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 [ 17 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Wie breit die Hühnerleiter ?
Ich baue mir gerade eine vertikale Doppelzepp von zwei mal 6.50 m mit ca. 8m langer Hühnerleiterspeisung
(horizontal weggeführt) und symmetrischem Anneke Koppler. Dafür nehme ich einen DX Wire FL
Draht mit 1mm2 Querschnitt und zwar nahtlos von der Dipolspitze bis zum Koppler.

Ich frage mich jetzt, wie breit ich die Hühnerleiter dimensionieren soll ? 5cm, 12 cm …… ?
Bei aller Lektüre über Doppelzepp mit Hühnerleiterspeisung gibt es dazu irgendwie keine genauen
Angaben. Es sieht fast so aus, als ob das völlig unkritisch sei. Aber ob ich jetzt 5 oder 12 cm
oder gar eine Wireman nehme, irgendeinen Unterschied muss es doch geben, und [u:29m845gh]ein [/u:29m845gh]Abstand
müsste doch optimal sein.

Deswegen die Frage, welcher Drahtabstand ist evtll der Beste bei der genannten Geometrie ?
Die Spreizer mache ich mir dann selbst, wahrscheinlich aus Plexiglasstangen (Gardinenstange),
mit Bohrungen in Drahtstärke an beiden Enden.

Vielen Dank vorab über Eure Meinung
73 - Bernd
F4VQA


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
Hi Bernd,

ist eher unkritisch außer bei Wireman. Da sind halt diese Großflächigen Abstandhalter drin und das ist vermutlich der Grund warum die Wireman so arg auf Witterungseinflüsse reagiert. 10 - 12 cm sind aber absolut üblich jedoch nehmen viele auch Spreizer aus dem Gartenbau und kommen dann auf etwa 8 cm (läuft hier bei mir).


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
Du kannst auch verdrillten Klingeldraht aus dem Baumarkt nehmen, der hat ca. 50 Ohm sym.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
[quote] Aber ob ich jetzt 5 oder 12 cm oder gar eine Wireman nehme, irgendeinen Unterschied muss es doch geben, und [u:3pwuank2]ein [/u:3pwuank2]Abstand müsste doch optimal sein.[/quote]

Der Unterschied ist der Wellenwiderstand, der sich durch Abstand und Leiterquerschnitt ergibt. Wireman ist "schlecht", weil viel Dielektrikum verbaut wurde und der Leiter sehr dünn ist. Dafür ist es robust.

Als Daumenregel kannst Du annehmen: Die kleinste Betriebswellenlänge in Meter entspricht dem maximalen Leiterabstand in Zentimeter. Also in Deinem Fall bis hoch zum 10m Band -> 10cm. Mit 5 - 8cm bist Du auch gut bedient.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
Hi Karsten,

die Daumenregel kannte ich noch nicht .... Mni tnx, wieder was neues gelernt :D :D (hier fehlt ein Thumbs up Smiley) :!:


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
[quote]Ich baue mir gerade eine vertikale Doppelzepp von zwei mal 6.50 m mit ca. 8m langer Hühnerleiterspeisung
(horizontal weggeführt)
[/quote]
Hallo Bernd,
aus meiner Erfahrung funktioniert alles von verdrilltem Klingeldraht bis zu 12cm Abstand. Die Unterschiede werden kaum messbar sein. Wie schon oben erwähnt, kann der Witterungseinfluss (Sonne/Regen/Schnee) auf das SWR beträchtlich sein. Auch bei Luftisolation!!!

Ich selbst habe eine vertikale Doppelzepp mit 2*6m an einem 12,5m GFK-Mast testweise aufgebaut. Die 10m HL ist von dx-wire. Sie funktioniert von 30m-10m so gut, dass ich den Aufbau noch vor dem Winter optimieren will.
Ich werde auch einen Draht nahtlos von der Spitze bis zum Tuner nehmen. 120mm Spreizer hab ich noch von [url=http://www.hfparts.com/produkte-sp120.php:1tgwhq95]DL6SX[/url:1tgwhq95].
Wie hast du die Befestigung am Masten mechanisch gelöst ?
und wie hast du den Übergang (90 Grad) von HL zu Strahler gelöst ?

Für Ideen bin ich immer dankbar


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
[quote][quote] Aber ob ich jetzt 5 oder 12 cm oder gar eine Wireman nehme, irgendeinen Unterschied muss es doch geben, und [u:5r73ze5q]ein [/u:5r73ze5q]Abstand müsste doch optimal sein.[/quote]

Der Unterschied ist der Wellenwiderstand, der sich durch Abstand und Leiterquerschnitt ergibt. Wireman ist "schlecht", weil viel Dielektrikum verbaut wurde und der Leiter sehr dünn ist. Dafür ist es robust.

Als Daumenregel kannst Du annehmen: Die kleinste Betriebswellenlänge in Meter entspricht dem maximalen Leiterabstand in Zentimeter. Also in Deinem Fall bis hoch zum 10m Band -> 10cm. Mit 5 - 8cm bist Du auch gut bedient.[/quote]


Das ist in der Tat mal eine brauchbare Aussage, wenn auch Pi mal Daumen.
Wiremann hatte ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt, ich baue mir aber meine eigene Hühnerleiter :
Die Ösen des Mittenisolators zwischen den beiden Dipolhälften liegen 6 cm auseinander, dazu kommen je 2 cm
für die Schraubklemmen. Damit ergibt sich naturgemäss ein Abstand von 10 cm für die abgehenden Drähte
So werde ich es also mal aufbauen und durchmessen.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
Wenn Du das Antennengebilde mit unbestimmter HL Länge und einem symmetrischen Koppler abstimmen willst ist der Wellenwiderstand eher unerheblich. Spannend würde es m.A. nach nur dann wenn ich ein Antennensystem mit abgestimmter HL bauen wollte. Da wäre selbiger dann nicht so ganz unerheblich weil dann die Längen entsprechend "angepasst" werden müssten. Für "Allerwelts Gebrauch" mit unabgestimmter HL ist jede Recht ... selbst Wireman ... man hat dort halt nur das Problem das man, je nach Wetterlage, den Tuner anders einstellen muss ....

cu :wink: :wink:


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
[quote]
aus meiner Erfahrung funktioniert alles von verdrilltem Klingeldraht bis zu 12cm Abstand. Die Unterschiede werden kaum messbar sein. Wie schon oben erwähnt, kann der Witterungseinfluss (Sonne/Regen/Schnee) auf das SWR beträchtlich sein. Auch bei Luftisolation!!!

Ich selbst habe eine vertikale Doppelzepp mit 2*6m an einem 12,5m GFK-Mast testweise aufgebaut. Die 10m HL ist von dx-wire. Sie funktioniert von 30m-10m so gut, dass ich den Aufbau noch vor dem Winter optimieren will.
Ich werde auch einen Draht nahtlos von der Spitze bis zum Tuner nehmen. 120mm Spreizer hab ich noch von [url=http://www.hfparts.com/produkte-sp120.php:2gqs83h7]DL6SX[/url:2gqs83h7].
Wie hast du die Befestigung am Masten mechanisch gelöst ?
und wie hast du den Übergang (90 Grad) von HL zu Strahler gelöst ?

Für Ideen bin ich immer dankbar[/quote]

Sehr interessant zu hören, dass du die gleiche Antenne mit fast den gleichen Dimensionen aufgebaut hast und so gute Erfahrungen damit gemacht hast.

Jetzt zu Deiner Frage : Die Antwort ist einfach und gegeben durch die Gegebenheiten an meinem Haus und Garten. ich wohne oben auf einem 210 m hohen Hügel, 6 km von der Küste, mit weitem Rundumblick auf das Land und Mittelmeer. Das verspricht gute DX Ausbreitung, andererseits habe ich nicht viel Platz in der Horizontalen, und einen Beam kann ich mir wegen der Nachbarn schon garnicht aufs / ans Dach setzen. Ein dünner Vertikalstrahler sieht da schon viel diskreter aus.

Ich habe mir also einen dünnen u flexiblen 8m GFK Mast besorgt und ihn mit Abstandhaltern oben am Mastgiebel befestigt. Genauer gesagt habe ich eine dieser grünen Bundeswehr-GFK Stangen eingespannt, und kann den 8m GFK Mast passgenau (Glück gehabt) und ganz leicht darüberstülpen . Das ist wichtig, da ich den GFK Mast vor einem Gewitter so in Sekunden abziehen und flach legen kann.

Der eine 6,50m Dipolarm geht bis an die Mastspitze, der andere die Steinfassade hinunter, und endet etwa 2m über dem Boden (mein Haus hat eine Giebelhöhe von ca 7m). Um Letzteren aus dem Störfeld des Hauses herauszuhalten, kann ich noch das untere Dipolende ca. 3m vom Haus entfernt abspannen. Damit ist der gesamte Dipol zwar nicht mehr ganz vertikal aber wohl immer noch symmetrisch genug.

Die Mitteneinspeisung per Hühnerleiter beginnt also ca. 50 cm über dem Dachgiebel und ich kann sie fast horizontal 7m quer übers Dach zur anderen Hausseite ziehen, dort ca. 2m an der Fassade herunter, dann durch die Wand direkt auf den Annecke Koppler.

Das Ergebnis weiss ich dann hoffentlich in ein paar Tagen.

Vielleicht fragt sich manch einer warum ich keine Groundplane + Radials aufs Dach setze : Weil ich die Breitbandigkeit und die Leistung der Doppelzepp haben will, die einer Groundplane mit Traps sicher überlegen ist. Ausserdem ist die Doppelzepplösung unschlagbar diskret und billig (und ich mag Hühnerleitern und Symmetrie :D )

73 - Bernd


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
Hallo Bernd,
vermutlich hast du zu dünnen Draht gekauft für 40m Betrieb (von 160m + 80 gar nicht zu reden).
Suchmaschine: transmission Line -> hilft.
Man kann 2*20m "wunderbar" auf 160m benutzen, allerdings fliessen dann grössere Ströme.
Auch Klingeldraht geht ..oder lFK (leichtes Feldkabel), Klingeldraht heizt gut (PVC macht schöne Verluste).
Der Beste Abstand ist der grösstmöglichste (Verluste) und soll gerade noch klein genug sein, um die Felder der Drähte aufzuheben -> daher die Faustregeln/Optimierung.

Vor vielen Jahren habe ich die Feederdrähte für 100W mit 2,5 qmm Cu Volldraht ausgelegt - geht auch immer noch und so leidlich auf 160m (2*20m Strahler). Die Drähte zwischen Matchbox und Hühnerleiterende sind PVC-isoliert und leicht verdrillt [60cm ] und schon mehrerere Male miteinander "verschmolzen" :)
Fred


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
Hi Bernd.

evtl. wg Vertikal und Hühnerleiter mal hier schauen: [url:3b4zjuh7]http://dk7zb.darc.de/Winkeldipol/tripleleg.htm[/url:3b4zjuh7] Funktioniert super von 40 - 10 (selbst getestet) :wink: :wink:

P.S.

Es gibt auch die Variante mit einem Radial, nennt sich dann Up & Outer und geht ebenfalls prächtig, nur halt nicht "perfekt" rundrum :wink:


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
Hallo,

zwar leicht ot, aber nach überschlägigem Vergleich mittels MMAna: warum nicht die triple leg wie von DK7ZB vorgeschlagen? Die braucht zwar wegen der "legs" mehr Fläche, dafür kann man die HL senkrecht am Mast nach unten führen.

73 Wolfgang


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
Hallo Jürgen & Wolfgang,

Ihr habt ja beide (unabhängig voneinander ?) die Triple Leg von DK7ZB vorgeschlagen. Daran hatte ich nicht gedacht, bzw ich hatte bisher nicht bemerkt, dass sie symmetrisch gespeist ist. Das wäre dann i.d.T eine sehr interessante Alternative zur geplanten vertikalen Doppelzepp, auch weil ich denselben GFK Mast an selber Stelle benutzen kann : Der 7m Strahler bleibt und anstelle der unteren Dipolhälfte, einfach mal drei 7m "Radials" abgewinkelt und gleichmässig übers Ziegeldach verteilen. Wieso die symmetrisch sein soll, erschliesst sich mir zwar noch nicht so ganz, aber das wird schon stimmen. Vielleicht könnte mir jemand deshalb den entsprechenden "Funkamateur"-Artikel aus der Juli 2011 Ausgabe schicken ? Der Titel war "Ideal für den DX-Betrieb: Triple-Leg als Multibandversion". Wäre super.

Ansonsten werde ich in den nächsten 14 Tagen mal beide Typen aufbauen und vergleichen.

Danke f. die vielen Tipps bisher,

73
Bernd


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
[quote]
Ansonsten werde ich in den nächsten 14 Tagen mal beide Typen aufbauen und vergleichen.
[/quote]

Hallo Bernd,

zum Testen nehme ich WSPR und lasse es 24 Std durchlaufen.
Ein Beispiel siehe Bild. Aufgenommen mit einer endgespeisten Lambda/2 Antenne am gleichen Standort
wie die jetzige Doppelzepp.
Man erkennt deutlich, dass das Haus an einem Hang steht.
In Richtung Süden geht es nochmal ca. 50m hoch.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Wie breit die Hühnerleiter ?
[quote]
zum Testen nehme ich WSPR und lasse es 24 Std durchlaufen.
Ein Beispiel siehe Bild. Aufgenommen mit einer endgespeisten Lambda/2 Antenne am gleichen Standort
wie die jetzige Doppelzepp.
Man erkennt deutlich, dass das Haus an einem Hang steht.
In Richtung Süden geht es nochmal ca. 50m hoch.[/quote]

Hallo Uli,

Sehr interessantes Experiment dieses WSPR, und genialer Benchmark zum Antennentest. Kannte ich nicht.
Hätte ein paar Fragen dazu :

[list:1i5s64hc]Hast Du den WSPR 24 Std. Durchlauf auch nochmal an der Doppelzepp gemacht ?
Und auch auf anderen Bändern anstatt nur 20m ? Immerhin ist die Doppelzepp mit HL ja multibandfähig
Was meinst Du mit "Ri Süden geht es nochmal 50m hoch" ? Du meinst da ist ein Berg der abschattet, weil von Süden nichts reinkommt ?
[/list:u:1i5s64hc]

Ich werde das demnächst auch Mal testen. Vielen Dank für die Idee.

73 - Bernd


  
 

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