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Fragen und Antworten zum Thema Funk


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 [ 17 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Frage zu Netzteil
Hallo,

ich hab noch aus meiner Beginnerzeit Anfang der 90iger ein HAM-Master-Netzteil. Ich musste da heute mal reinschaun und feststellen, das die zwei Pillen, die am Ausgang in Reihe liegen und deren Mittelpunkt auf PE (Gehäuse) liegt, kaputt waren. Leider kann ich die Größe nicht mehr nachvollziehen, wieviel pF die hatten. Da ich das Teil wieder nehmen will, müssen da welche wieder rein. Welche Größe könnte man da ansetzen?


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Heiko,

- ausgangsseitig ist es egal ... paar nF
- eingansgsseitig müssen sie klein genug sein, so dass du den max. zulässigen Fehlerstrom nicht erreichen kannst. Prüfspannung beachten !
[über das C fliesst ja ein Strom von der Phase zum Schutzleiter].

Aktuelle Werte müsst ich auch erst via Suchmaschine ermitteln, im Kopf gespeicherte Werte sind > 20 Jahre alt :) -> da könnte sich was geändert haben ... [max. Fehlerstrom, Prüfspannungen usw.]

Fred


  
 
 Betreff des Beitrags:
Nimm einfach irgendwas zwischen 10 und 100 nF.

Des weiteren solltest Du die Graetzbrücke mal abmontieren und die Wärmeleitpaste darunter erneuern oder überhaupt mal welche auftragen.

Der LM723 gehört mit 100 µH an Pin 4 und 5 (DIL-gehäuse) verdrosselt und mit 10 nF abgeblockt.

X- oder Y-Kondensatoren hat das Netzteil nicht verbaut, was bei einem längsgeregeltem Trafo-Netzteil auch nicht notwendig ist.

Über die beiden benutzten Gleichrichterdioden der Graetzbrücke kann man noch 100 nF löten, damit HF kurzgeschlossen wird und nicht an der Diode demoduliert wird.

vy 73!

Sven


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Fred, hallo Sven,

danke für die wertvollen Hinweise. Werd ich mich demnächst mal dran zu schaffen machen. Als ehemaliger Elektroniker sollte ich das noch hinbekommen wink: . Die Ham-Master-Trafofonetzteile sind bis heute die bei mir am besten laufenden Netzteile (trotz ihres Alters) und geben die genauste angegebene Spannung von 13.8 V ab. Daher will ich ungern auf die (oder das einzelne jetzt) verzichten.

Unten das auf der rechten Seite müsst ich reparieren. Als werd ich jetzt mal die Mitte von 50 nF nehmen einfach:

[img:2s6ex3ck]http://www.sn.schule.de/~astrosachsen/sternfreund/Bilder/Equipment.jpg[/img:2s6ex3ck]


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hi,

wenn da noch son alter 220 Volt Trafo drinnen ist haste heutzutage etwas mehr wärmeabgabe da das Netz jetzt 230 Volt hat.
Alte Elkos auch mal prüfen ob die dicke Backen haben.

73 de DL3FOX Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags:
Ich würde - wenn schon Rep. bzw. Umbau - versuchen die +/- Ausgänge Massefrei zu machen. D.h. auch keine Cs mit Mittelpunkt an Gehäuse, das Gehäuse zwar an PE, aber nicht den Minus-Ausgang. Die beschriebene C Entstörung ist eigentlich bei alten Radios auf der Primärseite des Trafos verbaut worden - würde ich wegen FI-Schutz heute auch nicht mehr machen. Am Ausgang sollte zwischen + und - 5-50nF HF-geeigneter C liegen, da die Elkos für HF i.d.R. hochohmig sind (bauart-bedingt). Die Dioden sollten - s. DJ2AT - per C überbrückt werden, ich würde im ersten Test bei 5-50nF bleiben.

Mach hinterher mal einen Test mit Kofferradio, das hat mir bei einem ähnlichen Netzteil geholfen. Da hat die Reglung gesponnen, wenn im Leerlauf eine Kapazität angeschlossen war (war mein ausgeschalteter PK232-TNC, der am 12V Eingang ein etwas dickeres C hat). Hat inkl. Oberwellen LW und MW dicht gemacht.

73 55 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Peter/Uwe,

danke auch Euch! Gute Tipps, werd ich umsetzen. Über die beiden D1 und D2 auch noch drüberlöten, klingt gut. Ich hab das vorhin noch mal aufgehabt. Sind das die beiden Dioden auf der Platine?
Der Trafo hat auf der Primärwicklung ein Schild: für 230 V, alles bestens also... die Elkos blühen nicht bzw. haben keine dicken Backen, auch alles bestens!


  
 
 Betreff des Beitrags:
Die D1/D2 Frage kann ich Dir nicht beantworten. Nur nochmal einen Nachtrag zur Trennung Minus-Pol und Gehäuse: das macht insofern Sinn, wenn Du später Geräte anschließt, die eigene Abschirmungen haben, insbesondere abgeschirmte Kabel. Man vermeidet nach Möglichkeit, daß Abschirmung und Signal-Minus identisch sind,d.h. es soll kein Signalstrom über die Abschirmung fließen. Das wäre, wenn Minus auf Masse = Abschirmung gelegt wird, je nach Potential- und Widerstandsverhältnissen möglich und würde die Abschirmung zu nichte machen.
73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Peter,

ja, das ging mir auch schon durch den Kopf. Naja, zu den Dioden: wenn es eine Graetzbrücke ist, sollten es ja vier Dioden sein, auf der Platine sind nur zwei. Aber die Graetzbrücke sitzt wohl woanders. Ich werd noch mal paar Fotos machen.

Direkt verbunden war der Minuspol nicht mit dem Gehäuse. Die beiden Pillen-C's lagen in Reihe zwischen Minus und Plus und der gemeinsame Punkt auf Masse. Auch sind die Bananenbuchsen isoliert eingebaut gegenüber dem Gehäuse. C sperrt doch Gleichstrom... oder hab ich einen Denkfehler? Ist sehr lang her, dass ich mal als Elektroniker gearbeitet hab... :wink:

[img:3g6bmplb]http://www.sn.schule.de/~astrosachsen/sternfreund/Bilder/C.JPG[/img:3g6bmplb]


  
 
 Betreff des Beitrags:
Bei Power Netzteilen gibts auch gerne Wicklung mit Mittelanzapfung an Masse. Da kommste auch mit 2 Dioden aus.

http://www.hobby-bastelecke.de/grundlag ... ichter.htm


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]Hallo Peter,

ja, das ging mir auch schon durch den Kopf. Naja, zu den Dioden: wenn es eine Graetzbrücke ist, sollten es ja vier Dioden sein, auf der Platine sind nur zwei. Aber die Graetzbrücke sitzt wohl woanders. [/quote]

Es Spricht (erstmal) nichts gegen eine Zweiweggleichrichtung.
Der Effekt ist fast der gleiche wie Bei Grätzschaltung.. der Kupferverbrauch deutlich grösser; die Drahtbelastung deutlich kleiner.

Ausgang mit Cs abblocken... kann man machen, muss man nicht. Kommt auch nicht in allen Industriegeräten vor.
Such mal im Internet nach dem Schaltplan (findest du sicher unter einem der viele Verkaufsnamen ).
Eventuell zusätzlich über die Gleichrichterdioden noch paar nF löten?

Fred


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Fred,

nee, den muss ich wieder abblocken: ich kam ja erst gestern drauf, weil mein TR-851 E, nachdem die Blockung weg war, ein ganz leises, hochfrequentes Summen abgab. Ich hatte so einen Fall schon mal, deswegen musste ich nicht lang suchen...

Vielen Dank allen für die wirklich prima Hilfe! Wen es interessiert, kann hier mal klicken:

http://www.sn.schule.de/~astrosachsen/s ... ft_Off.mp3

Seit vielen Jahren mache ich sphärisch-elektronische Musik mit meinen analogen und digitalen Synthesizern in meinem Studio - Verbindung zur Astronomie. Auch den TR751E und somit die Funkerei hab ich mal eingebunden. Wer CW kann, bekommt es heraus... :wink:
Hab da nur den Mithörton mit meinem Sampler aufgenommen und mit der Handtaste gegeben... und nicht denken,weil ich musikalisch bin: hab 1997 drei Anläufe zur B-Lizenz damals gebraucht mit Tempo 60... (auch trotz DH-Call vorher...) :wink:


  
 
 Betreff des Beitrags:
Das Abblocken des Ausgangs ist bei diesem Typ Netzteil wichtig, da dies quasi der einzige Schutz gegen HF von der Niedervoltseite her ist. Man sollte den LM723 wie vorgeschlagen verdrosseln, ansonsten reagieren die Netzteile speziell auf 2m recht empfindlich auf HF.

Übrigens meine ich mich zu erinnern, dass das Trafoöl dieser Netzteile immer einen sehr eigenartigen Geruch hatte. :) Meines hat sich jetzt nach fast 15 Jahren ausgestunken, aber ich habe noch ein zweites, was kaum gelaufen ist und dieses "riecht" noch, wenn es warm wird.

Noch ein Tipp: Alle Strippen zu den dicken 2N3055 auf das erforderliche Mindestmaß kürzen! Ich habe schon solche Netzteile offen gehabt, das wurden so 1-2m mehr verbaut als notwendig... :)

vy 73!

Sven

PS: Die Graetbrücke kann man eigentlich nicht verfehlen: Vor dem Trafo an einem Kühlwinkel angebaut gehen die dicken Drähte der Sekundärseite des Trafos direkt an 2 Dioden. Es ist, wie jemand schon schrieb, Zweiwegegleichrichtung mit Mittelanzapfung.

Der Trafo hat übrigens noch eine weitere Sekundärwindung mit 5V, welche über D1/D2 auch mittels Zweiwegegleichrichtung die Regelschaltung versorgt. Über diese Dioden sollte man auch Cs zwischen 10 und 100 nF löten. Der Wert ist unkritisch...


  
 
 Betreff des Beitrags:
Ohne Streit bitte (nur zur Namensgebung): Zweiweg (2 Dioden mit Trafomittelanzapfung) ist Zweiweg, die klassische Grätzbrücke hat 4 Dioden und keine Mittelanzapfung. Das "Brumm"-Ergebnis ist das gleiche (100Hz + Oberwellen davon).

Zu den Ausgangs-C: es käme auf einen Versuch an. Ich würde auf jeden Fall 5-50nF von + nach - legen (parallel zum Ausgang und keine Elkos, sondern HF- bzw. Entstör-Cs). Mir ist die Halbierung mit Anschluß an Masse etwas unsympathisch. Dem Gleichstrom tut das nichts, aber Du hast evtl. Stör-HF dann auch auf dem Gehäuse bzw. abgeschirmten Anschlußkabeln. Das Gehäuse hängt zwar am PE, aber auch wieder nur per Power-Kabel und für HF ist das alles Antenne. Im Prinzip soll am Ausgang anstehende HF erst einmal "kurzgeschlossen" werden. Verdrosselung ist noch besser.

73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Sven/Peter,

danke erneut. Also ich meinte auch, dass die Reihenschaltung der C's mit Mitte gegen PE Sinn macht. In dem zweiten Netzteil (oben im Bild) ist das ebenfalls so... ich hab all die Jahre nie Probleme mit HF gehabt, saubere Träger ohne Brummen, ohne alles. Die Teile laufen wie am ersten Tag.
Sven, den Geruch kenn ich auch.... :-) aber der ist vorbei.

Also unterhalb des Trafos befindet sich ein U-Winkel, in dem sich eine Baugruppe befindet, auf die 3 Drähte gehen. Ein vierter Anschluß in der Gruppe ist vorhanden, aber nicht belegt. Auf der Platine nebenan befinden sich 2 Dioden (D1 und D2). Diese werd ich mit zwei C's auch mal überbrücken.


  
 

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