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 [ 10 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1,
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe eine TL 922 von Kenwood welche auf Siemens Röhren umgebaut wurde.
Ich habe die letzten Tage das Netz wie ein großer befragt aber nicht wirklich viel gefunden ( oder ich bin zu überfordert :busch: ) über eine Bezugsquelle, daher wende ich mich an euch.

Ich bin auf der Suche nach oben genannter Röhre Siemens RS1002A

Gibt es von einem anderen Hersteller eine Baugleiche nur unter anderer Bezeichnung ?
Würde mir gerne 2 Stk auf Reserve zu Hause lagern da die ja wohl doch sehr rar sind :shock:

Bevor Fragen auftauchen bezüglich Röhren PA und und meinem Profilnamen
Upgrade auf Klasse A und neues Rufzeichen DL3CB :D

Ich hoffe es kann mir da jemand Tipps geben.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
[quote]Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe eine TL 922 von Kenwood welche auf Siemens Röhren umgebaut wurde.
Ich habe die letzten Tage das Netz wie ein großer befragt aber nicht wirklich viel gefunden ( oder ich bin zu überfordert :busch: ) über eine Bezugsquelle, daher wende ich mich an euch.

Ich bin auf der Suche nach oben genannter Röhre Siemens RS1002A

Gibt es von einem anderen Hersteller eine Baugleiche nur unter anderer Bezeichnung ?
[/quote]

Da gibt es einige:

QB4/1100
QB4/1100GA
Q450-1
4-400A
4-400C
4PR400-A
RS686
8438
7527
175A
NL? der komplette Type fällt mir nicht mehr ein, sieht aus wie die QB4/1100


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
Da wird nicht viel umgebaut worden sein, vermutlich wurden die Gitteranschlüsse direkt mit Masse (Chassis) verbunden. Diese Modifikation (raus mit den Spulen/Kondensatoren an den Gitteranschlüssen, also C28-33 und L7-L8) entspricht dem aktuellen Wissenstand und ist empfehlenswert. Die RS1002A ist eine Tetrode, die originalen 3-500Z sind Trioden. Macht hier aber nix, da die Schaltung "grounded grid" ist, also (alle) Gitter direkt mit Masse verbunden. Schau Dir mal

[url:27gnk5hq]http://www.w8ji.com/tl922_mods_parasitic.htm[/url:27gnk5hq]

an und vergleiche mit Deiner PA. Die Gitteranschlüsse direkt mit Kupferband/Kupfergeflecht ans Chassis ist die beste Methode. Du kannst die Röhren 1:1 mit neuen 3-500Z von RF-Parts ersetzen. Andererseits würde ich mir da keinen Kopf machen, wenn Deine RS1002A volle Leistung bringen werden die das noch ein paar Jahre tun. Meine Drake L7 (sehr ähnlich aufgebaut) hat noch die originalen Eimac von 1980 drin und bringt gaaaanz locker die zugelassenen 750W (und ggf. noch ein paar dB mehr, selbstverständlich nur am Dummy Load getestet ;-)

Es empfiehlt sich aber, solche Sachen wie ein Soft-Start Modul (Harbach oder Selbstbau) und einen elektronischen Keyer (damit moderne TRX nicht mit zu hohen Spannungen am VOX-Eingang überlastet werden) einzubauen. Der Soft-Start gibt den Röhren erstmal 1-2s Zeit mit verringerter Heizspannung, ehe der volle Saft kommt und die Elkos im HV-Teil kriegen auch erstmal bisschen was an Ladung. Schont den Trafo und die Röhren (bekanntlich Kaltleiter...)

Die TL922 wurde für den TS830 entworfen, dem machen die satten Spannungen am VOX-Eingang nix aus. Moderne TRX machen damit die Grätsche, daher gibt es (auch von Harbach) eine Schaltung, die das Relais schaltet, am Vox-Anschluss aber nur 1.4V liefert. Lieber nachmessen, der Ladeelko für die Stromversorgung der Antennenrelais ist ein 33my/160V-Type. Den bauen die da nicht zum Spass ein. Schau Dir mal die Schaltung an, die Relais hängen mit den oberen Enden der Spulen parallelgeschaltet an der Versorgungsspannung. Das andere Ende der Spule wird von TX auf Masse gezogen, wenn er auf Sendung geht. Das bedeutet, daß der Schaltausgang am TX die volle Leerlaufspannung der Relais-Stromversorgung des TL922 abkönnen muss. Zu Zeiten desTS830 kein Thema, das war ein fettes Relais, moderne TRX verwenden da gerne schwächliche Transistörchen mit max. 12V oder so.

Hab ich alles gerade mit meiner L7 hinter mir, und die hat am WE zwei Tage CQ DX-SSB Contest am IC7300 mit Bravour bestanden... Kannst gerne Fragen stellen.

73,

Martin DB2MJ


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
[quote]... Du kannst die Röhren 1:1 mit neuen 3-500Z von RF-Parts ersetzen...[/quote]Nein :!: ,
mit Sicherheit nicht. :!:
Um mit den RS1002A in GG überhaupt Ruhestrom zu bekommen wird üblicherweise die Zener-Diode für die Biaseinstellung gebrückt. Also unbedingt genau hinsehen.
Andererseits gibt es noch genug Tetroden auf dem Röhrenmarkt.
Interessanterweise haben die auch viel weniger Probleme mit Überschlägen bei schlechtem Vakuum durch lange Lagerzeiten.

73, André


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
[quote][quote]... Du kannst die Röhren 1:1 mit neuen 3-500Z von RF-Parts ersetzen...[/quote]Nein :!: ,
mit Sicherheit nicht. :!:
Um mit den RS1002A in GG überhaupt Ruhestrom zu bekommen wird üblicherweise die Zener-Diode für die Biaseinstellung gebrückt. Also unbedingt genau hinsehen.
[/quote]

Interessant, das wusste ich nicht. Allerdings ist die 3-500Z eine zero-bias Triode, die problemlos ohne Bias-Vorspannung arbeitet (ist in meinem L7 die Werks-Konfiguration). Der Ruhestrom ist nicht der, den ich gerne ohne Ansteuerung in meiner PA habe (>200mA...), aber kaputt gehen tut nix. Die Zenerdiode im Kenwood ist natürlich nicht aus Spass drin, ich hab bei meinem L7 eine solche (stabilisierte) Bias-Erzeugung nachgerüstet...

Nachschauen ist also in der Tat korrekt. Interessant für alle Röhren-PA Besitzer sind die Infos von GM3SEK zu seinem Triode-Board, das solche GG-Verstärker sicherer macht. Im kostenlos runterladbaren Handbuch ist einiges an interessanten Infos drin, insbesondere zum Thema Sicherheit. Da ist man mit ein paar strategisch plazierten fetten Dioden (1N5408 oder so) gegen böse Überraschungen besser geschützt.

Martin DB2MJ


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
[quote][quote][quote]... Du kannst die Röhren 1:1 mit neuen 3-500Z von RF-Parts ersetzen...[/quote]Nein :!: ,
mit Sicherheit nicht. :!:
Um mit den RS1002A in GG überhaupt Ruhestrom zu bekommen wird üblicherweise die Zener-Diode für die Biaseinstellung gebrückt. Also unbedingt genau hinsehen.
[/quote]

Interessant, das wusste ich nicht. Allerdings ist die 3-500Z eine zero-bias Triode, die problemlos ohne Bias-Vorspannung arbeitet (ist in meinem L7 die Werks-Konfiguration). Der Ruhestrom ist nicht der, den ich gerne ohne Ansteuerung in meiner PA habe (>200mA...), aber kaputt gehen tut nix. Die Zenerdiode im Kenwood ist natürlich nicht aus Spass drin, ich hab bei meinem L7 eine solche (stabilisierte) Bias-Erzeugung nachgerüstet...
[/quote]

Die 3-500Z ist schon eine Zero Bias Triode aber man muss ja nicht unbedingt mehr Ruhestrom in der TL922 fliessen lassen als nötig. Die 120mA für beide Röhren reichen völlig.
Drake verwendet eine wesentlich geringere Anodenspannung als Kenwood.
Meine L4B läuft mit 4KV, die ist mit den RS1002A bestückt. Am original Netzteil mit 2,5KV machen die zu wenig Verstärkung.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
[quote]
Meine L4B läuft mit 4KV, die ist mit den RS1002A bestückt. Am original Netzteil mit 2,5KV machen die zu wenig Verstärkung.[/quote]

Hört sich interessant an. Du hast vermutlich das originale Netzteil umgebaut (oder ein neues gebaut), was beim Drake L4B und L7 ja kein großes Thema ist. Neuer Trafo rein? Wie kommt die PA mit den 4kV klar, sind die Drehkos usw. spannungsfest genug oder muss man da aufpassen? Das mit dem Aufbohren der PSU bei Drake hat ja schon eine gewisse Tradition, die 3-500Z können ja auch 4kV ab, und die originalen 2.6kV sind wirklich nicht das Ende der Fahnenstange. Allerdings macht meine L7 auch mit dem originalen Netzteil bequem mehr als die zulässigen 750W, was solls also.... Klar, der Wunsch nach "mehr Headroom" wird ja von einigen Anbietern erfüllt, es wimmelt am Markt nur so von PAs mit 1.5kW und mehr, warum also seinen Oldtimer "hotrodden".

Martin DB2MJ


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

@ rejection die von die aufgezählten Typen habe ich zwar gesehen war mi aber doch etwas unsicher was die Daten angeht.
die QB4/1100 sind zumindest den Werten nach recht vergleichbar.

@ Martin ersetzen durch 3-500 geht nur wenn der Umbau rückgängig gemacht wird, Plug and Play geht hier leider nicht.
da gebe ich Andre recht.

Am Dummy gemessen sind die verbauten Röhren was die Leistung angeht noch Top in Ordnung, nur gehe bei mir immer auf Nummer sicher.
Betrieb während Contesten meist zwischen 400 - 500 Watt also noch nicht mal an der Grenze des erlaubten :D

Habe mal 2 Händler kontaktiert die zwar keine der aufgelisteten Röhren im Sortiment haben aber Fragen kostet ja nichts.

Ich bin gespannt.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
[quote][quote]
Meine L4B läuft mit 4KV, die ist mit den RS1002A bestückt. Am original Netzteil mit 2,5KV machen die zu wenig Verstärkung.[/quote]

Hört sich interessant an. Du hast vermutlich das originale Netzteil umgebaut (oder ein neues gebaut), was beim Drake L4B und L7 ja kein großes Thema ist. Neuer Trafo rein? Wie kommt die PA mit den 4kV klar, sind die Drehkos usw. spannungsfest genug oder muss man da aufpassen? [/quote]

Die 4KV sind für den Anodendrehko kritisch, deswegen habe ich den durch einen kleinen Vacuumdrehko ersetzt.
Das original Netzteil habe ich abgegeben und benutze mein Drehstromnetzteil, das ist umschaltbar 2,3/4KV.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Suche nach Siemens RS1002A
Hallo Christian

Ich habe zwei neue RS1002A Röhren.
Bei Interesse melde Dich per mail: scam35(at)bluewin.ch

Gruss
René


  
 

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