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 [ 14 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1,
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Antennenpolarisation bei Hanglage
Hallo Yls und OMs,

mein Haus steht am Hang. Die Grundstücksgrenze Richtung Süden bildet die Kuppe, danach geht es recht flach weiter.
Der Dachfirst ist in etwa auf der Höhe der Kuppe, Entfernung ca. 20m. Ich habe bisher einen Dipol (homemade) für 15 und 20m auf dem Hausdach ausprobiert und festgestellt, dass es hangabwärts Richtung Nord erwartungsgemäss prächtig mit DX funktioniert, Richtung Süd aber kaum etwas geht. Der Dipol schaut etwa 2m über die Kuppe drüber. Ich denke ich habe dadurch Richtung Süd mehr oder weniger Steilstrahlung, Richtung Nord hingegen sehr flache Abstrahlung.
Wäre es in meiner Situation besser, mit einer Vertikalantenne zu arbeiten ? Wie verhält sich vertikale Polarisation bei ansteigendem Gelände, wenn ich die Vertikal zwischen Haus und Zaun auf dem ansteigenden Gelände auf dem Boden aufbauen würde ? Oder müsste ich den Fusspunkt der Vertikal mindestens auf das Niveau der Kuppe bringen und dann mit elevated Radials arbeiten ?

Lars73


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Antennenpolarisation bei Hanglage
[quote]
mein Haus steht am Hang. Die Grundstücksgrenze Richtung Süden bildet die Kuppe, danach geht es recht flach weiter.
Der Dachfirst ist in etwa auf der Höhe der Kuppe, Entfernung ca. 20m. Ich habe bisher einen Dipol (homemade) für 15 und 20m auf dem Hausdach ausprobiert und festgestellt, dass es hangabwärts Richtung Nord erwartungsgemäss prächtig mit DX funktioniert, Richtung Süd aber kaum etwas geht. Der Dipol schaut etwa 2m über die Kuppe drüber. Ich denke ich habe dadurch Richtung Süd mehr oder weniger Steilstrahlung, [/quote]

Der minimal mögliche Erhebungswinkel nach Süden beträgt ja 5,7°.
So flach kann ein Dipol auf dem Hausdach sowieso nicht abstrahlen.

Ein 20m hoher Dipol für 20m hat seine Hauptabstrahlung bei 15°.
Damit auf 5,7° nennenswert abgestrahlt wird muss er 30m hoch sein.

73
Peter


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Antennenpolarisation bei Hanglage
[quote][quote]

Der minimal mögliche Erhebungswinkel nach Süden beträgt ja 5,7°.
So flach kann ein Dipol auf dem Hausdach sowieso nicht abstrahlen.

Ein 20m hoher Dipol für 20m hat seine Hauptabstrahlung bei 15°.
Damit auf 5,7° nennenswert abgestrahlt wird muss er 30m hoch sein.

73
Peter[/quote][/quote]
Hallo Peter,

wie kommst Du auf 5.7° ? Ist ja auch alles eine Sache der Höhe des Dipols. Der Dipol ist ca. 2.5m über dem First montiert.

Lars73


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Antennenpolarisation bei Hanglage
[quote]

wie kommst Du auf 5.7° ? Ist ja auch alles eine Sache der Höhe des Dipols. Der Dipol ist ca. 2.5m über dem First montiert.
[/quote]

Du schriebst doch selbst die Kuppe des Hügels sei 2m höher als der Dipol und dieser befände sich in 20m Abstand.
Das sind halt 5,7° Elevation.

73
Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
Nein, andersrum, Peter:

[quote] Der Dipol schaut etwa 2m über die Kuppe drüber.[/quote]

Der Dipol ist ÜBER der Kuppe.

PS: Schätze, er fängt sich an der Kuppe eher sowas wie ein Streufeld in der Abstrahlung ein.


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]Nein, andersrum, Peter:

[quote] Der Dipol schaut etwa 2m über die Kuppe drüber.[/quote]

Der Dipol ist ÜBER der Kuppe.

PS: Schätze, er fängt sich an der Kuppe eher sowas wie ein Streufeld in der Abstrahlung ein.[/quote]

Ja, gerade noch mal genauer gelesen, also ist der Hügel auch kein Hindernis.
Wie hoch über Grund befindet sich denn der Dipol?
Und um wieviel Grad fällt das Gelände Richtung Hügel ab?

73
Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]
Ja, gerade noch mal genauer gelesen, also ist der Hügel auch kein Hindernis.
Wie hoch über Grund befindet sich denn der Dipol?
Und um wieviel Grad fällt das Gelände Richtung Hügel ab?

73
Peter[/quote]
So wie ich Bildung des Abstrahldiagramms eines horizontal polarisierten Strahlers verstanden habe, ist der Reflexionspunkt auf der Erde, der parallel zur direkt abgestrahlten Welle verläuft und sich dann verstärkt oder auslöscht, entscheidend. Der Refelexionspunkt wäre doch bei mir irgendwo "in" der Erde, also eigentlich nicht vorhanden. Hab ich mich verständlich ausgedrückt ? Schwierig zu beschreiben.

Zu deinen Fragen:
Der Dipol befindet sich in ca. 11m Höge, senkrecht bis zur Bodenplatte des Hauses gerechnet.
Rechnerisch ergeben sich bei 9m Höhenunterschied und 20m Entfernung ein Anstieg von 24° vom Haus bis zur Kuppe.

Lars73


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]

So wie ich Bildung des Abstrahldiagramms eines horizontal polarisierten Strahlers verstanden habe, ist der Reflexionspunkt auf der Erde, der parallel zur direkt abgestrahlten Welle verläuft und sich dann verstärkt oder auslöscht, entscheidend. Der Refelexionspunkt wäre doch bei mir irgendwo "in" der Erde, also eigentlich nicht vorhanden. Hab ich mich verständlich ausgedrückt ? Schwierig zu beschreiben.

[color=blue:1epyy5ly]Bei 11m Antennenhöhe, mal ohne den Einfluss des Hauses und die Lage des Geländes zu betrachten, ist der Erhebungswinkel des Dipols auf 20m 14°.
Damit ergibt sich der Reflexionspunkt am Boden in 44m Abstand zum Dipol.[/color:1epyy5ly]

Zu deinen Fragen:
Der Dipol befindet sich in ca. 11m Höge, senkrecht bis zur Bodenplatte des Hauses gerechnet.
Rechnerisch ergeben sich bei 9m Höhenunterschied und 20m Entfernung ein Anstieg von 24° vom Haus bis zur Kuppe.
[/quote]

Verstehe ich das richtig, dass das Gelände eine lineare Steigung von 24° hat?
Was befindet sich hinter der Kuppe? Fällt dort das Gelände Richtung Süden wieder ab?
Wenn ja, wäre die Kuppe der ideale Standort für den Dipol, selbst wenn er nur 7,5m hoch ist wird er dort besser funktionieren.

73
Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote][quote]

So wie ich Bildung des Abstrahldiagramms eines horizontal polarisierten Strahlers verstanden habe, ist der Reflexionspunkt auf der Erde, der parallel zur direkt abgestrahlten Welle verläuft und sich dann verstärkt oder auslöscht, entscheidend. Der Refelexionspunkt wäre doch bei mir irgendwo "in" der Erde, also eigentlich nicht vorhanden. Hab ich mich verständlich ausgedrückt ? Schwierig zu beschreiben.

[color=blue:3ohxab5t]Bei 11m Antennenhöhe, mal ohne den Einfluss des Hauses und die Lage des Geländes zu betrachten, ist der Erhebungswinkel des Dipols auf 20m 14°.
Damit ergibt sich der Reflexionspunkt am Boden in 44m Abstand zum Dipol.[/color:3ohxab5t]

Zu deinen Fragen:
Der Dipol befindet sich in ca. 11m Höge, senkrecht bis zur Bodenplatte des Hauses gerechnet.
Rechnerisch ergeben sich bei 9m Höhenunterschied und 20m Entfernung ein Anstieg von 24° vom Haus bis zur Kuppe.
[/quote]

Verstehe ich das richtig, dass das Gelände eine lineare Steigung von 24° hat?
Was befindet sich hinter der Kuppe? Fällt dort das Gelände Richtung Süden wieder ab?
Wenn ja, wäre die Kuppe der ideale Standort für den Dipol, selbst wenn er nur 7,5m hoch ist wird er dort besser funktionieren.

73
Peter[/quote]

Oben auf der Kuppe wäre ideal, da dort aber ein Feldweg mit regem Spaziergängerverkehr existiert, könnte ich keine Sicherheitsabstände mehr einhalten ;-)

Oben geht es relativ flach weiter, Richtung Südost ganz leicht ansteigend, Richtung Südwest leicht abfallend.

Linear ist die Steigung nicht, aber ist das genaue Geländeprofil so wichtig ?
Klar, wenn die Antenne oben am Zaun 7,5m hoch wäre, wäre sie ja insgesamt höher und würde besser funktionieren.

Lars73


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]

Oben auf der Kuppe wäre ideal, da dort aber ein Feldweg mit regem Spaziergängerverkehr existiert, könnte ich keine Sicherheitsabstände mehr einhalten ;-)

Oben geht es relativ flach weiter, Richtung Südost ganz leicht ansteigend, Richtung Südwest leicht abfallend.

Linear ist die Steigung nicht, aber ist das genaue Geländeprofil so wichtig ?
Klar, wenn die Antenne oben am Zaun 7,5m hoch wäre, wäre sie ja insgesamt höher und würde besser funktionieren.

[/quote]

Vor allem bekäme sie zusätzlichen Gewinn bei flachen Winkeln über dem abfallenden Gelände auch in andere Richtungen.

Ja, nimm mal das Geländeprofil Richtung Süden auf, dann kann ich smulieren was passiert.
Meine Simulation bei linear ansteigendem Gelände und flachem Verlauf dahinter zeigt einen Verlust von 6,5db gegenüber einem Dipol über flachem Gelände in gleicher Höher und einen Beginn von Abstrahlung bei 17,5°.
Erst in 20m Höhe erreicht Dein Dipol den Gewinn des 11m hohen Dipols über flachem Gelände bei dem wichtigen Winkel von 10° mit 3db Richtung Süden.

Du musst auf jeden Fall den Dipol wesentlich höher anbringen oder über einen Beam nachdenken.

73
Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]

Meine Simulation bei linear ansteigendem Gelände und flachem Verlauf dahinter zeigt einen Verlust von 6,5db gegenüber einem Dipol über flachem Gelände in gleicher Höher und einen Beginn von Abstrahlung bei 17,5°.
Erst in 20m Höhe erreicht Dein Dipol den Gewinn des 11m hohen Dipols über flachem Gelände bei dem wichtigen Winkel von 10° mit 3db Richtung Süden.

Du musst auf jeden Fall den Dipol wesentlich höher anbringen oder über einen Beam nachdenken.

73
Peter[/quote]

Danke für die Simulation. Das die Abstrahlung erst bei 17,5° beginnt, ist die Information die ich haben wollte, bzw. was sich aus meinen Erfahrungen mit DX aus Süd deckt.

Wenn der Dipol drehbar gemacht oder gar bei einem Beam, kann ich den Mast ja leider nicht direkt oben an die Grundstücksgrenze setzen.
Ich muss ja auch den Drehradius von mind. 5m berücksichtigen.
Deshalb ist auch das Hausdaus besser geeignet, ich muss halt einen hohen Mast bauen.

Alternativ war meine Frage, wie es sich mit Vertikalantennen verhält. Kannst Du mir vielleicht simulieren, wie es sich mit der Abstrahlung verhält, sagen wir auf dem 20m Band, wenn die Antenne auf dem abschüssigen Gelände ca. 5m unterhalb der Kuppe steht ? Wäre interessant zu wissen. Die Erde hier ist Lehmboden (fast blutrote Erde).

Lars73


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]

Alternativ war meine Frage, wie es sich mit Vertikalantennen verhält. Kannst Du mir vielleicht simulieren, wie es sich mit der Abstrahlung verhält, sagen wir auf dem 20m Band, wenn die Antenne auf dem abschüssigen Gelände ca. 5m unterhalb der Kuppe steht ? Wäre interessant zu wissen. Die Erde hier ist Lehmboden (fast blutrote Erde).

[/quote]

Die simulation funktioniert nur mit horizontalen Antennen.
Vertikalantennen sind allerdings in jedem Fall deutlich schlechter als Dipole in ihren beiden Hauptrichtungen, vor allem am Hang.

73
Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote][quote]

Alternativ war meine Frage, wie es sich mit Vertikalantennen verhält. Kannst Du mir vielleicht simulieren, wie es sich mit der Abstrahlung verhält, sagen wir auf dem 20m Band, wenn die Antenne auf dem abschüssigen Gelände ca. 5m unterhalb der Kuppe steht ? Wäre interessant zu wissen. Die Erde hier ist Lehmboden (fast blutrote Erde).

[/quote]

Die simulation funktioniert nur mit horizontalen Antennen.
Vertikalantennen sind allerdings in jedem Fall deutlich schlechter als Dipole in ihren beiden Hauptrichtungen, vor allem am Hang.

73
Peter[/quote]

Schade, dass die Simulation nicht mit Vertikals funktioniert.
Ist Lehmboden nicht für Vertikals ein guter Boden, weil gut leitfähig ?

Lars73


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]
Schade, dass die Simulation nicht mit Vertikals funktioniert.
Ist Lehmboden nicht für Vertikals ein guter Boden, weil gut leitfähig ?
[/quote]

Geht so, liegt etwa bei 5mS, Salzwasser liegt bei 5000.
Vertikalantennen sind jedoch abgesehen von der Bodenwelle generell wegen der fehlenden Bodenreflexion mindestens 6db schlechter am gleichen Standort als Horizontalantennen, selbst wenn sie perfekt mit 120 Radials von 0,4Lambda Länge gebaut wurden.

73
Peter


  
 

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