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Fragen und Antworten zum Thema Funk


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 [ 44 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Hi Uwe,
nach der Lektüre der Postings habe ich wenig Hoffnung, dass es viel Sinn macht mit dem T2 Material zu experimentieren . Ich werde es trotzdem probieren. Es wäre wohl sinnvoll für mich die Kentnisse über HF-Trafos zu erweitern - hättest du ein Tipp für mich? Jetzt habe ich zwei FT50-43 gefunden (den 'Überblick über die "Schätze" in Tüten und Kartons habe ich längs verloren;-)), den SWR-Meter kann ich also problemlos bauen. Dieser SWR Meter sollte nur für eine feste Frequenz funktionieren 7,023 MHz. Muss man dafür ein Breitbandtrafo bemühen?
Auch für dich: schöne Osterntage!
Eugen DM5GE
P.S.
Hallo Günther
ordnungshalber noch ein Info. Du hast gefragt: "(woher stammt die Aussage, es sollte ein FT23-43 Kern sein?)"
Aus Faulheit fügte ich die Schaltung aus einer PDF-Datei der QRP-AG ein. Ich habe hier ein QRP-Report in Papierform. Dort wurde eine Abwandlung des SWR-Meters präsentiert, ohne SMD-Teile und eben mit FT37-43 Kern, hier besteht die Sekundärwicklung aus 50 Windungen.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
[quote]
Mein Ratschlag: bleib bei der originalen Schaltung mit einem Ferritkern hoher Permeabilität. Die ist bewährt und funktioniert.

73
Günter[/quote]Yep, bei Kernen vom Format 22 macht ein Eisenpulverkern einfach keinen Sinn. Die Impedanz einer Trafowicklung sollte für eine vernünftige Messung größer als das Dreifache der Nennimpedanz sein.[quote]
Die untere 3dB Grenzfrequenz eines Stromtrafos ergibt sich, wenn der induktive Widerstand der Sekundärwicklung gleich dem Lastwiderstand der Sekundärseite ist.
73[/quote] Für eine brauchbare Messung ist das bereits zu wenig.
Generell wird die untere Frequenz eines Stromtrafos von der Impedanz der Wicklungen bestimmt, die obere von dem Anteil der Wellenlänge zur Windungslänge. Dazwischen mogelt man sich so durch. Das heißt aber auch das ein hohes µ größere Bandbreite verspricht. Leider sind Materialien mit hohem µ nicht so hochfrequenztauglich, die Kernverluste steigen mit der Frequenz stark an. Günstigster Kompromiss für den KW-Funk sind die Ferrite mit dem Material 43 oder 77.
Ich habe mal in Unkenntnis dieser Dinge einen Tandem-Richtkoppler mit 2 T68-2 gebaut. Der funktionierte sogar sehr gut. Aber die Kerne und damit die Induktivitäten waren eben viel größer...
73, André


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Hi Eugen,
guck mal bei Aldi da gibts so alle 6 Monate preiswerte Sortierkästchen für Kleinkrams. Kannst du an die Wand schrauben, gibts mit kleinen oder grossen Einschüben. Ideal für Kerne u.a. Jedes Fach vorne beschriften dann findet man auch was wieder ;)

http://4.bp.blogspot.com/-DKABklurIns/V ... eutsch.jpg

Faustregel: Ferritkerne für Breitbandkreise geringer Güte (PA Ausgangsübertrager, Antennen Balun, Breitbandmessgeräte, Treiber für Ringmischer)

Eisepulver rot/gelb für Schmalbandkreise hoher Güter ( Empfängereingang Selektion,PA Tiefpassfilter)

73 de DL3FOX Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
[quote]Hi Eugen,
guck mal bei Aldi da gibts so alle 6 Monate preiswerte Sortierkästchen für Kleinkrams. [color=#FF0000:187b7017]Kannst du an die Wand schrauben, [/color:187b7017]

73 de DL3FOX Uwe[/quote]
OK, dafür brauche ich noch eine ziemlich große Wand!-)
frohe Ostern Uwe!
Eugen DM5GE


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Kann ja noch werden..z.B. so :

http://www.db1cc.de/elektronik.html

oder auch so:

http://cdns2.freepik.com/fotos-kostenlos/_19-116783.jpg

;))


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Neben der Grenzfrequenz gibt es noch einen weiteren Aspekt bei einem Stromtrafo zu berücksichtigen:
Der Strom aus der Sekundärwicklung ist der Primärstrom dividiert durch das Windungsverhältnis. Dieser Strom erzeugt an dem Lastwiderstand (der bei einem Stromtrafo klein gegenüber dem induktiven Widerstand sein soll) einen Spannungsabfall, der durch die Dioden gleichgerichtet und im Instrument angezeigt wird.

Es lässt sich überschlägíg berechnen dass bei 1W Leistung Primär etwa 140mA eff in der primären 1Wdg. 50Ohm Wicklung fließen. Sekundär 140mA/50Wdg. = 2,8mA. Diese erzeugen am 150 Ohm Bürde-Widerstand der DF2OK Schaltungsvariante nur eine Spannung von 420mV eff.

Es ist also ratsam bei QRP nicht allzuviele Sekundärwindungen anzustreben, um den runtertransformierten Sekundärstrom nicht allzu klein werden zu lassen. Was widerum für einen Kern mit höherer Permeabilität (Ferrit) spricht, damit die untere Grenzfrequenz sicher erreicht wird.

73


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Hallo,

bezüglich einer ähnlichen Fragestellung war für mich dieser thread sehr aufschlußreich:

http://www.qrpforum.de/index.php?page=T ... 9&pageNo=1


73 Wolfgang


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Liebe Kollegen,
ich habe das Thema aufgemacht und jetzt melde ich mich nicht. Ja es liegt an den Links die ich bekommen habe. Ich lese sie ganz aufmerksam. Diesen hier finde ich sehr gut, denn außer mathematischen Formeln, gibt es direkt auch Zahlenbeispiele dazu: http://www.g3ynh.info/zdocs/bridges/ref ... part1.html
Es gibt noch eine zweite Ursache. Ich meine ja "Probieren geht über Studieren", deswegen baute ich eine experimentelle Schaltung um das Verhalten von verschiedenen Stromtransformatoren beobachten zu können. Die ersten Ergebnisse haben mich ziemlich schockiert: zum Teil war die Rück-Spannung höher als die Vor-Spannung. Erst heute komme ich dahinter. Ich habe SMD-Widerstände mit Aufdruck 100, also 10 hoch 0 als 100 Ohm verbaut. Lustig!
Wenn das Wetter wieder schlechter wird werde ich die Experimente wiederholen und mich mit Ergebnissen melden.
73!
Eugen DM5GE


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Danke Wolfgang,

für den Link zum QRPForum.

Ich bin wirklich überrascht, was hier für Halbwissen diskutiert wird.

Günter, DL4ZAO - so wie ich auch - setzen erstmal bei der Physik an und versuche dann die theoretischen Werte/ Aussagen auch in der Realität zu erhalten.
Aber wie immer gibt es "Nebeneffekte" durch reale Kabel und Variationen in Kernmaterial, die das optimale Ergebnis etwas verzerren.

Ich habe z.B. auch eine Richtkoppler von 100kHz bis ca. 30MHz gebaut, grundsätzlich war er für QRP gedacht, aber es sind auch Messungen bis 100Watt ermöglich.
Ich habe die Auskoppeldämpfung des Richtkoppler auf 28,5 dB festgelegt, dann folgen noch zwei SMA Dämpfungsglieder für QRP->QRO Anpassung.
Die HF messe ich mit zwei AD8307 und einem Atmel AVR µC mit Referenzspannungsquelle.
Jeder AD8307 muss natürlich abgeglichen werden, dafür verwende ich ein 0dBm Normal und -40dB bis -50dB niedrigere Pegel.
Da die Portanpassungen >=-40dB sind - was das bedeute, siehe Diagramm - ist daraus ein Messgerät geworden, das die Reflexionsdämpfung auf 0,1dB anzeigen kann.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
[quote]
Hallo Uwe,
es steht fest, meine Fragen und die daraus folgende Antworten sind unter Deinem, technisch gesehen, hohen Niveau. Aber vielleicht kannst Du auch was von uns lernen? -Z.B. wie man sich taktvoll benimmt? Deine perfekte Lösung passt übrigens nicht zum Problem, es ginge um eine SWR-Anzeige für Pixie2 um ein Gerät mit einer festen Sendefrequenz und Leistung zw. 500 bis 1000 mW.
vy 73, Eugen DM5GE


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
[quote]...
Ich bin wirklich überrascht, was hier für Halbwissen diskutiert wird.
...
Günter, DL4ZAO - so wie ich auch - setzen erstmal bei der Physik an und versuche dann die theoretischen Werte/ Aussagen auch in der Realität zu erhalten. ...
[/quote]Nun, ein Forum was sich dem Amateurfunk widmet, hat aus der Natur der Sache heraus immer auch mit Halbwissen zu tun, da die Forenteilnehmer eben Funkamateure sind und nicht gleich automatisch alle auch Profis in Sachen HF sind.
Günter jedenfalls hat schon in zig Beiträgen diesen Amateuren bei der Klärung technischer Probleme mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Eben dafür ist dieses Forum da.
@DC5PI
Mir fällt auf das du deinen Richtkoppler kapazitiv nicht kompensiert hast. Da ist der Verweis auf die 0.1dB wohl nicht mit der Genauigkeit der Anzeige gleich zu setzen. Mess doch mal, bei exakt abgeschlossenem Eingang, die Impedanz des Kopplerausgangs im Hauptzweig über die Frequenz. Du wirst überrascht sein :-)
Der Abgleich eines AD8307 ist trivial und hat jedenfalls nichts mit den Tücken und Tipps für den Bau eines Richtkopplers zu tun.
@DM5GE
Der von dir aufgefundene Link behandelt sehr gründlich den Bruene-Koppler und insbesondere auch die Kompensation für niedrige Frequenzen. Wenn du mal ein gutes Wattmeter für die Station bauen willst hast du dort auch ein konkretes Beispiel wie der Koppler dafür aussehen kann.
Der Tandem-Koppler, wie von DC5PI gezeigt, ist aber für solche Zwecke auch nicht zu verachten. Sein großer Vorteil ist, richtige Dimensionierung vorrausgesetzt, das er ohne Abgleich sofort über den gesamten Kurzwellenbereich funktioniert.
Ich habe schon Dutzende davon gebaut. Auch im Basteln unerfahrene OMs haben die Koppler mit bestem Erfolg aufgebaut. Sie sind im Aufbau wirklich sehr unkritisch und jedes Exemplar hatte eine Richtschärfe jenseits der 40 dB. Ich habe die immer in meine Endstufen auf dem Ausgangskabel mit eingebaut um weitere Steckkontakte zu vermeiden. Das geht mit Teflonkabeln und einer kleinen Weissblechdose ganz ausgezeichnet.
Dimensionierung und konkrete Aufbauhinweise findest du z.B. hier: http://dk4sx.darc.de/swr.htm Auch Uli ist jemand der andere an seinem profunden Kenntnissen teilhaben lässt. :)

Für deinen Pixie ist das aber alles um etliche Nummern zu gross. Für maximal 1Watt und geplantem LED-Indikator sind auch Versuche mit einem Übersetzungsverhältnis größer als 20 sinnfrei, wie es ja Günter auch schon erklärt hat.
Für QRP ist es aber überhaupt kein Problem statt einer auch zwei Primärwindungen zu nehmen. Das machen auch andere QRP-Wattmeter mit transformatorischen Kopplern so. Wenn du dann 30 Sekundärwindungen nimmst hast du auch genügend Spannung zum Gleichrichten.
73, André


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Hallo André,

ja richtig, dies ist ein Bild aus einer Bilderserie vom Aufbau und zeigt nicht das Endergebnis,
sondern einen Teilabschnitt. Im Schaltplan findet man einen symbolisch Trimmer für die kapazitive Optimierung.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Zeit für "Ergebnisse"
Trotz des schönen Wetters habe ich eine experimentelle Schaltung zusammengebrutzelt und verschiedene Transformatoren ausprobiert. Zwei auf T50-2, ein mit unbekannten Ferrit von Pollin und ein mit FT50-43.

Ich verkürze hier: nur mit FT50-43 konnte man was einiger Maßen Sinvolles messen. Auf den Bildern sieht man die Messanordnung, den Messkopf und eine Zusammenstellung der Ergebnisse für zwei Transformatoren. Als Messgeräte sind wohl alle ungeeignet, aber zur Anzeige einer schlechten Antennenanpassung wird es wohl reichen (müssen).

Dank den vielen freundlichen Hinweisen, habe ich viel gelernt, auch dass man sich über die eingeschränkte Möglichkeiten von Messgeräten bewußt sein sollte. Heute habe ich noch zwei Seiten aus dem FA 8/98 im Net gefunden. Dort schreibt DJ1ZB "SWR-Meter-Berechnung- nicht nur für Langewelle" Sehr gut zu verstehen und zu nachvollziehen für Anfänger!

Mit der Zeit stellte ich fest, vie oft schon das Thema über etliche Foren ging, hier ein besonderer Dank für Alle, die mir trotzdem nicht geschrieben haben "statt blöd zu fragen, bemühe mal Google" Ich denke, jeder Bastelnde wird eher oder später diese Fragen stellen;-)
vy 73!
Eugen DM5GE


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Hi,
hab auch mal Pollin Kerne gekauft..die eignen sich eigenllich nur als Dämpfungskerne für unerwünschte Schwingungen auf Kabeln...

HF Breitbandtrafo ist mir damit auch nich gelungen. Wenns geht sollte man nur Kerne mit vollständigen Daten kaufen... ;)

73 de DL3FOX Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eisenpulver statt Ferrit für QRP-Swr-Meter
Eine Frage noch:
Je nach Transformator ergaben sich unterschiedliche Last Widerstände für den Nullwert des reflektierten Signals und zwar zwischen 33 bis 78 Ohm. Worauf ist das zurück zu führen?
vy 73
Eugen DM;5GE


  
 

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