Amateurfunk Forum - Archiv

Fragen und Antworten zum Thema Funk


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Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote]
Wichtig ist daß es einfach noch Leute gibt, die tatsächliches, echtes und dauerhaftes Interesse haben das schöne Hobby zu betreiben und auch dabeizubleiben.[/quote]

schon wahr. Doch genau das ist durch die biologisch bedingte Abwanderung ja das Problem. Hinten fallen sie vom Teller, vorne kommen nicht genug nach.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote][quote]
Wichtig ist daß es einfach noch Leute gibt, die tatsächliches, echtes und dauerhaftes Interesse haben das schöne Hobby zu betreiben und auch dabeizubleiben.[/quote]

schon wahr. Doch genau das ist durch die biologisch bedingte Abwanderung ja das Problem. Hinten fallen sie vom Teller, vorne kommen nicht genug nach.[/quote]

Die Anzahl der Funkamateure wäre mir theoretisch nicht wichtig. Wenn von 100 Leuten 80 bereits nach einem halben Jahr doch lieber mit ihrem iPhone spielen und Dreiminutenpostings bei Facebook bevorzugen anstatt Amateurfunk zu betreiben hilft die theoretische Anzahl der lizenzierten Menschen auch nix.
Lieber weniger - aber dafür "echte", hi...... :wink:


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote][quote]
Wichtig ist daß es einfach noch Leute gibt, die tatsächliches, echtes und dauerhaftes Interesse haben das schöne Hobby zu betreiben und auch dabeizubleiben.[/quote]schon wahr. Doch genau das ist durch die biologisch bedingte Abwanderung ja das Problem. Hinten fallen sie vom Teller, vorne kommen nicht genug nach.[/quote]Mein Gott, gib mir doch mal Deine Email per PN und ich schicke Dir eine Übersicht, die mit Daten 2009 von mir für den DARC gestartet wurde. Um es konkret aktuell zu nennen, für den DARC (die BNetzA habe ich nur per Alter 2009, fast gleiche Struktur wie DARC, nur "Amplitude" höher):

Über den Tellerrand (netter Ausdruck, aber manche verdrängen ihren eigenen Teller) hüpfen beim DARC pa etwa 350-400, zu erwartende Steigerung in den nächsten 10 Jahren nicht über 500. Es sind selbst in den schlechtesten Jahren immer schon mindestens doppelt so viel nachgekommen. Das DARC Problem sind ständige Austritte um 4% pa, d.h. so um 1500± mit einem Schub Ende 2014.

Zur "Überalterung": bei einem Durchschnittsalter aller Liz-Funker um 55-56 Jahre, sehen bei ~70.000 OPs etwa 35.000 uFüFü (<55 :-) ) 35.000 alte Säcke "über" sich (zu denen ich auch gehöre). Die andere Hälfte von 35.000 ÜFüFü sieht lauter 35.000 Jungspunde herum hopsen, die alle Älteren für verkalkt halten :-) .

Seit der Nachkriegszeit sind Eintritte <28 unter 10% aller Eintritte und das mittlere Eintrittsalter bei 35-45, früher etwa 5 Jahre niedriger. D.h. "man" tritt in der Regel ein, wenn man sich "etabliert" hat und die Pubertät nur noch die Kinder betrifft.

Etwas klarer jetzt ?? 73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote]Die Anzahl der Funkamateure wäre mir theoretisch nicht wichtig.[/quote]
Die Anzahl ist durchaus wichtig, denn je weniger wir
werden, desto schwächer wird die Lobby gegenüber
der Bundesnetzagentur, was den Schutz der Bänder
und die Rechte von Funkamateuren betrifft.

Der einfache Altersdurchschnitt (z.B. 55 Jahre) ist im
Grunde genommen egal und interessant ist eher, wie
es in den Altersklassen darunter und darüber aussieht.
Wenn die unausgeglichen sind, gibt es eben Probleme.

Klingt zwar hart, aber was oben wegstirbt, muß unten
wieder nachwachsen ...


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote]Die Anzahl ist durchaus wichtig, denn je weniger wir
werden, desto schwächer wird die Lobby gegenüber
der Bundesnetzagentur, was den Schutz der Bänder
und die Rechte von Funkamateuren betrifft..[/quote]

Der Amateurfunk, bzw. Das Amateurfunkgesetz wurde 1949 für rund 5000 Funkamateure geschaffen. Abgesehen davon scheint mir die BNetzA bald die bessere Lobbyvertretung zu sein, als der DARC. Der hat sich selbst und seine Finanzen mehr im Blick als den Amateurfunk - von einigen Leuten in den Referaten mal abgesehen, die tolle Arbeit machen.Ob wir nun 30000 oder 60000 sind ist der Politik egal, relevanter ist was Mike schreibt: Wir brauchen aktive Funkamateure und wenn man die QSO Anzahl von K1N sieht, ist es noch nicht so übel wie uns einige Schwarzmaler glauben schenken wollen.

@Radio: Aus der Anonymität ist leicht stänkern. Mit gefühlter Beobachtung statt fundierter Analytik kann man seine Klischees natürlich besser pflegen. Weiter so ...


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
Hallo .... das ist eine Private Frage von einem Forums Mitgied.
Nich mehr und nicht weniger.
Selber finde ich diese Fragestellung recht interessant.
Sich um Leute, die keinen Rechner haben, kein Interesse an Foren usw. tun doch nun wirklich nichts zu dieser Umfrage.
Man kann und muss ja nicht überall sein ! Oder sehe ich das irgend wie Falsch ?

Das Problem sehe ich auf OV Ebene !
Wenn sich keiner mehr die Zeit nimmt, um jüngere Menschen an zu sprechen und dann evtl. aus zu bilden .... dann wird sich die Kurve weiter hin nach Oben verschieben.
Was spricht da gegen, mal Schulklassen an zu sprechen, in Pfadfinder Gruppen mal eine JOTA Aktivität zu veranstalten ?
Denke, da liegt unser Potential.

Vor allem in jüngeren Gruppen motivieren sich die jungen Menschen gegenseitig und können dann zum Ziel ( Lizenz ) führen.
Aus diesem Grund verstehe ich es nicht, das einige Leute gerne so eine Art Meisterprüfung verlangen, da mit man QRV werden kann.
Die Ausbildung darf nicht zu schwere Ziele haben und muss jüngere Interessenten bei der Stange halten ( wie früher die C - Liz. ! ). Bei weiterem Interesse an KW, werden die sich dann schon fast von selber auf einen Höheren Level bringen.
Aber so lange AFU - Päpste gegen diese Einsteiger Liz. sind, wird sich der Altersdurchschnitt nicht ändern.
Hallo ..... nicht von alten Leistungen Träumen, sondern der Heutigen Situation / Lebenseinstellung der Jüngeren anpassen.

Ich wäre auf jeden Fall für eine Einsteiger Liz. ( evtl. nur 2m / 70cm ), da mit sich junge Leute dieses Hobby leisten können und die Drahtlose Komunikation außerhalb der Handy Welt beschäftigen können. Disziplinlosigkeit kann man schon bei der Ausbildung unterbinden und wenn später mal jemand die "guten Sitten" vermissen lassen, sind die OV Mitglieder gefordert, diesen jungen OP den Richtigen Weg zu zeigen ( ohne erhobenen Zeigefinger und mit Erklärung : warum ).
Aber so lange man lieber zu Hause sitzt und sich nur im Netz über den Altersunterschied zu unterhalten, wären doch Aktivitäten gefragt und aus zu führen um selber das Problem an zu gehen.

Das selbe sieht man ja schon bei Feldtage im OV .... da arbeiten 5 ... 7 Leute und kümmern sich um alles und zum Schluss kommen dann die anderen, die sich nicht die Hände schmutzig machen wollen, aber über das Falsche Grill Gut oder die zu kleine oder zu große ANT meckern.
So können keine Probleme gelöst werden.

Nur eine Meinung von

Bert SE2I


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote]Der hat sich selbst und seine Finanzen mehr im Blick als den Amateurfunk - von einigen Leuten in den Referaten mal abgesehen, die tolle Arbeit machen.[/quote]
Der DARC muß sich natürlich auch betriebswirtschaftlich absichern
und hat den bevorstehenden Mitgliederrückgang rechtzeitig erkannt.
Die Beitragserhöhung um über 30% und die Umwandlung wichtiger
Teile des gemeinnützigen Vereins in die GmbH Form sind ein Resultat
daraus.

Als Kaufmann möchte ich aber sagen:

Solche betriebswirtschaftlichen Aktionen sind nur ein Strohfeuer,
um mittelfristig weitermachen zu können. Nachhaltiger wäre es
für ein Unternehmen, neue Kunden (in Form von Nachwuchs für
den Amateurfunk) zu gewinnen, welche die Lücken durch alters-
bedingtes Ausscheiden wieder ausgleichen.

Aber es könnte auch in der Tat so sein, daß es kaum Leute unter
50 Jahren gibt, welche sich für Amateurfunk interessieren. Um zu
sehen wie es damit hier im Amateurfunkforum bestellt ist, habe
ich die Umfrage gemacht ...


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote]Das Problem sehe ich auf OV Ebene !
Wenn sich keiner mehr die Zeit nimmt, um jüngere Menschen an zu sprechen und dann evtl. aus zu bilden .... dann wird sich die Kurve weiter hin nach Oben verschieben. Was spricht da gegen, mal Schulklassen an zu sprechen, in Pfadfinder Gruppen mal eine JOTA Aktivität zu veranstalten ?[/quote]
Das kenne ich aus meiner Vorstandsarbeit für einen anderen Verein ...

Wenn man sagt: "Super Idee, wer macht aktiv mit?" sind die meisten
Mitglieder plötzlich nicht mehr auffindbar ... :wink:


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
Funk ? Wozu ? Hab doch schon ein Handy...


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote]
Aber so lange AFU - Päpste gegen diese Einsteiger Liz. sind, wird sich der Altersdurchschnitt nicht ändern.
Hallo ..... nicht von alten Leistungen Träumen, sondern der Heutigen Situation / Lebenseinstellung der Jüngeren anpassen.[/quote]

Hallo Bert,

immer schön Meinungsgegner auf Distanz halten, in dem man sie vorsorglich schon mal als AFU-Papst stigmatisiert. Dann muss man sich wenigstens nicht mit Sachargumenten auseinandersetzen und kann sich an seinem Werteverfall erfreuen.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote]immer schön Meinungsgegner auf Distanz halten, in dem man sie vorsorglich schon mal als AFU-Papst stigmatisiert.[/quote]
Welche Meinungsgegner?

Gibt es denn tatsächlich Funkamateure, die etwas
gegen Nachwuchs und dessen Förderung haben?

Falls ja, wäre das natürlich sehr bedauerlich ... :(

Vielleicht gibt es noch ein paar ganz alte Hardliner,
die am liebsten die CW Prüfung wieder haben und
die Uhr auf alte Zeiten zurückdrehen wollen. Aber
ist deren Einfluss wirklich noch immer groß genug,
um Nachwuchs für den Amateurfunk blockieren zu
können?


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
Wir gehen nach 24 Stunden übrigens so langsam
auf die 50 Marke zu. Bei der Umfrage, nicht beim
Alter ... :)

Aber bei über 9.000 Mitgliedern sollte eigentlich
mehr drin sein ... :wink:


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote]
Welche Meinungsgegner?

Gibt es denn tatsächlich Funkamateure, die etwas
gegen Nachwuchs und dessen Förderung haben?
...
Vielleicht gibt es noch ein paar ganz alte Hardliner,...
[/quote]

Ich gehöre zur zweiten Gruppe Deiner Umfrage und bin damit ein GANZ [u:rfmrjanf]ALTER[/u:rfmrjanf] Hardliner, der so gar nichts gegen Nachwuchs aber extrem viel gegen die Schaffung weiterer Einsteigerklassen hat. Und damit bin ich bekennender AFU-Papst (lt. Bert).

Soweit mein AFU-päpstliches, hochtrabendes Dauer-CW Geschwurbel zum Thema.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[quote]..... Der einfache Altersdurchschnitt (z.B. 55 Jahre) ist im Grunde genommen egal und interessant ist eher, wie
es in den Altersklassen darunter und darüber aussieht. Wenn die unausgeglichen sind, gibt es eben Probleme.
Klingt zwar hart, aber was oben wegstirbt, muß unten wieder nachwachsen ...[/quote]Du kapierst es anscheinend einfach nicht oder kannst nicht lesen. Der Mittelwert entsteht dadurch, daß oberhalb und unterhalb die gleiche Menge existiert. Es ist eine fast symmetrische Glockenkurve, die lediglich nach unten (jung) etwas flacher verläuft, als nach oben. Sie schneidet etwa bei 25 und 85 eine Linie mit 150 Mgl pro Jahrgang, geht nach oben bei ~95 auf Null und nach unten bei ~10 Jahren. Die Lizenzkurve insgesamt ist ähnlich, wie beschrieben. Außer einem Einbruch bei den Jahrgängen 1945±3 Jahre eine fast klassische gaußsche Glockenkurve.

Wir hatten das ganze schon öfter hier und im DARC Forum, und immer wieder die gleiche Leier. Unser Nachwuchs rekrutiert sich in der Menge aus den Leuten von 35-45, in kleinen Gruppen bis runter zu 10jährigen und rauf bis 80. Die bisherigen sog. Einstiegsklassen in England, OE und meines Wissens auch HB haben nennenswert weder mehr Lizenzen noch mehr Mitglieder in ihren Clubs generiert. Es ist im Gegenteil so, daß DL 2014 erstmalig seit Jahren eine Anstieg bei den Eintritten hatte (leider aber auch mehr Austritte) und auch mehr Leute zur Prüfung gingen.

Ich habe 2009 mit Daten aus 5 Vorjahren und 2013 zur Kontrolle eine Studie zu dem Thema abgegeben (mit Original-DARC- und amtlichen Daten) und stehe zu den Zahlen. Der DARC VO hat daraus von mir auch einige Kritik mit der Studie mit bekommen, aber definitiv nicht den Vorschlag, eine "Aldi-Lizenz" einzuführen. Meine Meinung dazu habe ich auch hier im Forum klar ausgedrückt.

Mir geht das Gequake von Lernunwilligen echt auf den Senkel, und das "Stellvertreter-Gequake" ebenfalls. Es gibt nicht nur Blöde im DARC, sondern genügend Leute, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigt haben und sehr viele Vorschläge abgewogen haben. Er wurden und werden Fehler gemacht, aber daß der DARC nichts für den Nachwuchs tut, ist eine völlig bescheuerte und haltlose Behauptung, ebenso wie die Behauptung, daß Lizenzen "for nothing" den Amateurfunk fördern.

Zurück zum eigentlichen Thread: Ich werde inzwischen ziemlich sauer, wenn die Argumentation in eine Richtung geht, daß wir zuviel Alte haben. Die Zahlen habe ich bereits geliefert und ich habe nicht vor, mich dafür entschuldigen oder rechtfertigen zu müssen, daß ich ein Oldie geworden bin, noch nicht sozialverträglich abgetreten bin und auch noch die Frechheit besitze, in Foren mit Jüngeren zu diskutieren.

So, das mußte raus und jetzt schaue ich mir "Mainz bleibt Mainz" an, nachdem ich in dieser Stadt in den 70ern wegen QRL gelebt habe und sie kennen und lieben gelernt habe. ............. und wem ich zu alt bin, der soll mich auf seine "ignore"-Liste setzen und sonstwo besuchen. Dem Rest wünsche ich einen vergnügliches verlängertes Wochenende.

73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Altersentwicklung im Amateurfunk
[b:1gn9p74j]@ DL8LBK[/b:1gn9p74j]

Hardliner und Päpste schrecken den Nachwuchs natürlich
ab und ich selbst hätte die Lizenz nie gemacht, wenn es
Beispielsweise noch eine CW Prüfung gegeben hätte ...

Wenn ich gleich zu Anfang auf einen Hardliner oder Papst
getroffen wäre, hätte ich sofort abgewinkt, aber dazu ist
es zum Glück nicht gekommen.

Die alte C Klasse nur für UKW war also ein ganz guter und
einfacher Einstieg, der leider 1998 abgeschafft worden ist.

Aber darum geht es ja bei der Umfrage nicht, sondern nur
darum, wie die Alterszusammensetzung hier in einem sehr
großen Amateurfunkforum ist.

[b:1gn9p74j]Ist also der Anteil von Rentnern im Amateurfunk wirklich
so hoch, wie oft behauptet wird?[/b:1gn9p74j]


  
 

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