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fd11
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote] Hardliner und Päpste schrecken den Nachwuchs natürlich ab und ich selbst hätte die Lizenz nie gemacht, wenn es Beispielsweise noch eine CW Prüfung gegeben hätte ...
Wenn ich gleich zu Anfang auf einen Hardliner oder Papst getroffen wäre, hätte ich sofort abgewinkt, aber dazu ist es zum Glück nicht gekommen.[/quote]
Natürlich soll niemand verschreckt werden und tatsächlich lassen sich Anfänger nicht vom Anspruch an einer Sache abschrecken, ganz im Gegenteil. Natürlich unterstützt man sie, aber nicht dadurch, dass man den Anspruch (immer weiter) senkt. Als ich zum Amateurfunk kam (1987), hatte ich gleich Kontakt zu High-Speed-Telegrafisten und ich habe Blut geleckt! Das wollte ich auch können!
Es hat dann noch 10 Jahre gedauert, bis ich da angekommen bin, aber abgeschreckt hat mich das nie. Es hat mich angespornt! Damals gab es die Klassen A, B und C (nur UKW) und für mich war klar, dass ich mit Klasse B starte. Das war mein Anspruch an mich selbst. Mir ist klar, dass ich das nicht auf andere übertragen kann, aber irgendwo ist nach unten hin Schluß. Da das Thema ELL seit 2008 umfänglich ausdiskutiert wurde, verweise ich auf die damals geführten Threads.
Die Altersdiskussion ist völliger Quatsch und Peter, DB6ZH, hat das alles längst bis ins Detail untersucht, verschiedene Modelle hochgerechnet und dies den Entscheidern im DARC vorgestellt. Du kannst Kopfstand machen und dabei in die Hände klatschen, Du wirst die Entwicklung nicht signifikant wahrnehmbar verändern und immer wieder die Altersstruktur zu bejammern und über die alten Betonköpfe zu schimpfen nützt gar nichts. Das sind immer nur Alibi-Debatten, um den Zugang zum Amateurfunk aufzuweichen. Siehe Bert (der übrigens auch ein High-Speed-CW OPA ist, woran man erkennt, das Alter und CW keine Korrelation mit bestimmten Grundhaltungen beweist). Das hat nur zu tun mit analytischem Denkvermögen oder reiner (politischer) Interessenpolitik. Und der DARC hat nicht von ganz ungefähr seine Absichten Richtung ELL faktisch aufgegeben, auch wenn noch ein Feigenblatt in Form von Absichtsbekundungen getragen wird. Die Erkenntnisse aus England sind einfach zu ernüchternd und nicht mehr wegzudiskutieren. Was nicht heißt, dass sich nicht nochmal etwas in die Richtung tut, evt. vor dem Hintergrund internationaler Harmonisierungen. Aber statt nach England solltest Du dann eher Richtung USA gucken.
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9b07
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote]Die Zahlen habe ich bereits geliefert und ich habe nicht vor, mich dafür entschuldigen oder rechtfertigen zu müssen, daß ich ein Oldie geworden bin, noch nicht sozialverträglich abgetreten bin und auch noch die Frechheit besitze, in Foren mit Jüngeren zu diskutieren.[/quote] Deine Zahlen habe ich noch nicht gesehen (vielleicht irgendwo veröffentlicht?), aber was die "Sozialverträglichkeit" betrifft, sitzen wir in einem Boot, denn ich bin mit 48 auch nicht unbedingt der Jüngste und hoffe es noch ein paar Jahre zu machen ... Speziell bei jungen Leuten im Teenageralter einen guten Mittelweg zwischen "Unterstützung und Lehrmeistertum" zu finden ist sehr schwierig, denn für die sind wir erstmal nur "Dinosaurier aus dem veralteten Physikunterricht" ...
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fd11
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote]Speziell bei jungen Leuten im Teenageralter einen guten Mittelweg zwischen "Unterstützung und Lehrmeistertum" zu finden ist sehr schwierig, denn für die sind wir erstmal nur "Dinosaurier aus dem veralteten Physikunterricht" ...[/quote]
Dafür gibt es ein Wort: Vorbild. (Ich weiß, nicht alle eignen sich dazu. Bevor jetzt gleich wieder die 80m KW-Runden angeführt werden.)
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b64b
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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Wenn ich mir den Thread so durchlese, könnte man meinen, dass die potentiellen zukünftigen OMs/YLs zuerst die Altersstatistik studieren, um dann zu überlegen, ob man einem irgendgearteten Seniorenclub überhaupt beitreten will. Was für ein Unsinn! Wer wirklich am Amateurfunk interessiert ist, wird Funkamateur werden, ganz egal ob der durchschnittliche OM nun 50, 60 oder 70 ist. Nicht im Entferntesten habe ich mich damals darum gekümmert, ob ich nun im Vergleich zu anderen älter oder jünger bin; mich hat die Herausforderung gereizt, das Lernen, neue Erfahrungen zu machen - ich habe bis nach der Prüfung überhaupt nie mit einem OM gesprochen - es war meine eigene, einsame Entscheidung - und wenn ich etwas will, ist es mir egal, was andere darüber denken. Wenn solche Entscheidungen vom Verhalten anderer abhängt, hätte ich eigentlich nicht mit 35 noch die Fahrprüfung ablegen sollen - wenn man mal all die Irren auf den Strassen im Kopf behält. Es ist doch ganz einfach so: wenn man etwas machen will, weil man einen Nutzen davon oder einfach nur ein Interesse daran hat, macht man es eben - und da spielt es keine Rolle, wie die Anforderungen aussehen oder was der Durchschnitt-Teilnehmer der jeweiligen Aktivität verkörpert. Wenn ich mir das Prozedere zur Erlangung des Führerscheins vor Augen rufe, muss ich klar sagen: die Afu-Lizenz zu bekommen ist im Vergleich dazu ein netter, gemütlicher Spaziergang. ...und wenn es das CW-Obligatorium noch gäbe, hätte ich auch das CW-Lernen auf mich genommen - eigentlich ist es schade, dass ich das nicht lernen musste, weil ich nämlich jetzt ohne geforderte Disziplin mit dem CW-Lernen nicht recht voran komme...
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9b07
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote]Dafür gibt es ein Wort: Vorbild. (Ich weiß, nicht alle eignen sich dazu. Bevor jetzt gleich wieder die 80m KW-Runden angeführt werden.)[/quote] Was oft auf 80m oder im 2m Relaisbetrieb läuft, zieht selbst sehr hartgesotten Funkamateuren glatt die Schuhe von den Socken und bringt auch Fußnägel zum hochklappen ... Dazu braucht es eben Mentoren, die außer der Technik auch ein gewisses Maß an "Ham Spirit" vermitteln können, der oft auf der Strecke bleibt ...
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b64b
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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Dafür gibt's doch eine ganz einfache Erklärung: 'es menschelt' - wie überall - das hat nichts mit Amateurfunk im Speziellen sondern mit der Anwesenheit von Menschen im Allgemeinen zu tun - noch weniger ist das Verhalten bestimmter Leute vom Alter abhängig - wo Menschen sind, gibt es bei gewissen Exemplaren Verhaltensweisen, die zu wünschen übrig lassen - nochmals der Vergleich zum Strassenverkehr: wenn man sich all die Idioten im heutigen Strassenverkehr vor Augen halten müsste, könnte man doch niemandem mehr ernsthaft den Erwerb des Führerscheins empfehlen. Die eigene Entscheidungsfindung vom Verhalten anderer abhängig zu machen, kann wohl niemand wirklich ernst meinen, oder?
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9b07
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote]Wenn ich mir den Thread so durchlese, könnte man meinen, dass die potentiellen zukünftigen OMs/YLs zuerst die Altersstatistik studieren, um dann zu überlegen, ob man einem irgendgearteten Seniorenclub überhaupt beitreten will.[/quote] So ist es, denn die Überalterung und verhärtete Strukturen werden im Amateurfunk (speziell im DARC) sehr oft beklagt.
Interessenten schauen tatsächlich, ob sie gern bei einem Seniorenclub mitmachen möchten oder nicht.
Denn Amateurfunk lediglich ein Hobby und nichts, was man unbedingt machen muss, wenn einem die Struktur nicht gefällt ...
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b64b
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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Na, da hast meinen Post aber schön aus dem Kontext gerissen. Ich weiss gar nicht, welche 'Strukturen' dir da vorschweben. Bei 'Strukturen' denk ich z.B. an unsere Politikerkaste oder unsere ach so plurale Medienlandschaft - mit Amateurfunk bringe ich bei diesem Begriff gar nichts in Verbindung. Ich sehe mich nicht als Teil einer irgendwie gearteten 'Struktur' sondern einer von vielen, die einem für viele Aussenstehenden merkwürdigen Hobby nachgehen - und das ist es dann auch. Genau so wie ich in keinem Sport-, Kanichenzüchter- oder Havanna-Zigarrenclub bin, gehöre ich auch keinem Afu-Club an - und das einzig deswegen, weil mir damals, als mir am alten QTH ein totales Antennenverbot auferlegt wurde, schlicht Null Unterstützung von der USKA kam - also wenn ich schlussendlich dann doch selbst schauen muss, wie ich zu meinen Rechten komme, kann ich das auch gut ohne einen Club machen - dabei hat mich das Alter und die verkorksten 'Strukturen' des Vereins aber überhaupt nicht gekümmert - denn - wie schon erwähnt - wo viele Menschen zusammen kommen, offenbart sich das Wesen des Einzelnen. Als lebenslanger Einzelgänger und nach Beendigung 'struktureller' Verpflichtungen wie Schule, Studium und weiss ich was allem, halte ich mich von jeder Art 'Struktur' soweit wie möglich fern
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59f0
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote]Am Ende ist es sowas von scheissegal wie alt der Funkamateur im Durchschnitt ist.....das wichtigste ist weder das Alter, noch die Herkunft, das Aussehen oder sonstiger, nebensächlicher Mist. Wichtig ist daß es einfach noch Leute gibt, die tatsächliches, echtes und dauerhaftes Interesse haben das schöne Hobby zu betreiben und auch dabeizubleiben.
73 Mike[/quote]
Absolut richtig mein lieber Mike, und CW ist nicht ausgestorben, wie ein OM einige Postings vor Dir weismachen will... Wir haben hier in der QRS CW-Runde der AGCW ständig neue Mitmacher und Anfragen (vor allem von jüngeren OMs), die CW wirklich ernsthaft lernen und betreiben möchten und für jeden Lerntipp dankbar sind, das ist eine echt erfreuliche Tendenz. Vielleicht ist ja Internet, Handy, MP3 etc etc auf Dauer doch nicht so befriedigend...
73 Franz
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fd11
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote]Interessenten schauen tatsächlich, ob sie gern bei einem Seniorenclub mitmachen möchten oder nicht. Denn Amateurfunk lediglich ein Hobby und nichts, was man unbedingt machen muss, wenn einem die Struktur nicht gefällt ...[/quote] Pascal hat völlig Recht. Wen diese Motive leiten ist im Amateurfunk definitiv falsch und wird ohnehin nach kurzer Zeit inaktiv werden. Da nützt es auch nichts, wenn man tolle Lizenzprüfungsstatistiken vorweisen kann, aber der Nachwuchs nicht nachhaltig dabei bleibt. Das schrieb Mike ja auch bereits. Amateurfunk ist KEIN Hobby und hat mit Struktur nichts zu tun. Amateurfunk ist ein Funkdienst, der einem besondere Privilegien zubilligt, die man zur Ausführung von Experimenten benötigt. @Pascal: Das Schöne am Wegfall der CW Prüfungspflicht ist, dass es nicht wirklich geschadet hat. Wer CW machen möchte, muss die Fähigkeit nach wie vor erwerben, denn sie kann zum Glück nicht verschenkt werden, so wie es mit der Genehmigungsurkunde inzwischen fast der Fall ist. Und es ist beeindruckend zu sehen, wie viele sich damit nach wie vor befassen - weil sie es wollen, und nicht weil sich sich von irgendwelchen Strukturen beeinflussen lassen - siehe Anmeldungen bei LCWO.
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1b73
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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Hi Amateurfunk ist AUCH ein Hobby das sich die knappe Freizeit der Leute mit anderen Hobbys teilen muss. Die Frage ist eben: Warum sollte man sich mit Amateurfunk beschäftigen ? Hier muss man die Leute erst mal an Land ziehen. Weil Handy..hat jeder... Das ist die Standard-Aussage wenn man neue Leute anspricht: Wozu das ganze ?
73 de DL3FOX Uwe
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9b07
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote]Amateurfunk ist KEIN Hobby und hat mit Struktur nichts zu tun. Amateurfunk ist ein Funkdienst, der einem besondere Privilegien zubilligt, die man zur Ausführung von Experimenten benötigt.[/quote] Vielleicht kommt daher der Mangel an Nachwuchs, denn wenn man den Amateurfunk nicht allein als Hobby sieht, wird der Kreis der dafür geeigneten Mitstreiter natürlich um sehr viel kleiner ...
Für mich ist der Amateurfunk übrigens nur ein Hobby und einen echten Funkdienst kann ich mit meinen einfachen Mitteln auch mit Lizenz leider nicht nicht zur Verfügung stellen.
Darf ich trotzdem noch mitmachen ...?
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fd11
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote]Amateurfunk ist AUCH ein Hobby ...[/quote]
Einverstanden.
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fd11
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote] Vielleicht kommt daher der Mangel an Nachwuchs, denn wenn man den Amateurfunk nicht allein als Hobby sieht, wird der Kreis der dafür geeigneten Mitstreiter natürlich um sehr viel kleiner ... [color=#0000FF:ovwx4qyi] Der Amateurfunk hat gar keinen Anspruch Hobby für jeden sein zu können.[/color:ovwx4qyi]
Für mich ist der Amateurfunk übrigens nur ein Hobby und einen echten Funkdienst kann ich mit meinen einfachen Mitteln auch mit Lizenz leider nicht nicht zur Verfügung stellen.
Darf ich trotzdem noch mitmachen ...?[/quote]
Ja, natürlich, wobei CB-Funk eigentlich eher Deinen Vorstellungen von einem Hobby-Funk entspricht.
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9b07
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Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk |
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[quote]Ja, natürlich, wobei CB-Funk eigentlich eher Deinen Vorstellungen von einem Hobby-Funk entspricht.[/quote] Wie kommst Du darauf?
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