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700b
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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Ich möchte einfach noch mal auf Frage zwei vom Thread-Anfang zurück:[quote]2. Was ist mit dem Digitalfunk (FM oder ähnliches..also Sprechfunk) auf den Amateurbändern? Ist die Technik reif genug für den Funkbetrieb oder absolut katastrophal wie in vielen Bereichen im BOS-Funk?[/quote] Für den BOS-Funk gibt es die erwähnte Untersuchung unter Vergleich bei gleichen Parametern. Autoren Gabis, Radersdorfer, Springer, UKW-Berichte 4/2007, 2/2008, 4/2008. Verglichen wurde DECT, FM, TETRA, Tetrapol, DIIS, (GSM, GSM-R, GSM-BOS) für 2m und 4m. TETRA zu FM war bei gleichen Voraussetzungen in der Reichweite 4-5 zu 1, d.h. FM 4x bis 5x weiter zu zu nutzen als TETRA. In DL spürbar an Leistungserhöhung und ~3facher Verdichtung des Relaisnetzes.
Die Systematik läßt sich sicher auch auf D-Star übertragen, aber da ist mir im Moment kein derartiger Vergleich bekannt. Die Berechnungen sind im Bericht offengelegt. Es wäre durchaus möglich, das auch für D-Star & Co durch zu ziehen.
Im übrigen - aus Japan kommt alles mögliche, was vorher in anderen Ländern entwickelt wurde -- und nicht vom Afu, sondern von deren Industrie. Die Japaner waren die Pre-Chinesen der 70er bis 90er, nicht nur im Funk-Bereich. 73 Peter
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7e44
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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[quote][quote]Das stimmt, Gerhard, das hattest du schon mal geschrieben, das Gerät sieht auch schnuckelig aus, gefällt mir, nur meine ich natürlich auch eher eine Ausführung ala TS-850 oder FT-2000... Ja, ich weiß, hohe Ansprüche.... [/quote] hallo Stefan, ich hatte auch den FT-ONE im Besitz. Dort gab es eine Anleitung zur Grundeinstellung, wie das gemacht wird. Das waren 2 DIN-A4 Seiten voll mit Einstellungen der Regler und Schalter Ich habe nur noch 6 Taster und die Taster an den Drehgebern. Na ja, jedem das seine... . Der FT-ONE wog 23kg, der FDM-DUO 1,2 kg... . 73 Gerhard[/quote] Lieber Gerhard, jedes Gramm kostete eine DM
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f8ed
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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So wie ich das hier herauslese hat in Sachen digitaler Sprechfunk noch kein Funkamateur selbst Hand angelegt, oder? Alles gekaufte Fertiggeräte? Oder hat jemand schon Geräte modifiziert? Könnte man dafür spezielle Antennen entwickeln? (Ich weiß die Frage klingt blöd weil ja Frequenzabhängig) Und die Erwähnung mit Subraumfunk....tja soooo unwahrscheinlich klingt das heutzutage nicht mehr . Ich denke zumindest an eine Funkübertragung über Lichtjahre hinweg. Heutzutage gibt es ja noch Zeitverzögerung bei der Übertragung...aber vielleicht erfindet bald jemand eine Technik mit der Signale schneller und ohne großen Verlust übertragen werden können. Bevor ich hier selbst OT werde...ich habe aus euren Beiträgen einiges nützliches herauslesen können woran man bei dem digitalen Sprechfunk noch arbeiten könnte. Es geht also durchaus noch was..es muß nur Interesse da sein (und das nötige Kleingeld).
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6387
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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[quote]Und die Erwähnung mit Subraumfunk....tja soooo unwahrscheinlich klingt das heutzutage nicht mehr . Ich denke zumindest an eine Funkübertragung über Lichtjahre hinweg. Heutzutage gibt es ja noch Zeitverzögerung bei der Übertragung...aber vielleicht erfindet bald jemand eine Technik mit der Signale schneller und ohne großen Verlust übertragen werden können.[/quote] Demjenigen der das schafft wäre nicht nur der Physiknobelpreis sicher, auch das fundamentale Verständnis der Physik müsste neu überdacht werden. Würde das doch zeigen dass Einstein, Hawking und wie sie alle heißen falsch lagen.
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700b
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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[quote] .... hat in Sachen digitaler Sprechfunk noch kein Funkamateur selbst Hand angelegt, oder?[/quote]Da kannst Du auch gleich fragen: wer macht überhaupt DV ?? Ich mache zwar digital ab RTTY "aufwärts" seit den 70ern, mit teilweisem Converter Bau, aber für "digital Voice" (= schnelles Stottern ) sehe ich für mich Null Bedarf. 73 Peter
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3d61
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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[quote]So wie ich das hier herauslese hat in Sachen digitaler Sprechfunk noch kein Funkamateur selbst Hand angelegt, oder? Alles gekaufte Fertiggeräte? Oder hat jemand schon Geräte modifiziert?[/quote] Meine Bastelarbeiten beschränken sich auf relativ große und übersichtliche Projekte für Kurzwelle und die Kisten stelle ich dann in den Shack.
Einen Vorteil bei digitalem Sprechfunk sehe ich eher in kleinen Mobil- und Portabelgeräten, die ich nicht selbst bauen kann. Daher habe ich mir vor einiger Zeit das IC-E92D Handfunkgerät für FM und D-Star zugelegt. Das geht gut für Relaisbetrieb und Direktverbindungen auf kürzere Distanz und ist so klein, daß es praktisch in jede Jackentasche passt.
Wenn ich dagegen meinen TR-2300 aus den 80er Jahren sehe (damals als "Handy Transceiver" beworben), wirkt die heutige Digitaltechnik fast wie ein Wunder ...
[quote]Könnte man dafür spezielle Antennen entwickeln? (Ich weiß die Frage klingt blöd weil ja Frequenzabhängig)[/quote] Über spezielle Antennen für Digitalfunk ist mir nichts bekannt. Ich hänge die digitale Handfunke zu Hause einfach an eine konventionelle Yagiantenne, um die Reichweite zu verbessern.
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99f4
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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[quote] Könnte man dafür spezielle Antennen entwickeln? (Ich weiß die Frage klingt blöd weil ja Frequenzabhängig).[/quote]
ja, logisch! Der Faltdipol bei einer Yagi ist dann nicht gerundet sondern eckig. Man strahlt bei Digitalfunk ja keine Wellen ab, sondern Mauerfragmente, ähnlich wie Schießscharten. Auch schmerzen diese eckigen Digitalaussendungen im Nahbereich viel mehr als analoge, weshalb man da schon etwas aufpassen muss. Immer an die Nachbarn denken, denen digital schon weh tun kann, während analog noch wenig stört.
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3d61
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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[quote]Und die Erwähnung mit Subraumfunk....tja soooo unwahrscheinlich klingt das heutzutage nicht mehr . Ich denke zumindest an eine Funkübertragung über Lichtjahre hinweg.[/quote] Funkamateure wollen ja oft innovativ sein, also lass Dir dazu etwas passendes einfallen ... Wie viel EIRP-Sendeleistung braucht man, um in einer Entfernung von einem Lichtjahr ein noch wahrnehmbares Radiosignal zu erzeugen ... ? Und wie hoch wären die Stromkosten, falls es funktionieren sollte ... ?
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fb54
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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Coole Idee. Lasst uns doch das Projekt EACE aufmachen. Erde _ ALphaCentauri _ Erde (dort gibts einen nicht bewohnbaren Planeten, an dem man reflektiern koennte ( http://www.stern.de/wissen/kosmos/himme ... 11218.html)). Man braucht auch nicht viel Leistung stattdessen viel Zeit und eine geschickte Modulation : Also Statt JT65 z.b. JT0.00065?? - Übertragungsdauer z.B. 1 Jahr für ein paar InfoBits. Pferdefuss, man muesste die Antenne in der Zeit nachführen oder man zerhackt die Übertragung, oder man bildet ein Weltumfassendes Netzwerk oder ab in den Orbit (wann startet der nächste HAM Satellit auf dem man sowas aufbauen könnte ?). Dann hat man ca 8.6 Jahre Zeit, um sich auf den Empfang vorzubereiten...---Auf jeden Fall schafft das neue Gemeinschaften und ist durchaus ein anspruchsvolles Projektchen ! Wenn man den Amateurfunk noch länger aufrechterhalten will, gibts auch weitere Sterne auf die man das ganze ausdehnen kann....
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75e9
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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Wen diese Thematik ernsthaft interessiert kann sich ja mal über Rosetta schlau googeln, mit welchen Frequenzen, Antennengewinnen, Sendeleistungen, Empfangsleistungen, Empfängertemperaturen und Entfernungen dort gearbeitet wird. Und in dem Zusammenhang den Begriff Freiraumdämpfung nicht vergessen. Aber Achtung, man könnte etwas lernen.
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6c98
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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[quote][quote]Und die Erwähnung mit Subraumfunk....tja soooo unwahrscheinlich klingt das heutzutage nicht mehr . Ich denke zumindest an eine Funkübertragung über Lichtjahre hinweg. Heutzutage gibt es ja noch Zeitverzögerung bei der Übertragung...aber vielleicht erfindet bald jemand eine Technik mit der Signale schneller und ohne großen Verlust übertragen werden können.[/quote] Demjenigen der das schafft wäre nicht nur der Physiknobelpreis sicher, auch das fundamentale Verständnis der Physik müsste neu überdacht werden. Würde das doch zeigen dass Einstein, Hawking und wie sie alle heißen falsch lagen. [/quote] Warum muss das Eine das Andere immer gleich ausschließen? Warum sollte es nicht so sein, dass es ein Medium gibt, in dem die einen Gesetze gelten und ein Medium, bei dem die anderen Gesetze gelten und für den Übergang vom Einen zum Anderen ein "Sprung"? Nicht dass ich mehr weiß als andere, aber wenn ich mir vorstelle, wie über Dinge spekuliert wird, die das Universum und die Unendlichkeit betreffen, dann ist mein Gedankenansatz geradezu eine Aufwärmübung! Wie lange hiess es denn: Der Mensch wird nie fliegen können... Aber nun zum Thema: Ich mache zur Zeit DMR und finde die Möglichkeiten ganz interessant. Es ist jetzt nicht etwas völlig superneues, aber die Verbindung zu vielen anderen Umsetzern hat was und die Sprachqualität ist ganz brauchbar, nicht Spitzen-FM, aber man kann durchaus an der Modulation sein Gegenüber erkennen. Gruß Stefan
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6387
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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[quote][quote]Demjenigen der das schafft wäre nicht nur der Physiknobelpreis sicher, auch das fundamentale Verständnis der Physik müsste neu überdacht werden. Würde das doch zeigen dass Einstein, Hawking und wie sie alle heißen falsch lagen. [/quote] Warum muss das Eine das Andere immer gleich ausschließen? Warum sollte es nicht so sein, dass es ein Medium gibt, in dem die einen Gesetze gelten und ein Medium, bei dem die anderen Gesetze gelten und für den Übergang vom Einen zum Anderen ein "Sprung"?[/quote] Ich habe es ja nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Aber es würde so alle gängigen (und mittlerweile bestätigte!) Theorien über den Haufen werfen. Dass die nicht grundlegend falsch sind beweisen uns z.B. Laser und Transistoren jeden Tag. [quote]Ich mache zur Zeit DMR und finde die Möglichkeiten ganz interessant. Es ist jetzt nicht etwas völlig superneues, aber die Verbindung zu vielen anderen Umsetzern hat was und die Sprachqualität ist ganz brauchbar, nicht Spitzen-FM, aber man kann durchaus an der Modulation sein Gegenüber erkennen.[/quote] Wie schon erwähnt, du magst die Sprachqualität für brauchbar halten, ich tue es nicht. Ich wäre dafür die zur Verfügung stehende Bandbreite voll auszunutzen. Bei immer schmaler werden DV-Modes könnte man ansonsten gleich den Ansatz wählen per Spracherkennung und Diktiersoftware das gesprochene in Text umzuwandeln, per PSK31 zu übertragen und dann per Sprachausgabe sich das vorlesen zu lassen. Das ganze in eine Blackbox gepackt und automatisiert. An einem Ende spricht man ins Mic, am anderen Ende kommt auch wieder Sprache raus. So kann man theoretisch auch ein Sprach-QSO fahren. Aber will man das wirklich?
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7e44
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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Um der Frage nach dem Digital-Voice auch meinen Stempel aufdrücken zu wollen, will ich mich nun Outen. Ja, ich habe D-STAR und ja, ich nutze es für 10Minuten, nach dem ich fast 2 Stunden brauchte, bis das IC-2820 ein gültiges Signal von sich gab. Nach dem Erfolg des ersten QSO folgte die Erkenntnis, dass D-STAR wohl nicht für den Mobilbetrieb geeignet ist. Es ist zu umständlich in der Handhabung. Ich kann den angeblichen Gewinn gegenüber analogem FM Betrieb nicht erkennen. Latenz ist zu hoch, klingt grauenhaft und kostet sogar mehr als FM. Die Datentransferrate ist lächerlich gering und kaum zeitgemäß. Ohne Repeater geht da spontan noch weniger als nichts. Wozu braucht man so eine Technik ? Ich hab keine Ahnung, jedenfalls kann man es im Auto nicht gebrauchen. Ob man an einem Funkgerät ein GPS-Empfänger braucht, will ich mal dahin gestellt sein lassen. Ich brauch sowas nicht - mir reicht es völlig aus, wenn ich einen Frequenz einstellen und darauf sprechen kann. Die digitale Revolution im Amateurfunk sollte sich auf andere und vor allem nützliche Weise vollziehen. SDR ist eines der digitalen Projekte die mir da vorschweben und die klingen sogar richtig gut. Ein Netzwerk gebildet aus HAMNET-Knoten gefällt mir auch gut und könnte sogar sinnvoll sein. Messgeräte wie Frequenzspektrum-Analysatoren, Vektor-Netzwerkanalysatoren, Stehwellenmessgeräte, automatische Antennenkoppler, moderne Morse-Keyer und Klasse-D Endstufen - sowas finde ich ausgesprochen anspruchsvoll und dazu auch nützlich. Einige von den erwähnten Projekte sind schon sehr weit entwickelt und man kann Stationen damit Sprechen hören. Deren Qualität ist so beeindruckend dass man es kaum glauben mag, mit was die Unterwegs sind. Sowas nenne ich Experimentiergeist und solange es Leute gibt, die sich für solche Projekte stark machen, sehe ich keine schlechte Zukunft für den Amateurfunk.
vy 73 de Gerhard
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99f4
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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Was die Fehlbedienung eines Gerätes für propagandistische Folgen haben kann.... Wieso können tausende andere OMs per D-Star problemlos kommunizieren, und das mit so viel Spaß, dass sie es immer und immer wieder tun, während hier fast nur Leute zetern, die diese simple Sache nicht bedienen können und dann alles schlecht reden? Oder habt Ihr alle was an den Ohren? Dann das Hobby aufgeben oder sich auf ATV/RTTY/PSK beschränken. Naja, oder halt im Forum motzen....das geht komplett ohne Gehör.
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f8ed
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Betreff des Beitrags: Re: Technische Zukunft des Amateurfunks |
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[quote] Demjenigen der das schafft wäre nicht nur der Physiknobelpreis sicher, auch das fundamentale Verständnis der Physik müsste neu überdacht werden. Würde das doch zeigen dass Einstein, Hawking und wie sie alle heißen falsch lagen. [/quote] Die Physik müsste nur ergänzt aber nicht geändert werden. Bestimmte physikalische Gesetze gelten ja auch nur auf der Erde bzw. bestimmten Planeten, nicht aber im Weltall..und das was da außerhalb abgeht ist viel zu wenig erforscht trotz Raumfahrt. Dazu fehlen uns einfach die Möglichkeiten (und manchmal auch das Verständnis). Aber ich möchte ernsthaft bleiben..aber jetzt auch nicht über Strings und Co diskutieren...und beim Thema bleiben. Dem "Troll" mit der Bemerkung über die eckige Antenne möchte ich sagen: " Gute Ironie..ganz witzig..leider so witzig daß ich mir ernsthaft überlege ob es nicht doch Auswirkungen auf die Abstrahlung einer Antenne haben könnte . Gibt es nicht auch Antennen für zirkulare Modulation? Bevor wir hier abdriften..vielleicht etwas neues zum anregen für dieses Thema technische Zukunft des Amateurfunks. Gibt es nicht in einem anderen Gebiet technische Innovationen völlig abgesehen vom digitalen? Antennen? Software? sonstige Elektronik? Wißt ihr ich werde das Gefühl nicht los daß Amateurfunk zum Kunden der Industrie mutiert ist und nur noch wenige über "Neues" nachdenken sondern meist in der Fußspur des Kommerziellen bleiben..auch beim basteln. Klar, oft eine Frage des Geldes...auch bei mir.
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