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0fb6
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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Nachtrag: Das weiter oben zitierte "New Radio" hat wohl ein LTE/GSM-Modem eingebaut. Wird demnächt eine Internetverbindung zwingend erforderlich sein, um "funken" zu können? Die meisten DigitalVoice-Systeme kommen ja heute kaum noch ohne Internet aus. Vielleicht denke ich aber auch nur zu altmodisch, hi. Ganz nach dem Motto: Was war es früher doch einfach ...
Frank, DL3DCW
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f03a
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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[quote] ist es denn wirklich amateurfunkfreundlich, wenn es für das eine System nur Endgeräte von Icom (D-Star) und für das andere System nur Endgeräte von Yaesu (C4FM) gibt? [/quote] Richtig, das habe ich auch beiden Systemen als Nachteil angekreidet. Und nicht nur das, für D-Star gibt es aktuell nur ein einziges neues Handfunkgerät ID-51E...für 500€.... der gleiche Preis gilt auch für das einzige UKW-Mobilgerät ID-5100e.
Bei C4FM gibt es dagegen tatsächlich eine doppelt so große "Auswahl": Genau zwei Handgeräte zu 300 oder 425€, und zwei Mobilgeräte zu 350 oder 625€
[quote] Was war es früher doch schön einfach: Frequenz einstellen, evtl. noch 1750Hz senden und losfunken. Völlig unabhängig von Herstellern, propietären Systemen und zentralen Betreibergruppen ... [/quote] Das ist zwar richtig, hat aber nicht unbedingt mit dem Amateurfunk zu tun, sondern generell mit der Vielfalt der Köche einer digitalen Übertragung: DAB und DAB+ DVB-T und DVB-T2 Tetra und Tetrapol DVB-S und DVB-S2 Jeder Nachfolger ist zum Vorgänger oder Konkurrent nicht kompatibel, weil es einfach zu viele Möglichkeiten gibt gegenüber einem analogen Signal, nicht nur bei den Features, sondern leider auch bei der Übertragung....
[quote] Die meisten DigitalVoice-Systeme kommen ja heute kaum noch ohne Internet aus. Vielleicht denke ich aber auch nur zu altmodisch, hi. Ganz nach dem Motto: Was war es früher doch einfach ... [/quote] Das kann man so nicht sagen. Alle digitalen Umsetzer kommen grundsätzlich ohne Internet aus, davon sind die C4-Relais am wenigsten vernetzt. Das Problem ist, man will alles krampfhaft vernetzen, nur weil es digital ist. Ich erreiche hier drei D-Star-Relais, und nicht selten läuft auf allen drei das gleiche QSO und ich habe nicht die Möglichkeit, ein neues QSO anzufangen.
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0fb6
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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Hallo Achim,
eigentlich sollte die digitale Technik ja irgendwann auch mal eine Verbesserung - nicht zuletzt für den ganz "normalen" User, der einfach nur mal funken möchte, mit sich bringen. Das sehe ich bei den derzeitigen Lösungsansätzen leider nur bedingt bis gar nicht. Sehr schade dabei ist, das dafür richtig tolle Relaisstandorte "geopfert" werden. In manchen Regionen muss man schon heute das Gerät des "richtigen" Herstellers dabei haben, um überhaupt noch mitmachen zu können.
Klar kommen die Umsetzer lokal auch ohne Internet aus. Aber für die Vernetzungsmöglichkeit, die ich im Grunde gar nicht schlecht finde, wird ganz häufig auf Internetverbindungen gesetzt, teilweise sind sie auch zwingend dafür erforderlich. Wenn man sich dann dabei noch bestimmten Herstellern oder zentralen Betreibergruppen "unterwerfen" muss, finde ich das eine sehr unglückliche Lösung.
Aber ich denke, im Moment schweifen wir vielleicht ein wenig vom Thema ab. In den letzten Beiträgen ging es ja um ein möglichst "amateurfunkfreundliches" System. Da scheiden D-Star und C4FM wegen der absoluten Herstellerabhängigkeit für mich schon einmal völlig aus. Und DMR fällt u.a. wegen der recht umständlichen Bedienung leider auch irgendwie raus.
Was war es früher mit FM doch einfach. Jeder konnte ganz einfach mit jedem sprechen. Wie genial war doch das System, hi. Ich suche ja immer noch den Vorteil des "digitalen". Finde aber so richtig keinen. Außer vielleicht, dass es eine zusätzliche Spielwiese ist. Unserem Relaisfunk nützt es im Moment aber nicht sehr viel. Eher im Gegenteil, er wird dadurch leider immer weiter zersplittert ...
Schönen Gruß Frank, DL3DCW
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f03a
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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Richtig, ich sehe es eigentlich auch irgendwie als "Spielwiese", einfach mal was neues ausprobieren im Experimentierfunk. Ja wenn man die Vernetzung mal weg lässt, gibt es tatsächlich keinem großen Vorteil. Ok, paar Kleinigkeiten wie: ich sehe, in welcher Richtung und Entfernung sich mein Gesprächspartner befindet, oder sehe auf dem Gerätedisplay ein Foto meines Gegenüber Immerhin bedeutet bei Yaesu der Begriff "Sytemfusion", das man auch mit einem gewöhnlichen FM-Gerät analog ins Netz einsteigen kann und irgendwo am anderen Ende digital wieder aus einem Repeater heraus kommt....das geht aber nur, wenn der Relaisbetreiber dies auch so möchte....und das sind die wenigsten.... Ich empfehle einem Einsteiger mal die Basics der drei Systeme zu studieren, sich eines davon aussuchen und im nächsten OV mal fragen, ob jemand ein Gerät samt Einführung leihweise hat. Oder die Gebrauchtpreise studieren und hoffentlich ein Schnäppchen angeln. Weitere Fragen werden hier beantwortet. Wird man nicht glücklich, ist auch der Verlust beim Wiederverkauf nicht so groß.
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0fb6
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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Hallo Achim,
sebst die Vernetzung ist eigentlich kein nennenswerter Vorteil, denn das funktioniert bei FM ja auch. So gibt es z.B. EchoLink schon seit sehr vielen Jahren. Aber auch hier leider wieder mit dem Nachteil, dass es sich um ein zentrales, privates System handelt weches zudem zwingend auf Internetverbindungen angewiesen ist.
Ich würde mir eigentlich ein System wünschen, welches die Vorteile des Analogfunks (einfache Bedienung, herstellerunabhängig, preiswert etc.) geschickt mit den Vorteilen der modernen Digitaltechnik verknüpft. Und welches soweit wie möglich unabhängig von Internetverbindungen und von fremder Infrastruktur sowie von zentralen Betreibergruppen ist. Und natürlich offen und herstellerunabhängig.
Ich habe allerdings den Eindruck, dass ich mit diesem Wunsch so ziemlich alleine da stehe. Vermutlich weil es nicht "cool" genug ist oder weil es vielleicht einfach zu einfach ist, hi. Technisch sollte das jedenfalls heute kein großes Problem mehr sein ...
Schönen Gruß Frank, DL3DCW
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26fd
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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[quote]
Dann frage ich mich, warum der Relais-Verantwortliche in HH auf 4 Funktürmen der Telekom letztes Jahr D-Star Repeater gegen C4FM Repeater + noch ein neues C4FM auf einem Vodaphone Funkmast, wo die Antenne in HH-Blankenese wegen Berg und Mast 120m über NN ist, austauschte. [/quote]
da braucht doch nur der "Verantwortliche" wieder Stress mit irgendwem gehabt haben und nun beleidigt sein, schon setzt der seinen Willen durch und baut diese C4FM-Dinger da drauf. Im Eingeschnapptsein sind die Funkamateure doch absolute Weltmeister. Die Entscheidung, 4 D-Star Relais in HH durch C4FM zu ersetzen, ist nur so zu erklärten. Dämlicher geht es ja gar nicht...
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ab8e
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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[quote]Hallo Achim, sebst die Vernetzung ist eigentlich kein nennenswerter Vorteil, ..... [/quote]Die Vernetzung ist die gleiche Hype wie bei Packet Radio in den 80ern. Es wurde digipeated (an jeder Straßenecke wuchsen Digipeater und private mailboxen), und dann mit filetransfer der "Gnadenschuß" für die Betriebsart. Anfangs noch echte QSOs, dann ...(Müllboxbetrieb) .... und heute tote Hose.
Solange bei DV alles Hersteller-abhängig ist, ist das für mich kein Amateurfunk, sorry. Ich muß für technische Experimente mir nicht mehrfach Herstellergeräte kaufen, da tut es notfalls eine elektrische Eisenbahn mit Amateurfunk-Fernsteuerung. Ich möchte mal den Aufschrei erleben, wenn sich nur noch Apple-iPhones oder Samsing-Handys oder .... mit dem jeweils gleichen Hersteller unterhalten können/dürfen. Im Amateurfunk ist das anscheinend auch noch alles toll und neue Technik, die man unbedingt benötigt.
Anstatt voll und mit Nachdruck auf Open Source zu gehen, vergißt man hier vor lauter Spieltrieb, daß wir mal "jeder mit jedem und mit einfachen Mitteln" funken wollten - u.a. auch drahtlos.
Bitte: das geht hier gegen niemanden persönlich, der sich mit dem derzeitigen Multi-Protokulti beschäftigt. Mir geht der Wirrwarr allgemein gegen den Strich und es hat nichts mit technikfeindlich oder altmodisch zu tun. Nur wenn Untertöne hinein kommen (ist ja hier jetzt nicht der Fall), daß der moderne, eloquente und immer up-to-date Funkamateur so etwas mitmachen muß, geht bei mir das Messer in der Tasche auf....... .
73 Peter
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f62c
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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[quote] Dämlicher geht es ja gar nicht...[/quote] Wohl wahr ... Jetzt zanken sich schon die Clübchenbilder über das bessere System. Da wird mokiert das man das "SUUPPA" D-Star gegen C4FM ustauscht (klar man hat ja für die überteuerte D-Star Kacke Geld ausgegeben) und dann kömmen später die DMR Fritzen und zeigen wie es besser und günstiger geht ... Merkt ihr eigentlich noch was mit eurem digitalen Sprechfunkkram ??? Super ausgebautes FM Relaisnetz in DL und das wird jetzt zurückgebaut Dank Klötzchenfunk ... Im Rauschen hör ich u.U. noch was beim Klötzchenfunk ist irgendwann Schluss ... Irgendwann haben wir auf VHF und UHF noch jeweils 3 aktive Leute ... die können aber nicht mehr miteinander weil jeder ein anderes System hat ... Gott sei Dank das es Kurzwelle und CW gibt, wenigstens nur Standard Samuel Morse
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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Ich habe schon D-Star gehabt und habe DMR hier. Aber für mein Klangempfinden sind alle digitalen Sprachübertragungen im Amateurfunk untauglich, da die Sprachqualität sehr quälend ist für meine Ansprüche und ein längeres QSO wirklich zur Plage wird. So lange nicht eine ebenbürdige Audioqualität zu den digitalen GSM/LTE erreicht ist, bevorzuge ich FM und Echolink.
73, Peter - HB9PJT
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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Ursprünglich waren die Relaisfunkstellen ja mal vor allem für mobile und portable Stationen gedacht. Gerade diese haben es heute aber besonders schwer, vor allem wenn man in fremden Regionen unterwegs ist. Dort muss man nun immer ein ganzes Sortiment verschiedener Geräte mitführen. Und hoffentlich zuhause auch richtig programmiert haben. Früher reichte ein Drehen über die Frequenzen und ggf. noch der Rufton völlig aus. Und man hatte meist sofort Kontakt. Heute ist es leider ungleich komplizierter. Und das, obwohl uns modernste Technik zur Verfügung steht, die das Leben eigentlich vereinfachen soll. Ich habe den Eindruck, das im "Rausch des Neuen" irgendwie der Blick fürs Wesentliche verloren gegangen ist. Das Funken wird leider immer komplizierter, nicht einfacher. Wer ein Gerät vom falschen Hersteller hat, kann nicht mehr mitmachen. Und fällt mal das Internet aus, geht auch funkmäßig nicht mehr viel. Irgendwie doch verrückt, oder?
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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[quote]... Aber für mein Klangempfinden sind alle digitalen Sprachübertragungen im Amateurfunk untauglich ...[/quote] Hallo Peter,
das Problem ist, dass das Audiosignal digital codiert und in den ohnehin schon sehr schmalen Übertragungskanal "gepresst" wird. Das hört sich dann meist auch so an. Es würde vielleicht etwas mehr Sinn machen, wenn man "auf der ersten Meile" z.B. bei FM bleibt und erst am Repeater digitalisiert und dann digital weitergeht. Denn ab hier steht in der Regel ausreichend Bandbreite zur Verfügung um das Signal in sehr guter Audioqualität mit modernen und freien Codecs weiter zu übertragen ...
Schönen Gruß Frank, DL3DCW
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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Das Problem an diesem Thread ist, dass einige Leute, die hier schreiben, von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, aber unbedingt ihren Senf dazu geben müssen. Hier kommen abstruse "Fakten" auf den Bildschirm, dass ich schon lachen muss. Leute..... ich habe absolut keine Ahnung vom Angeln. Das ist auch der Grund, warum ich mich nicht in einem Angelforum vehement für diese oder jene Ausrüstung einsetze. Macht es doch bitte ebenso.
[quote]Ich habe schon D-Star gehabt und habe DMR hier. Aber für mein Klangempfinden sind alle digitalen Sprachübertragungen im Amateurfunk untauglich, da die Sprachqualität sehr quälend ist für meine Ansprüche und ein längeres QSO wirklich zur Plage wird. So lange nicht eine ebenbürdige Audioqualität zu den digitalen GSM/LTE erreicht ist, bevorzuge ich FM und Echolink.
73, Peter - HB9PJT[/quote]
Dann empfehle ich mal den Besuch eines Spezialisten für Ohrenleiden. Vllt. liegt es gar nicht am Digitalfunk.
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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[quote]... Das Problem an diesem Thread ist, dass einige Leute, die hier schreiben, von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, aber unbedingt ihren Senf dazu geben müssen. Hier kommen abstruse "Fakten" auf den Bildschirm, dass ich schon lachen muss. ...[/quote] Dann kannst Du doch prima dabei helfen, dass dies nicht länger so bleibt. Der alleinige Hinweis, dass irgendwelche "Fakten abstrus" sind ohne näher darauf einzugehen, hilft ja nun auch nicht wirklich weiter ...
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ffec
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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Ich bleibe beim bewährten FM. Alle Geräte kompatibel, geht auch bei schlechter Feldstärke. Von mir aus können sich die Digitalfunkhersteller weiter bekriegen, ich mach das nicht mit. Mal gucken was in 5 Jahren übrig geblieben ist... 73 de DL3FOX Uwe
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Betreff des Beitrags: Re: Digitaler Sprechfunk DMR, D-Star |
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[quote]Ich habe schon D-Star gehabt und habe DMR hier. Aber für mein Klangempfinden sind alle digitalen Sprachübertragungen im Amateurfunk untauglich, da die Sprachqualität sehr quälend ist für meine Ansprüche und ein längeres QSO wirklich zur Plage wird.[/quote] Dann solltest du dir mal C4FM anhören, da steht gegenüber D-Star die 4fache Sprach-Datenrate zur Verfügung, was man auf alle Fälle hört D-Star hat insbesondere Problem bei tiefen und leisen Stimmen, weil eine Datenrate von gerade mal 2k4 (netto) nicht mehr Dynamik und Bandbreite zuläßt. Ein weiteres Problem ist die Signalbandbreite von nur 6,25khz. Der analoge Funker hat mal gelernt, je schmäler das Signal, desto empfindlicher der RX, dersto größer die Reichweite. Das trifft auf Digitalien so nicht zu. Um die schmale Bandbreite einzuhalten, muss zwangsläufig der Hub (und die Datenrate) begrenzt werden. Dies hat zur Folge, das der Empfänger im Grenzbereich nicht mehr so gut zwischen 0 und 1 unterscheiden kann. In der Praxis sind deshalb die Reichweiten von D-Star und anderen breiteren Systemen praktisch gleich.
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