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 [ 15 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1,
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Warum sind es immer 50 OHM
Hallo, ich bin gerade dabei ein QRP pixie für 40m CW zu bauen.
Das Gerät funktioniert soweit, nur ich hätte da einige Fragen.

1. Warum sind es immer 50 OHM Impedanz an modernen Funkeräte?

2. Wo wird diese 50 OHM festgelegt. Ich habe in dem Pixie vom Kolektor
nur ein Low Pass Filter 2x470pf und eine 1uH Spule und das wars.
Sieht in anderen Geräten auch nicht wesentlich anders aus.

Deshalb frag ich mich wo hier die 50 Ohm sein sollen!
Ich möchte ja mal eine selbstgebaute Antenne da anschließen,
z B eine l/4 engespeister Strahler.

Wieviel Ohm hat dieser L4 draht und wie muß ich das Transformieren - vorallem
auf welche Impedanz den (50 Ohm)...der kleine Pixie hat doch keine 50 Ohm!

Sorry für die Fragen, aber so isses halt wenn man Lizenz macht, sich fertiggeräte
kauft und sich um nichts mehr kümmern muß.

Ich möchte ein QRPp mit samt antenne bauen (Das CW gerät + empfänger 40m ist schon soweit fertig).


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
Hallo,
warum hat ein Fahrrad 6V zur Beleuchtung? Hat man irgendwann mal festgelegt, und im Falle der 50 Ohm dürften es die Fertigungs- und Nutzungsparameter für Koaxkabel gewesen sein, dass sich dieser Wert durchsetzte. Der Fußpunktwiderstand eines Dipols liegt bei Resonanz auch nahe 50 Ohm. Die Endstufe im Funkgerät wird so ausgelegt, dass sie bei 50 Ohm am Anschluß die gewünschte Leistung bringt, ohne dabei überlastet zu sein, man geht also davon aus, dass der Nutzer ein solches Kabel verwendet. Schließt man mit 100 Ohm ab, kommt weniger raus, schließt man mit 25 Ohm ab, kommt mehr raus, aber es besteht die Gefahr, dass eine Überlastung auftritt. Auch das Tiefpassfilter wird so dimensioniert, dass es bei 50 Ohm optimal funktioniert.
Willst Du eine von 50 Ohm abweichende Antenne anschließen, muß eine Anpassschaltung (Tuner) dazwischen.
vy 73 Reiner


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
Vorsicht:

einen L/4 Draht kannst du nicht endspeisen, wenn du nicht einen geeigneten Gegenpol hast in Form von:

zweiter L/4 Draht

oder

L/4 Radiale

oder

SEHR GUTE Erde. (kann man eher selten realisieren, damit ist nicht ein Zeltnagel im Rasen gemeint.

Les mal "rund um die antenne"

Grüsse, Alfred.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
Hi wer auch immer

Bei den Pixie Dingern ist oft Blödsinn als Anpassung drinnen. Besorg dir mal AADE Fillter Design.
Du möchtest an der Stelle da:
1: Ausgangs- Impedanz vom Transistor an 50 Ohm anpassen
2: Oberwellen wegfiltern damit du überhaupt senden darfst (Amateurfunk Technikvorschriften)

Hier ist also ein Tiefpass mit 2-3 Spulen angesagt. 1 ist zu wenig.


73 de DL3FOX Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
Also ist dann das so richtig: TX und Antennen haben 50 Ohm weil man das Koaxkabel als Referenz genommen hat!
...warum haben die beim Fernsehen und Radio, sich dann für 75 Ohm entschieden?


[quote]Willst Du eine von 50 Ohm abweichende Antenne anschließen, muß eine Anpassschaltung (Tuner) dazwischen.[/quote]
Die vielen Filter dämpfen ja alle, dann bleibt bei QRP nichts mehr zum abstrahlen übrig.
Wenn die Antenne zB 240 Ohm hätte dann kann ich doch auch den Endstufentransistor für 240 Ohm auslegen,
der Weg über 50 Ohm wäre doch dann unnötig....als Kabel hätte ich 240 Ohm kabel 1cm breit das man in
den 70er für Fernsehen/Radio benutzt hatte.


[quote]einen L/4 Draht kannst du nicht endspeisen, wenn du nicht einen geeigneten Gegenpol hast in Form von zweiter L/4 Draht[/quote]
...das ist ja dann am Ende wieder eine L/2 Antenne....und bei 80m wären das 40m länge, das wird meinen Nachbarn
gewaltig stören :-(
Kann man einen L/2 Dipol auch mit je einer Spule in der Schenkelmitte optisch verkürzen, ohne das die Antenne
dann gleich nutzlos wird?

[quote]Bei den Pixie Dingern ist oft Blödsinn als Anpassung drinnen.[/quote]
Naja die sind ALLE gleich aufgebaut....dort ist zwischen Kolektorendstufe und Antenne IMMER ein Low-Pass
2x470pf + 1uH für 40m
2x800pf + 2,2uH für 80m
Was mir jetzt aufgefallen ist, der Quarzoszilator schwingt auf seiner Grundfrequenz und dann als Harminische immer x2 ...diese Schwingungen sind aber recht schwach, die erste Harmonische ist bereits um 60% schwächer....und mit so einem Low-Pass sind die harmonischen praktisch weg (alles bei ca. 300mW auf der Hauptfrequenz)

Geht QRP CW mit 1W an einer Magnetic-Loop, oder kann ich das vergessen?

73 de Daniel


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
Erst mal ne Lizenz machen.. ;)
1 Watt mit ner guten Aussenantenne ist schon ok. Mit Zimmer-Loop wird das eher nix...


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
[quote]
1. Warum sind es immer 50 OHM Impedanz an modernen Funkeräte[/quote]

Maximale Leistung läßt sich über eine 30Ohm Koaxialleitung (Luftdielektrikum) übertragen. Minimalste Dämpfung bietet eine 77Ohm Koaxleitung. Maximale Spannungsfestigkeit erreicht man bei 60Ohm. Man hat sich auf 50Ohm geeinigt, ein guter Kompromiss bezüglich Leistung, Dämpfung und Spannungsfestigkeit.

[quote]
2. Wo wird diese 50 OHM festgelegt. Ich habe in dem Pixie vom Kolektor
nur ein Low Pass Filter 2x470pf und eine 1uH Spule und das wars.
Sieht in anderen Geräten auch nicht wesentlich anders aus.

Deshalb frag ich mich wo hier die 50 Ohm sein sollen![/quote]

50Ohm liegt sehr nahe am optimalen Lastwiderstand die die Endstufe (hier Endstufentransistor) sehen möchte. Der Pixie gibt ~0,8W bei 9V und ~1W bei 12V ab. Der optimale Lastwiderstand bewegt sich daher zwischen ca. 40...60Ohm. Es läßt sich unmittelbar ein (hier sehr einfaches) 50Ohm TP-Filter und eine passende Antenne anschließen.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
[quote]Der Pixie gibt ~0,8W bei 9V und ~1W bei 12V ab. Der optimale Lastwiderstand bewegt sich daher zwischen ca. 40...60Ohm. Es läßt sich unmittelbar ein (hier sehr einfaches) 50Ohm TP-Filter und eine passende Antenne anschließen.[/quote]

Zu dem Tiefpass-Filter:
Dies ist also ausschließlich zur unterdrückung der Oberwellen vorhanden?
Unterwellen gibt es wohl keine bei einem Collpits-Quarzoszillator wie im Pixie?

Das heißt dann das der Ausgang bereits eine Antenne mit 50 Ohm erwartet, dann brauch ich
keine weiteren Anpassglieder mehr.

Mir ist aufgefallen, ich kann mit meinem exterenen SWR-Meter 200W hier nichts bewirken,
da bewegt sich keine Zeigernadel :-(
Wie kann man bei so einem Pixie mit max. 1W einen Zeigerausschlag bewirken?
...ich hätte ein 50 uA Analoginstrument zur verfügung.

Ich hörer nur auf meinem Kurzwellenradio/SSB den Träger des Senders, aber das Radio
hat keinen Signalstärkeanzeige dran.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
[quote]
Wie kann man bei so einem Pixie mit max. 1W einen Zeigerausschlag bewirken?
...ich hätte ein 50 uA Analoginstrument zur verfügung.
[/quote]

In der Technikprüfung zur AFU-Lizenz gibt es mehrere Fragen, wie man sowas bewerkstelligt... entweder in der Art "welchem Zweck dient diese Schaltung" oder aber "wie dimensioniert man die Bauelemente". Schon vergessen??

Ich helf Dir aber trotzdem auf die Sprünge: ggf. Vorteiler, (Schottky-)Diode (bzw. Dioden), Ladekondensator, Meßinstrument.

Martin DB2MJ


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
[quote]
Zu dem Tiefpass-Filter:
Dies ist also ausschließlich zur unterdrückung der Oberwellen vorhanden?[/quote]

Richtig. Ob jetzt das vorhandene Filter 3. Ordnung zur Unterdrückung der Oberwellen ausreicht läßt sich nur durch Messung feststellen.

[quote]Unterwellen gibt es wohl keine bei einem Collpits-Quarzoszillator wie im Pixie?[/quote]

Normalerweise nicht.

[quote]Das heißt dann das der Ausgang bereits eine Antenne mit 50 Ohm erwartet, dann brauch ich
keine weiteren Anpassglieder mehr.[/quote]

Korrekt.

[quote]Mir ist aufgefallen, ich kann mit meinem exterenen SWR-Meter 200W hier nichts bewirken,
da bewegt sich keine Zeigernadel :-(
Wie kann man bei so einem Pixie mit max. 1W einen Zeigerausschlag bewirken?
...ich hätte ein 50 uA Analoginstrument zur verfügung.

Ich hörer nur auf meinem Kurzwellenradio/SSB den Träger des Senders, aber das Radio
hat keinen Signalstärkeanzeige dran.[/quote]

Dein SWR-Meter ist viel zu unempfindlich um 1W anzuzeigen. Das Drehspulinstrument auszutauschen bringt nichts. Du müsstest den Leistungskoppler im Gerät verändern, was wohl nicht in Frage kommt.

Den Pixie mit 50Ohm Widerstand abschließen und über einen Spitzenwertgleichrichter (einfache Diode) die Spitzenspannung am Lastwiderstand ermitteln. Aus der gemessenen Gleichspannung läßt sich dann die Ausgangsleistung des Senders berechnen.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
Unterwellen:
Was hinten raus kommt hängt von der Frequenzerzeugung ab. Wenn du ein Superhet VFO hast kommen da natürlich noch diverse andere Frequenzen raus. Die gewünschte Frequenz muss man dann mit Bandpassfiltern ausfiltern.
Guck dir mal den FT101 Schaltplan an. Das ist noch ein rein analoger Transceiver mit "Mixer" VFO.

73 de DL3FOX Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
[quote]Also ist dann das so richtig: TX und Antennen haben 50 Ohm weil man das Koaxkabel als Referenz genommen hat! ...warum haben die beim Fernsehen und Radio, sich dann für 75 Ohm entschieden?[/quote]Mir ist irgendwann mal ein Artikel beim Suchen in die Finger gekommen, der diese Frage anhand der historischen Entwicklung von Leitungen, speziell dann Koaxleitungen, aufgedröselt hat. Es ging im Prinzip um die optimale Ausnutzung der E- und H-Felder innerhalb des Koax, wobei die heutigen 50 - 75 Ohm Koaxkabel irgendwie ein Kompromiß zwischen "normaler" Leitung (2-Draht) und Hohlleiter sind. Wenn mir der mal wieder in die Finger kommt, poste ich hier - aber ich suche im Moment nicht danach.

Im übrigen hat Radio mit hochohmigen Eindraht-Antennen angefangen, bei UKW und FS waren es dann 240 Ohm Flachband (wegen der Nutzung von Faltdipole-Antennen mit 240 Ohm), später ging man zu 60 Ohm Koax über -- noch bis in die 70er, was einem klassischen Halbwellendipol entspricht. Zu den 50 und 75 Ohm stand dann mehr in dem Artikel. Bei den Bauteilen waren erst mit Röhren hochohmige Schaltungen üblich und zur Transitorzeit wurde bei 12 Volt Standard zwangsläufig alle niederohmig und man paßte sich aus praktischen Gründen an die Antennengegebenheiten von 60±ein bißchen an. Jede Transformierung kostet etwas Verluste und die konnte man so vermeiden.
73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
Moin in die Runde,
warum gerade 50Ohm wird hier sehr gut beschrieben: http://www.dl4zao.de/_downloads/Koaxkabel_dl4zao.pdf

Gruß


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
Hallo,

"Kann man einen L/2 Dipol auch mit je einer Spule in der Schenkelmitte optisch verkürzen, ohne das die Antenne
dann gleich nutzlos wird?
"

Ja, das geht, aber:

dann sinkt dein Speisewiederstand ab. Je mehr du ihn mit immer grösseren Spulen verkürzt, umso niedriger wird dein Speisewiderstand, auf den du dann im Speisepunkt transformieren musst, und um so schmalbandiger wird der Dipol.

Die Spulen sollten auch eine hohe Güte haben.

"Wenn die Antenne zB 240 Ohm hätte dann kann ich doch auch den Endstufentransistor für 240 Ohm auslegen,
"

Die Impedanz deiner Endstufe hängt von der

- gewünschten Leistung

- gewählten Speisespannung

- Halbleitertyp

- Art der Schaltung (Eintakt, Gegentakt, Arbeitspunkt usw. )

ab.

Die geben die Impedanz vor.

240 Ohm Kabel:

ist symetrisch, wird dir für deinen Ausgang nicht viel nützen.

Wie gesagt, google mal "rund um die antenne", les das in ruhe durch, dann werden die Dinge klarer.

Grüsse, Alfred.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum sind es immer 50 OHM
[quote]Moin in die Runde,
warum gerade 50Ohm wird hier sehr gut beschrieben: http://www.dl4zao.de/_downloads/Koaxkabel_dl4zao.pdf Gruß[/quote]Danke, das ist einer der Artikel. Ich meine, daß ich etwa gleichwertig in US-EN noch etwas gelesen habe. Schaue ich im Literaturverzeichnis von dl4zao noch mal nach. Die für die Threadfrage wichtigen Antworten sind Folie 21/22. Der Rest meines Post war persönliche Erfahrung seit Mitte der 50er.

Warum man in DL von 60 auf 75 Ohm umgestiegen ist, habe ich auch mal irgendwo gelesen, aber ............... 240 Ohm Zweidraht findet man kaum noch, aber 60 Ohm FS-Kabel liegen noch in etlichen Häusern. Spätestens mit Kabel-TV und SAT war dann überall 75 Ohm und doppelte Schirmung der Standard. Die alten 60 Ohm FS-Kabel habe ich noch z.T. für 2m liegen.

73 Peter


  
 

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