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 [ 19 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Schaltung gesucht MW-Empfänger mit FSK-Demodulation (Navtex)
Hallo,

Navtex dient in der Seefahrt weltweit zum Verbreiten von Sicherheits- und Wetterinformationen.

Die Nachrichten werden mit dem fehlerkorrigierenden Funkfernschreibverfahren SITOR-B auf der Frequenz 518 kHz in englischer Sprache und in einigen Ländern auch auf den Frequenzen 490 kHz sowie 4209,5 kHz in Landessprache verbreitet.
Bei der Übertragung wird eine 100 Baud Frequenzumtastung (FSK-Modulation) mit einem Frequenzshift von 170 Hz eingesetzt.

Ich suche nun eine Schaltung die auf der Frequenz 518 und/oder 490 kHz die Signale empfängt und die FSK-Demodulation durchführt. Ideal wäre ein Ausgang der einen High /Low -Pegel ausgibt, den ich dann per Mikrocontroller auswerten kann.

Vielleicht gibt es ja schon spezialisierte ICs, die so etwas einfach realisieren, im Antennen- und Empfängerbereich habe ich leider keine Ahnung.

Die meisten MW-Empfänger im Netz machen direkt eine Amplitudendemodulation. Für Informationen wäre ich dankbar.

Gruß

Ernst Schulz


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Ernst,
Ein Navtex Empfänger mit einem PLL Demodulator von DL4BBL ist in der Zeitschrift "Funkamateur" Ausgage 11/12 2000 veröffentlicht. Das Manuskript in englisch ist hier als pdf herunterzuladen: [url=http://www.mikrocontroller.net/attachment/91694/Navtex.pdf:2sy8rotx]"A NAVTEX Receiver for the DXer"[/url:2sy8rotx]"

Zu diesem Thema gibt es schon einen Thread hier im Forum: ftopic10981.html
73


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hi,
wenn schon ein vernünftiger Empfänger da ist braucht man auch nur die Tonauswertung mit 2 Stück NE567 zu bauen. Siehe dieverse RTTY Anleitungen im Netz.

73 de DL3KCZ Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags:
Für reine Empfangszwecke würde ich - falls nicht bereits vorhanden - einen BFO in den MW_Empfänger einbauen (Überlagerungs-Oszi. zur ZF) und dann per Soundkarte dekodieren (Zweitlautsprecher - galvanisch trennen via Trafo oder was vorhanden ist).

Das ist ein Umbau, der früher in vielen Surplus-Geräten gemacht wurde, um SSB und RTTY zu empfangen. Geht im Prinzip mit jedem RX.
73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
Moin,
[quote]
wenn schon ein vernünftiger Empfänger da ist braucht man auch nur die Tonauswertung mit 2 Stück NE567 zu bauen. [/quote]
wenn schon ein vernünftiger Empfänger da ist, wird man für eine vernünftige FSK-Demodulation ganz sicher keine zwei NE567-Tondecoder (nur dafür sind sie gedacht und brauchbar) verwenden.

73


  
 
 Betreff des Beitrags:
Warum nicht ? Hat früherer für RTTY gut funktioniert.


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]Warum nicht ? Hat früherer für RTTY gut funktioniert.[/quote]
auf welchen Bändern und bei welchem Störabstand?
Ich habe früher lange genug RTTY und AMTOR mit diversen Demodulatoren gemacht.
PLL-Schaltungen waren sehr praktisch bei unbekannten Shifts/Baudraten, sie kommen aber bei vorgegebenen Parametern bei weitem nicht an die Leistung eines optimierten Filterkonverters heran. XR2211 gehört noch zu den besseren PLL-Demodulatoren; man kann bei Schmalband-FSK wie hier (100 Hz Hub) auch die Regelspannung eines Einzel-NE567 auf einen Schmitt-Trigger geben, aber mit zwei Stück in Tondekoder-Schaltung wird man eine Menge Störabstand verschenken.
Heute wird man diese Aufgabe vernünftigerweise (vgl. DB6ZH) sowieso doch gleich dem Soundkarten-DSP überlassen.
73


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hi,
ja wenn man eine störarme Soundkarte da hat und mit modernem Laptop arbeitet ist das sicher die einfachste Lösung.
Wenn man allerdings alte Software hat die nur ein 1/0 Signal verarbeiten kann oder was ganz anderes stricken will OHNE Laptop ...

Müsste der Frager mal genau definieren was es werden soll und was an Hardwarea da ist.

73 de DL3KCZ Uwe


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]...wird man für eine vernünftige FSK-Demodulation ganz sicher keine zwei NE567-Tondecoder (nur dafür sind sie gedacht und brauchbar) verwenden.
73[/quote]

Hallo,
ich weiß zwar nicht ob man mit zwei NE564 FSK demodulieren kann, was ich aber [b:ysg1cxip]ganz[/b:ysg1cxip] sicher weiß ist daß man mit dem NE567 nicht nur eine Tonauswertung bauen kann, sondern man kann einen NE567 auch als FM-Demodulator verwenden.
Es gibt eine Schaltung für eine Audio Übertragung via Laser, die hatte ich vor einigen Jahren hier schon mal gepostet (nur gepostet, nicht entwickelt!). Der TX war um einen als VCO betriebenen NE555 gebaut, der Demodulator war mit NE567 realisiert. Die Trägerfrequenz war aufgrund des engen Frequenzsbereichs, in dem der NE567 arbeitet, relativ niedrig. Insofern ist der schon etwas vielfältiger in der Anwendung als man zunächst glaubt.
Vy 73
Wilfried


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Uwe, ich habe schon den ältesten Schrott von Soundkarte (Soundblaster ISA vom Recyclinghof aus der Tonne) am R388/URR (mit nachträglichem BFO-Einbau) gehabt. Wenn der PC (Netzteil und Abschirmungen) in Ordnung ist, packt das eine gute Software allemal. Wenn der PC zu langsam ist, wird die Graphik ein Problem, aber saubere FFT Auflösung habe ich schon bei 350MHz gehabt . Allerdings - ich habe auch noch einen Dovetron hier (H/W, Filter), da kommt kein PC mit. Mein PK232 schafft teilweise auch noch Signale, wo die Software streikt - dafür kann die Software mehr dekodieren. Eine hochwertige Soundkarte kann mit ihrer hohen Bandbreite eher noch zum Problem werden, als alter Schrott (der oft nur 11055 Hz kann).
73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Wilfried,
[quote]
ich weiß zwar nicht ob man mit zwei NE564 FSK demodulieren kann, was ich aber [b:2xjl56ol]ganz[/b:2xjl56ol] sicher weiß ist daß man mit dem NE567 nicht nur eine Tonauswertung bauen kann, sondern man kann einen NE567 auch als FM-Demodulator verwenden.
[/quote]
genau das habe ich oben doch auch schon geschrieben:[quote]man kann bei Schmalband-FSK wie hier (100 Hz Hub) auch die Regelspannung eines [b:2xjl56ol]Einzel-[/b:2xjl56ol]NE567 auf einen Schmitt-Trigger geben,[/quote]
Wertet man nur die PLL-Regelspannung aus, läßt sich der Baustein durchaus recht universell nutzen; verwendet man allerdings den Tondekoderausgang, ist der Anwendungsbereich eben auch darauf eingeschränkt. Das Datenblatt nennt auch "Wideband FSK Demodulation", womit tatsächlich der Einsatz von zwei IC bei sehr großem Mark-Space-Abstand gemeint ist.
Hier wurde aber offensichtlich eine reine Doppel-Tondekoder-Anordnung als Demodulator für schmalbandiges 170 Hz-Shift-SITOR vorgeschlagen, und das ist deutlich suboptimal.
Bei den Mittelwellensignalen wird man nicht so hohe Anforderungen wie auf KW haben, so daß ein simpler PLL-Demodulator mit XR2211 problemlos saubere Ergebnisse liefern wird.

73


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]
...genau das habe ich oben doch auch schon geschrieben[/quote]

Hallo Ulrich...
Sorry, das habe ich überlesen. Vielleicht sollte ich doch nicht am letzten Tag im Urlaus-QTH mal eben schnell etwas im Forum kommentieren.
Ich gelobe Besserung... :P
Wilfried


  
 
 Betreff des Beitrags:
Erst einmal vielen Dank für die Antworten und Lösungsansätze!

Ich möchte die Signale (1/0) die dann eine Schaltung liefert mit einem Arduino UNO oder Mega (Microcontroller) auswerten und vermutlich mit auf einem 2,3 Zoll Touch-Display darstellen lassen. Es soll Akkubetrieben oder mit 12V Boardnetz auskommen.

Die PDF der Funkamateur mit der Schaltung aus dem Jahr 2000 kommt der Sache schon recht nahe.


Ich vermute aber, dass es mittlerweile IC's gibt die das ganze kompakter lösen. Das angesprochene XR2211 scheint eine Lösung zu sein, funktioniert es auch bei 518 kHz? Ich habe gelesen es geht bis 500 kHz oder verstehe ich hier etwas falsch?

[quote]Für reine Empfangszwecke würde ich - falls nicht bereits vorhanden - einen BFO in den MW_Empfänger einbauen [/quote]


Was bedeute BFO?

Wie sieht ein ordentlicher MW Empfänger aus? Welche Antenne ist nötig?

Gruß

E_T[quote][/quote]


  
 
 Betreff des Beitrags:
Ein BFO ist ein Oszillator im Bereich der Zwischenfrequenz, der das Sendesignal so überlagert, daß Du einen Ton hören kannst. Diesen hörbaren Niederfrequenz-Ton verarbeitest Du dann (nicht die ursprüngliche Empfangsfrequenz). Bei SSB ersetzt dieser "Überlagerungs-Oszillator" den fehlenden Träger. Ansonsten macht der aus Deinen "1/0" HF-Signalen ein Tonsignal.

Das ist zumindest die "alte Technik". Inzwischen gibt es auch direkte Signalverarbeitung, aber m.W. noch nicht als Standard für 08-15 MW-Empfänger.
73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hi,
vernünftig:
PLL oder DDS Gerät, 1 Khz Abstimmung ( oder besser ), durchgehend 100 Khz-30 Mhz.
Für SSB ( Sprechfunk ) , FSK und CW brauchst du den BFO. Sonst haste nur ein Zischen im Empfänger aber nix verständliches.

AM hat 6 Khz breite Filter, SSB so 2,5 Khz. Da du gleich unterhalb vom Mittelwellensender Band bist solltest du schon SSB Filter drinnen haben.

Den hat man ganz gerne für kleine Boote genommen:
http://www.thiecom.de/hf3.htm

Läuft gleich mit 12 Volt und braucht auch nicht viel Strom.
Kannst auch Seenotfrequenz 2182 Khz abhören. Oder Musik, Amateurfunk, Funkfernschreiben...
Gebraucht bei Ebay um 100 Euros.

Inzwischen gibts auch Taschen-Weltempfänger die aber extrem fummelig zu bedienen sind, kein grosser VFO Knopf drann um schön übers Band zu drehen. Die kannste auch nich mehr selber reparieren oder umbauen.


73 de DL3KCZ Uwe


  
 

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