu-Rohr von etwa 1,5m Durchmesser, alles andere war in dem Alukasten. Absolut wetterfest aufgebaut. War also nicht nur für Empfang.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Grundsätzliche Frage zu magnetischen Loops
@rejection:
Bei der von mir eingangs erwähnten "MLA-M" (http://www.btv.cz/en/mla-m) sind zwei Drehkos im Gehäuse untergebracht. Der eine dient zum Tuning, der andere zur Ankopplung, er liegt in Serie zum Eingangssignal. Das funktioniert auch zum Senden bis ca. 10 W (wird durch die Spannungsfestigkeit der Cs begrenzt). Mir war allerdings der Aufwand zum Abstimmen zu aufwändig, bin daher beim Nachbau sehr schnell auf die induktive Kopplung umgestiegen.

Bernd (DJ8TX)


  
 

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