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Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags:
[quote]... Um das zu testen, kann man z. B. einmal genau nach Rezept Spannungsquelle V + RG1=Z0 + Z0-Abschwächer + Z0-Leitung +Fehlabschluß aufbauen, in einem Parallelzweig einen simplen Spannungsteiler: RG2+Leitung+Fehlabschluß (siehe Bild).
[/quote]
Ohne jetzt im Detail auf die Simulationsschaltung einzugehen: Die "Physik", die mich interessiert ist in diesem "Modul" (oder wie immer man das nennt) "Leitung" verborgen. Wenn man es benutzt, bekommt man korrekte Ergebnisse der Simualtion - es beantwortet nur leider nicht die Frage was genau da auf in der Leitung passiert.

[quote]Es spricht ja gar nichts dagegen, sich allgemein mit den Energieflüssen zu befassen, der Haken ist nur, daß es unendlich mühsam wird, bis man -ohne zusätzlichen Erkenntnisgewinn- zum praktisch greifbaren Ergebnis kommt.. Nehmen wir Dein Eingangsbeispiel: Falls man von einer allgemeinen Energiebetrachtung ausgeht, muß man notwendigerweise den Einschwingvorgang erst einmal komplett durchrechnen, um dann nach einigen Spezialisierungen (Sinusschwingung konstanter Amplitude und Frequenz) festzustellen, daß offensichtlich an einem Generator-Ende trotz perfektem Z0-Abschluß Energie mit |r|=1 reflektiert werden kann.
Andererseits konnte man auch sofort _sehen_ daß sich die Leitung bis zum Eintreffen der ersten Reflexion wie ein ohmscher 50-Ohm-Abschluß und danach wie ein unendlich großer Widerstand verhalten muß. Etwas komplizierter wäre es mit einer 3/8-Lambda-Leitung, denn dort fließt auch nach dem Einschwingen immer noch Strom in den Leitungseingang. Aufgrund der Äquivalenz würde man aber dann sofort feststellen, daß dieser Strom der Spannung am Leitungseingang um 90 Grad voreilt, also keine Wirkleistung mehr abliefert.[/quote]
Da hast Du Recht. Meine Fragestellung war allerdings ein bißchen anders. Ich fragte am Anfang nach der Existenz der hin- und rücklaufenden Energieströme. Sind es tatsächlich reale Ströme oder sind es "nur" virtuelle Rechengrößen?
Dabei interessieren die Ein- und Ausschwingvorgänge nicht, weil da klar ist wo welche Energie hin fließen muß.
Ich habe auch keine Probleme mit den Effekten, die sich am Leitungseingang ergeben (Transformation der Lastimpedanz an den Eingang).

Ich faß das morgen nochmal zusammen und setz nochmal neu an. Heute ist schon etwas spät geworden. ;-)


  
 
 Betreff des Beitrags:
Nunja, E-Technik hab ich nicht studiert, aber mit der Mechanik kenn ich
mich ein bisschen aus.
Stelle dir ein Seil vor, an dessem einen Ende ein Schwingungsgenerator
sitzt. Die Seillänge sei größer Lambda (ansonsten verzweifle ich so spät in der Nacht beim denken ..). Ein Hebel mit Getriebe dessen Bewegungsgeschwindigkeit so auf
das Seil (bzw die Ausbreitungsgeschwindigkeit auf demselben)
angepasst ist und so eine volle Sinusschwing auf demselben erzeugt.
Dafür muss der Motor Leistung aufbringen (Massenträgheit des Seils,
der Hebel, das Getriebe usw haben mal kein Trägheitsmoment..).
Die Periode läuft über das Seil, wird reflektiert . Der Hebel steht
solange still. Wenn nun die periode zurückkommt, legt der Hebel wieder
los. Entweder gleichphasig oder gegenphasig.
Im gleichphasigen Fall: Der Hebel übt keine Kraft auf das Seil aus, er
bewegt sich synchron mit dem Seil nach oben bzw unten. Die Welle wird
am offenen Ende reflektiert.Entspricht dem Leerlauffall.
Im gegenphasigen Fall: Der Hebel übt eine Kraft auf das Seil aus, legt
hierbei aber keinen Weg zurück (sprich der Motor hat das Seil mit
seinem maximalen Drehmoment angeregt, nun kann er sich nichtmehr
bewegen).Entspricht Reflektion am geschlossenen Ende.
In beiden Fällen läuft die Welle wieder zurück, es wurde keine
Leistung an das Seil übertragen, der E-Satz ist erfüllt.


  
 
 Betreff des Beitrags:
Moin,
[quote]
Ohne jetzt im Detail auf die Simulationsschaltung einzugehen: Die "Physik", die mich interessiert ist in diesem "Modul" (oder wie immer man das nennt) "Leitung" verborgen. Wenn man es benutzt, bekommt man korrekte Ergebnisse der Simualtion - es beantwortet nur leider nicht die Frage was genau da auf in der Leitung passiert.
[/quote]
ich hatte allerdings vergessen zu erwähnen, daß ich diese Simulationen selbstverständlich auch mit diskreten LC-Kettenleitermodellen gemacht habe ==> gleiche Ergebnisse. Diese Modelle sind dann allerdings auch für die Untersuchung der Frage, wie die Strom- und Spannungsverteilung im Inneren der Leitung aussieht, geeignet.
Da das für diese Frage (Absorption oder Nicht_Absorption) am Generatorende aber unerheblich war, habe ich das zeitsparende äquivalente tline-Modul benutzt.
[quote]
Meine Fragestellung war allerdings ein bißchen anders. Ich fragte am Anfang nach der Existenz der hin- und rücklaufenden Energieströme. Sind es tatsächlich reale Ströme oder sind es "nur" virtuelle Rechengrößen?
Dabei interessieren die Ein- und Ausschwingvorgänge nicht, weil da klar ist wo welche Energie hin fließen muß.
Ich habe auch keine Probleme mit den Effekten, die sich am Leitungseingang ergeben (Transformation der Lastimpedanz an den Eingang).[/quote]
ich war jetzt eigentlich davon ausgegangen, daß die Frage nach dem Energiestrom zu/von der Leitung schon bereits ganz am Anfang geklärt worden wäre. Wenn bei einer Spannungsquelle mit RG der Stromfluß I=0 für t>T/2 festgestellt wird, dann gibt es für t>T/2 auch keinen Energiefluß durch die Schnittstelle. Interessant kann es dann also nur sein, die Energieströme jenseits der Schnittstelle (also in der Leitung) zu betrachten.

73


  
 
 Betreff des Beitrags:
Moin,
[quote]
Stelle dir ein Seil vor, an dessem einen Ende ein Schwingungsgenerator
sitzt[/quote]
ja, ich denke, so ein mechanisches (verlustfreies) Seilwellen-Analogon könnte passen.
Man müßte dann am Motor/-Hebelende noch ein dissipatives Element einfügen, das dem ohmschen Generatorwiderstand entspricht.
73


  
 
 Betreff des Beitrags:
Das mit dem [b:2nc52waz]Seil[/b:2nc52waz] hatte ich schon auf Seite -2- erklärt. Anscheinend leiden manche nicht nur an mangelnder Vorstellungskraft sondern auch an Seh- oder Leseschwäche.


  
 
 Betreff des Beitrags:
Hallo Waschbär, sei nicht so empfindlich ...... manchmal stehen nicht nur Wellen auf der Leitung .... (ich schließe mich jetzt nicht aus, hi). 73 Peter


  
 
 Betreff des Beitrags:
War auch nur ein Hinweis :mrgreen:


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Physikalische Realität hin- und rücklaufender Leistungen
[quote][quote]Deutlich wird das, wenn man zu Deiner Beispielleitung noch eine beliebige Anzahl Halbwellenstücke hinzufügt: man sieht dann die Ausbildung der stehenden Wellen, und die wäre ohne Reflexion am Eingang nicht möglich.[/quote]
Doch! Für das Ausbilden einer stehenden Welle bedarf es erstmal doch nur einer hin- und einer rücklaufenden Welle. Die Reflexion am Leitungsende ist also für die Entstehung der stehenden Welle ausreichend.
[/quote]
ja, da hast Du recht. Ich war gedanklich schon beim zweiten Schritt: Der Widerstand RG kann [u:srop5iyc]nach[/u:srop5iyc] der Einschwingphase durch einen beliebigen (also auch unendlich großen!) Wert ersetzt werden, ohne daß sich die Verhältnisse ändern, und wenn man dann auf der Leitung unverändert das gleiche stehende-Wellen-Muster beobachtet, muß es notwendigerweise Reflexion am Eingang geben.

[quote][quote]In Ordnung, dann verstehe ich allerdings nicht, warum Du dieses triviale Beispiel herangezogen hast, bei dem doch von vornherein klar ist, daß in die Leitung vom/zum Sender nie wieder Energie fließen wird, nachdem der eine halbe Periode gearbeitet hat.. Bei dem speziellen Beispiel kann man ja auch das Leitungsstück nach dem Einschwingen vom Sender trennen, ohne daß sich die Strom-/Spannungsverteilung ändert. Man hat dann quasi einen "Wechselstromakkumulator", dem man die gespeicherte Energie später wieder mit konstanter Spannung entnehmen kann..[/quote]

Sorry, man kann nicht. Wenn man die Leitung vom Sender trennt, entfernt man die Anpassung an diesem Ende und ersetzt sie durch ein offenes Ende. Das ist eine durchaus gravierende Änderung. Diese offene Ende reflektiert die rücklaufende Energie ... da paßt mit den verwendeten Modellvorstellungen alles zusammen.
[/quote]
Mit Ausnahme der Kleinigkeit, daß man die "Anpassung" am Eingang eben gerade nicht beobachten kann. Und darum würde der beschriebene "Akku" auch funktionieren.

[quote]
Aber ich bin ja geneigt zur Kenntnis zu nehmen, daß keine Energie in den Sender zurück fließt. Immerhin habe ich ja ein Beispiel konstruiert, bei dem das nicht passiert. (Ob das dann wirklich allgemein gilt, sei erstmal dahin gestellt.) Deswegen kann es durchaus sein, daß wir keine in den Sender zurück fließende Leistung messen können.
Aber da würde wohl nur wirklich eine Messung Sicherheit bringen.
[/quote]
falls man doch etwas messen würde, wäre schon einiges an allgemein anerkannter Theorie über Bord zu werfen.

[quote]Den Artikel und auch Deine Zuschrift kannte ich noch nicht, gerade erst rausgesucht und gelesen. Es ist offenbar nur ein durchgerechnetes Beispiel zu Teil 1. OK. [/quote]
Das war dort übrigens mein einer Kritikpunkt. Für den allgemeinen Beweis einer Aussage reicht nicht das Durchrechnen eines speziellen Beispiels.[/quote] Schon, man sollte aber auch hier nicht ganz den Ausgangspunkt aus den Augen lassen: da waren eine Reihe abenteuerlicher Vorstellungen in Umlauf ("SWR=3 ==> 25% der erzeugten Leistung kommen zurück und heizen die PA auf"), die man mit Theorieabhandlungen nicht aus der Welt bekommt. Erinnerung an die TheoMech-Vorlesung: "was bleibt, sind die Beispiele..".

[quote]
und er rückte letztlich von der Aussage ab, daß keine Leistung in den Sender zurückfließt.[/quote]
[quote]Warum sollte man von einer richtigen Aussage abrücken?[/quote]
[quote]... weil man von der Richtigkeit nicht mehr überzeugt ist?
Aber ich selbst habe ihn drauf hingewiesen, daß dieses Beispiel, was ich auch jetzt hier verwendet habe, mindestens beweist, daß die Leistung nicht immer in den Sender zurück fließt. - Also ein Gegenbeispiel für die These daß die Leistung _immer_ in den Generator zurück fließt.[/quote]

nun, da er das vorher ja auch nicht behauptet hat, fände ich das einigermaßen erstaunlich, daß genau das ihn umgestimmt haben sollte..

73


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Physikalische Realität hin- und rücklaufender Leistungen
[quote][quote][quote]Deutlich wird das, wenn man zu Deiner Beispielleitung noch eine beliebige Anzahl Halbwellenstücke hinzufügt: man sieht dann die Ausbildung der stehenden Wellen, und die wäre ohne Reflexion am Eingang nicht möglich.[/quote]
Doch! Für das Ausbilden einer stehenden Welle bedarf es erstmal doch nur einer hin- und einer rücklaufenden Welle. Die Reflexion am Leitungsende ist also für die Entstehung der stehenden Welle ausreichend.
[/quote]
ja, da hast Du recht. Ich war gedanklich schon beim zweiten Schritt: Der Widerstand RG kann [u:2my5q0qk]nach[/u:2my5q0qk] der Einschwingphase durch einen beliebigen (also auch unendlich großen!) Wert ersetzt werden, ohne daß sich die Verhältnisse ändern, und wenn man dann auf der Leitung unverändert das gleiche stehende-Wellen-Muster beobachtet, muß es notwendigerweise Reflexion am Eingang geben.

[quote][quote]In Ordnung, dann verstehe ich allerdings nicht, warum Du dieses triviale Beispiel herangezogen hast, bei dem doch von vornherein klar ist, daß in die Leitung vom/zum Sender nie wieder Energie fließen wird, nachdem der eine halbe Periode gearbeitet hat.. Bei dem speziellen Beispiel kann man ja auch das Leitungsstück nach dem Einschwingen vom Sender trennen, ohne daß sich die Strom-/Spannungsverteilung ändert. Man hat dann quasi einen "Wechselstromakkumulator", dem man die gespeicherte Energie später wieder mit konstanter Spannung entnehmen kann..[/quote]

Sorry, man kann nicht. Wenn man die Leitung vom Sender trennt, entfernt man die Anpassung an diesem Ende und ersetzt sie durch ein offenes Ende. Das ist eine durchaus gravierende Änderung. Diese offene Ende reflektiert die rücklaufende Energie ... da paßt mit den verwendeten Modellvorstellungen alles zusammen.
[/quote]
Mit Ausnahme der Kleinigkeit, daß man die "Anpassung" am Eingang eben gerade nicht beobachten kann. Und darum würde der beschriebene "Akku" auch funktionieren.

[quote]
Aber ich bin ja geneigt zur Kenntnis zu nehmen, daß keine Energie in den Sender zurück fließt. Immerhin habe ich ja ein Beispiel konstruiert, bei dem das nicht passiert. (Ob das dann wirklich allgemein gilt, sei erstmal dahin gestellt.) Deswegen kann es durchaus sein, daß wir keine in den Sender zurück fließende Leistung messen können.
Aber da würde wohl nur wirklich eine Messung Sicherheit bringen.
[/quote]
falls man doch etwas messen würde, wäre schon einiges an allgemein anerkannter Theorie über Bord zu werfen.

[quote][quote]Den Artikel und auch Deine Zuschrift kannte ich noch nicht, gerade erst rausgesucht und gelesen. Es ist offenbar nur ein durchgerechnetes Beispiel zu Teil 1. OK. [/quote]
Das war dort übrigens mein einer Kritikpunkt. Für den allgemeinen Beweis einer Aussage reicht nicht das Durchrechnen eines speziellen Beispiels.[/quote] Schon, man sollte aber auch hier nicht ganz den Ausgangspunkt aus den Augen lassen: da waren eine Reihe abenteuerlicher Vorstellungen in Umlauf ("SWR=3 ==> 25% der erzeugten Leistung kommen zurück und heizen die PA auf"), die man mit Theorieabhandlungen nicht aus der Welt bekommt. Erinnerung an die TheoMech-Vorlesung: "was bleibt, sind die Beispiele..".

[quote]
und er rückte letztlich von der Aussage ab, daß keine Leistung in den Sender zurückfließt.[/quote]
[quote]Warum sollte man von einer richtigen Aussage abrücken?[/quote]
[quote]... weil man von der Richtigkeit nicht mehr überzeugt ist?
Aber ich selbst habe ihn drauf hingewiesen, daß dieses Beispiel, was ich auch jetzt hier verwendet habe, mindestens beweist, daß die Leistung nicht immer in den Sender zurück fließt. - Also ein Gegenbeispiel für die These daß die Leistung _immer_ in den Generator zurück fließt.[/quote]

nun, da er das vorher ja auch nicht behauptet hat, fände ich das einigermaßen erstaunlich, daß genau das ihn umgestimmt haben sollte..

73[/quote]


  
 
 Betreff des Beitrags:
Interessante Diskussion.

Wie ist es denn im Normalen 50Hz Stromnetz, da passiert doch genau das Gleiche. Wenn die Last induktiv bzw. Kapazitiv ist, dann speichert sie die Energie in der einen Halbwelle auf und schickt sie in der nächsten zurück. Die Leistung schwingt "hin und her" und das nennt sich Blindstrom bzw. Blindleistung.


  
 
 Betreff des Beitrags:
[quote]Interessante Diskussion.

Wie ist es denn im Normalen 50Hz Stromnetz, da passiert doch genau das Gleiche. Wenn die Last induktiv bzw. Kapazitiv ist, dann speichert sie die Energie in der einen Halbwelle auf und schickt sie in der nächsten zurück. Die Leistung schwingt "hin und her" und das nennt sich Blindstrom bzw. Blindleistung.[/quote]
In meinem Beispiel wurde der Lastwiderstand bewußt reell gewählt, damit man nicht auch noch auf solche Effekte achten muß. ;-)


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Physikalische Realität hin- und rücklaufender Leistungen
[quote][quote][quote]Deutlich wird das, wenn man zu Deiner Beispielleitung noch eine beliebige Anzahl Halbwellenstücke hinzufügt: man sieht dann die Ausbildung der stehenden Wellen, und die wäre ohne Reflexion am Eingang nicht möglich.[/quote]
Doch! Für das Ausbilden einer stehenden Welle bedarf es erstmal doch nur einer hin- und einer rücklaufenden Welle. Die Reflexion am Leitungsende ist also für die Entstehung der stehenden Welle ausreichend.
[/quote]
ja, da hast Du recht. Ich war gedanklich schon beim zweiten Schritt: Der Widerstand RG kann [u:3nu01sj1]nach[/u:3nu01sj1] der Einschwingphase durch einen beliebigen (also auch unendlich großen!) Wert ersetzt werden, ohne daß sich die Verhältnisse ändern, und wenn man dann auf der Leitung unverändert das gleiche stehende-Wellen-Muster beobachtet, muß es notwendigerweise Reflexion am Eingang geben.[/quote]
a) Die Aussage, daß man den Widerstand nach der Einschwingphase beliebig ändern darf, höre ich zum ersten Mal. (Was aber nichts heißen soll!) So eine Aussage wurde aber irgendwann mal das erste Mal gemacht und muß dort auch begründet worden sein. Und wenn es nicht einfach nur eine empirische Aussage war, dann müßte sich dort die Physik "verstecken" nach der ich suche.
b) Ich sehe aber immer noch nicht die _Notwendigkeit_ von Reflexionen am Eingang. Sie können da sein, müssen aber nicht.

[quote][quote][quote]In Ordnung, dann verstehe ich allerdings nicht, warum Du dieses triviale Beispiel herangezogen hast, bei dem doch von vornherein klar ist, daß in die Leitung vom/zum Sender nie wieder Energie fließen wird, nachdem der eine halbe Periode gearbeitet hat.. Bei dem speziellen Beispiel kann man ja auch das Leitungsstück nach dem Einschwingen vom Sender trennen, ohne daß sich die Strom-/Spannungsverteilung ändert. Man hat dann quasi einen "Wechselstromakkumulator", dem man die gespeicherte Energie später wieder mit konstanter Spannung entnehmen kann..[/quote]

Sorry, man kann nicht. Wenn man die Leitung vom Sender trennt, entfernt man die Anpassung an diesem Ende und ersetzt sie durch ein offenes Ende. Das ist eine durchaus gravierende Änderung. Diese offene Ende reflektiert die rücklaufende Energie ... da paßt mit den verwendeten Modellvorstellungen alles zusammen.
[/quote]
Mit Ausnahme der Kleinigkeit, daß man die "Anpassung" am Eingang eben gerade nicht beobachten kann. Und darum würde der beschriebene "Akku" auch funktionieren.[/quote]
Hast einen Tip für mich wo ich mehr darüber lesen kann?

[quote][quote]
Aber ich bin ja geneigt zur Kenntnis zu nehmen, daß keine Energie in den Sender zurück fließt. Immerhin habe ich ja ein Beispiel konstruiert, bei dem das nicht passiert. (Ob das dann wirklich allgemein gilt, sei erstmal dahin gestellt.) Deswegen kann es durchaus sein, daß wir keine in den Sender zurück fließende Leistung messen können.
Aber da würde wohl nur wirklich eine Messung Sicherheit bringen.
[/quote]
falls man doch etwas messen würde, wäre schon einiges an allgemein anerkannter Theorie über Bord zu werfen.[/quote]
Die Physik mußte schon einige Male aufgrund von Messungen umgekrempelt werden. Eine Messung sticht immer jede Modellvorstellung. Aber kenie Bange - ich glaube nicht, daß ich hier etwas so grundsätzlich Neuem auf der Spur bin. :->

[quote][quote][quote]Den Artikel und auch Deine Zuschrift kannte ich noch nicht, gerade erst rausgesucht und gelesen. Es ist offenbar nur ein durchgerechnetes Beispiel zu Teil 1. OK. [/quote]
Das war dort übrigens mein einer Kritikpunkt. Für den allgemeinen Beweis einer Aussage reicht nicht das Durchrechnen eines speziellen Beispiels.[/quote] Schon, man sollte aber auch hier nicht ganz den Ausgangspunkt aus den Augen lassen: da waren eine Reihe abenteuerlicher Vorstellungen in Umlauf ("SWR=3 ==> 25% der erzeugten Leistung kommen zurück und heizen die PA auf"), die man mit Theorieabhandlungen nicht aus der Welt bekommt. Erinnerung an die TheoMech-Vorlesung: "was bleibt, sind die Beispiele..".[/quote]
Wenn er gezeigt hätte, daß dieses Beispiel ohne Beschränkung der Allgemeinheit gilt, dann wäre es OK gewesen. Ein Beispiel als Gegenbeweis reicht immer um eine Theorie zu zerstören, aber ein Beispiel reicht nie um eine Theorie zu beweisen.

[quote][quote] und er rückte letztlich von der Aussage ab, daß keine Leistung in den Sender zurückfließt.[/quote]
[quote]Warum sollte man von einer richtigen Aussage abrücken?[/quote]
[quote]... weil man von der Richtigkeit nicht mehr überzeugt ist?
Aber ich selbst habe ihn drauf hingewiesen, daß dieses Beispiel, was ich auch jetzt hier verwendet habe, mindestens beweist, daß die Leistung nicht immer in den Sender zurück fließt. - Also ein Gegenbeispiel für die These daß die Leistung _immer_ in den Generator zurück fließt.[/quote]

nun, da er das vorher ja auch nicht behauptet hat, fände ich das einigermaßen erstaunlich, daß genau das ihn umgestimmt haben sollte..[/quote]
Nun er hatte in seiner Antwort mir gegenüber "abgeschworen". Aber es konnte einem in dieser Diskussion durchaus schwindlig werden - ist mir ja da ja auch so gegangen (nochmal meinen expliziten Dank an ihn, daß er deswegen die Diskussion zwischenzeitlich nicht abgebrochen hat) und deshalb brauchte ich auch etwas Pause bevor ich mit der Frage hier neu angesetzt habe. Eigentlich wollte ich das auch erstmal nicht raus lassen - jeder kann sich mal irren. Ist mir hier aber dann so rausgerutscht. Lassen wir es einfach mal dabei bewenden. Hab ihn aber eingeladen hier mal vorbei zu schauen ...


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Physikalische Realität hin- und rücklaufender Leistungen
Moin,
[quote]
a) Die Aussage, daß man den Widerstand nach der Einschwingphase beliebig ändern darf, höre ich zum ersten Mal. (Was aber nichts heißen soll!) So eine Aussage wurde aber irgendwann mal das erste Mal gemacht und muß dort auch begründet worden sein. Und wenn es nicht einfach nur eine empirische Aussage war, dann müßte sich dort die Physik "verstecken" nach der ich suche. [/quote]
nun, ich weiß nicht, ob man diese Aussage in irgendeinem Buch nachlesen kann, ich habe sie gemacht, weil es für mich eine logische Folgerung aus den Transformationseigenschaften der Leitung + Kirchhoff ist.
[quote]
b) Ich sehe aber immer noch nicht die _Notwendigkeit_ von Reflexionen am Eingang. Sie können da sein, müssen aber nicht.
[/quote] Aus a) muß zwingend auch b) folgen, denn wenn der Widerstand unendlich groß wird, ist eine Beeinflussung ausgeschlossen.

Um jetzt noch nachzuliefern, daß die Simulation auch ohne Verwendung des vorgefertigten Transmissionline-Moduls bei diskretem Aufbau plausible Ergebnisse liefert, hier als Beispiel ein Kurzschlußstub (diesmal 0.75-Lambda mit Z0=50 Ohm, damit noch zwei zusätzliche Halbwellen sichtbar sind). Die komplette Schaltung liegt hier:
[url:252t9vob]http://www.mydarc.de/df4kv/075Lambdastub.asc[/url:252t9vob] und kann mit LTSPICE (Freeware) nachvollzogen werden.
Der Schaltungsausschnitt zeigt die entscheidenden Teile: Der Generator+RG(=Z0) wird anfangs über den geschlossenen Schalter S1 mit dem Leitungseingang verbunden, bei t=300 ns wird dieser geöffnet, bei t=500ns schließt Schalter S2 und verbindet den jetzt offenen Leitungseingang mit dem Lastwiderstand RLast(=Z0). Die Graphen zeigen den Verlauf der Spannung am Leitungseingang(rot), sowie die beiden Ströme durch RG(blau) und RLast(grün).
Man sieht, daß zunächst die Leitung für den Generator einen perfekten Abschluß bildet: von 0 bis t=150ns(=3/2T) fließt eine Leistung von 100W in die Leitung. Danach sinkt der Strom in den Leitungseingang auf Null, die Spannungsamplitude steigt auf den Leerlaufwert an. Bei t=300ns (S1 öffnet) erkennt man einen kleinen "Glitch", die Spannung bleibt jedoch amplituden- und phasengleich zur Generatorspannung. Bei t=500ns schließt S2 und die während der ersten drei Halbwellen eingespeicherte Energie wird mit konstanter Spannung an den Lastwiderstand abgegeben ("Wechselstrom-Akku"). Die Diskretisierung ist hier mit 200 Elementen/Lambda sicher nicht zu grob gewählt.

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falls man doch etwas messen würde, wäre schon einiges an allgemein anerkannter Theorie über Bord zu werfen.[/quote]
Die Physik mußte schon einige Male aufgrund von Messungen umgekrempelt werden. Eine Messung sticht immer jede Modellvorstellung. Aber kenie Bange - ich glaube nicht, daß ich hier etwas so grundsätzlich Neuem auf der Spur bin. :->
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das denke ich allerdings auch nicht. Mit der Simulation kann man selbstverständlich nichts beweisen. Aber man kann sehen, wohin die Sache geht, wenn man einzelne Parameter verändert. Weicht man beispielsweise mit RG vom "Anpassungswert" Z0 ab, beobachtet man einen abklingenden Stromverlauf (unendlich langes Einschwingen). Das sollte ein Hinweis darauf sein, daß man _ohne_ Voraussetzung der Anwendbarkeit von Transformationseigenschaften der Leitung zu einem sehr komplizierten Problem kommt, das man erst zum Schluß wieder vereinfachen kann. Warum sollte man sich damit herumschlagen, wenn man doch die Physik bereits vorher _sehen_ kann?
Wenn man schon das Glück hat, nur mit schmalbandigen Signalen zu arbeiten, warum sollte man das nicht gleich von Anfang an bei der Lösung hineinstecken?
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Ein Beispiel als Gegenbeweis reicht immer um eine Theorie zu zerstören, aber ein Beispiel reicht nie um eine Theorie zu beweisen.
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Natürlich. Sonst wäre es Theologie.
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 Betreff des Beitrags:
Für den roten Faden fasse ich mal das bisher Gesagte zusammen:
Brainstorming-mäßig werfe ich mal alles auf den Tisch:

Meine Ausgangsfrage ist, ob es auf der Leitung reale Leistungsflüsse in hin- und Rückrichtung gibt oder ob das nur "virtuelle" (ich verwende hier bewußt das Wort "virtuell" und nicht "blind" weil man Blindleistungen ja eine spezielle fest definierte Bedeutung haben (man kann sie zum Beispiel wirklich messen)) Rechengrößen sind.

Unbestritten ist, daß auf dem Leiter im allgemeinen Fall Wellen hin und zurück laufen - mit den ganzen Effekten der stehenden Wellen, Leitungsaufladung etc. Meine Argumentation ist so, daß diese unbestrittenen Effekte nicht in Frage gestellt werden. (Jedenfalls ist das meine Absicht. ;-) )

Sollte es Experimente geben, die zwischen den beiden Modellen unterscheiden können, dann wäre die Sache natürlich klar. Ein Experiment hat immer Recht. Ich kenn im Moment nur keins, daher die Gedankenexperimente ...


Modell 1:
Nemen wir an es handelt sich um real existierende Größen. Dann ist jedem dieser Leistungsflüsse ein _realer_ Energiestrom zuzuordnen und der Energieerhaltungssatz greift in seiner vollen Härte. Nochmal in voller Deutlichkeit: In diesem Bild müssen Energieströme existieren, die die Leitung jeweils der vollen Länge nach durchqueren. Wir haben es also mit bewegten Energiepaketen zu tun. Diese kann man im "Klötzchenmodell" verfolgen und muß zu jedem Zeitpunkt sagen können warum sie sich gerade so verhalten oder warum sie sich in eine andere Energieform umwandeln. (und auch eine Richtungsänderung ist eine Umwandlung der Energieform!)


Modell 2:
Die Altertative ist, anzunehmen, daß diesen hin- und rücklaufenden Wellen erstmal kein eigenständiger Energiefluß zuzuordnen ist und ein Energietransport nur über die sich ergebende resultierende Welle erfolgt. (Ohren zuhalt wegen der Aufschreie - aber lest bitte erstmal weiter. Gedankenexperimente müssen ja erstmal erlaubt sein. Ich hoffe also weiterhin auf eine angenehme Diskussionskultur.)
Mit diesem Modell umgeht man das Problem der rücklaufenden Energie und damit das Problem erklären zu müssen wo dieser Energiefluß am Leitungseingang bleibt. Allerdings wird es mit diesem Modell dann schwieriger zu erklären wie ein Richtkoppler funktioniert.



Wir nehmen also erst einmal als Modell 1 als gegeben an, nämlich daß auf einer HF-Leitung zwei Energieströme existieren. Ein hinlaufender und ein rücklaufender.
Betrachten wir dazu den Beispielfall eines an die Leitung angepaßten Generators, der eine kurzgeschlossene Lambda/4-Leitung treibt.


Jetzt existieren zwei Behauptungen:
Behauptung 1:
Die in der Leitung rücklaufende Energie läuft in den Sender zurück
-> Rothammel (aktuelle Auflage, 5.8.1 - Grundlagen, S. 116)
In dieser These muß der rücklaufende Energiestrom am Leitungseingang nicht umkehren und der Energieerhaltungssatz ist erstmal erfüllt. Allerdings ist der Prozeß im Sender, der die Energie dann letztendlich wieder zurück schickt nicht weiter beschrieben.

Des weiteren zeigt obiges Beispiel, daß es durchaus Fälle gibt in denen definitiv keine Energie in den Generator zurück fließt. Damit ist gezeigt, daß diese Behauptung (in dieser Allgmeinheit) falsch ist (aber nicht, daß Behauptung 2 _immer_ wahr ist).


Behauptung 2:
Es läuft unter keinen Umständen Energie aus der rücklaufenden Welle zurück in den Sender
-> Das ist z.B. die hier im Forum vertretene These.
Bei dieser Betrachtungsweise muß aber der rücklaufende Energiestrom zu 100% am Leitungseingang umkehren, denn in Luft auflösen kann er sich ja nicht.
Dann aber muß ein physikalischer Prozeß existieren, der genau das und dann auch noch genau an dieser Stelle und nicht irgendwo sonst auf der Leitung, bewirkt.
Mir fehlt aber eine Idee, mit welchem physikalischen Prozeß man das erklären könnte.


Andere Betrachtung dieser Versuchsanordnung:
Gibt man in dieser Versuchsanordnung einen Impuls auf die Leitung, dann kann man sehen, daß sich dieser die Leitung entlang fortpflanzt, am Ende reflektiert wird und wieder zum Sender zurück kehrt.
Das legt erstmal nahe, daß auch im kontinuierlichen Fall eine Welle hin- und wieder zurück läuft.

In dieser Konfiguration wird interessanterweise von niemandem bezweifelt, daß der Impuls, der ja einen gewissen Energieinhalt hat, zurück in den Sender geht und dort im Innenwiderstand in Wärme umgesetzt wird. Eine re-reflexion in Richtung Leitungsende findet wegen der Anpassung am Generatoreingang ja nicht statt. (Ulrich, Du hattest ja befürchtet, daß dieser Fall in der nächsten CQ/DL dran kommen wird - ich bring ihn hier trotzdem. ;-) )

Damit müßte die Leitung nach dem Abschalten des Senders auch in Richtung des Senders leer laufen (im Sinne von die in ihr gespeicherte Energie abgeben). Die letzte Welle auf der Leitung ist also die rücklaufende Welle (und mit ihr der rücklaufende Energiestrom).



Im kontinuierlichen Fall, also wenn der Sender sein periodisches Signal sendet und die Leitung eingeschwungen ist, soll nun auf einmal keine Energie mehr in den Sender zurück laufen (und tut es mindestens in einigen Spezialfällen auch nicht).
Im Modell 1 haben wir (im allgemeinen Fall) auf der Leitung hin- und rücklaufende Energien und im Sender nur hinlaufende Energien.
Damit die Energiebilanz stimmt, muß dann der rücklaufende Energiestrom am Leitungseingang umkehren, auch wenn wegen der Anpassung eigentlich keine Reflexion auftreten sollte.


In dem von mir konstruierten Beispiel ist (vorbehaltlich der Verifikation durch eine Messung) allerdings sicher, daß keine Energie in den Sender zurück fließt.
Es muß also ein physikalischer Prozeß am Leitungseingang ablaufen, der den rücklaufenden Energiestrom genau an diesem Punkt reflektiert.
Dieser ist offensichtlich eng verknüpft mit dem hinlaufenden Signal, denn fällt dieses weg, erreicht der rücklaufende Energiestrom wieder den Innenwiderstand und wird dort in Wärme umgewandelt.

Aber was kann dies für ein Prozeß sein und wieso wirkt er nur genau an dieser Stelle?


Betrachten wir also mal Modell 2 und schauen wohin uns das bringt:
Im Einschwingfall haben wir eine hinlaufende Welle. Diese transportiert Energie in die Leitung und lädt sie auf. Diese Energie ist im Feld der hinlaufenden Welle gespeichert.
In Phase 2, wenn die hinlaufende Welle reflektiert wurde, aber die rücklaufende Welle noch nicht den Eingang wieder erreicht hat, transportiert die hinlaufende Welle weitherhin Energie in die Leitung. Im Bereich der stehenden Welle wird allerdings keine Energie mehr transportiert. Die hinlaufende Energie fließt also am der Grenzfläche zwischen hin- und rücklaufender Welle in das Feld der stehenden Welle und wird dort gespeichert.

Im stationären Fall fließt jetzt keine Energie mehr auf der Leitung (weder hin noch zurück), obwohl es weiterhin hin- und rücklaufende Wellen gibt.

Die Verhältnisse am Leitungseingang kann man sich dann mit der Analogie einer gasgefüllten Leitung verdeutlichen. Im Einschwingvorgang fließt Gas in die Leitung. Über die Druckerhöhung speichert die Leitung Energie. Im stationären Fall ist Energie in der Leitung gespeichert, es gibt aber keine Energieströme in und aus der Leitung. Der Gegendruck den die Leitung erzeugt, bewirkt daß am Leitungseingang keine Energie in die Leitung fließt und umgekehrt der Druck des Gases auf der anderen Seite bewirkt, daß die gespeicherte Energie in der Leitung konstant bleibt.
Auch der AUsschwingfall ließe sich mit dieser Analogie beschreiben. Fällt der Gegendruck weg, dann entleert sich die Energie in den Generator und die Leitung läuft leer.

Betrachten wir nun der Vollständigkeit halber noch den Ausschwingfall:
Die hinlaufende Welle hört nun auf. Es gibt nun einen - vom Leitungseinang fortschreitenden Bereich - in dem nur noch eine rücklaufende Welle existiert. Diese transportiert nun wieder Energie - und zwar in Richtung Leitungseingang. Die Energie entnimmt sie dem Feld der stenden Welle - und zwar an der genannten Grenzfläche. In Phase 2 des leer laufens kommt der Energiestrom dann aus dem Feld der rücklaufenden Welle das sich dadurch dann abbaut.


Modell 2 erscheint mir bisher mit allen hier erwähnten Effekten verträglich.
Nur die Richtkoppler wären dann zwar schwerer zu erklären, aber in der Physik gilt ja auch, daß jede Messung die Ausgangssituation stört. Insofern könnte das Vorhandensein des Richtkopplers zur Störung des Ausgangszustandes führen und erst diese Störung bewirkt die Separation der Wellen und damit die Ausprägung der Energieströme an den Toren des Richtkoplers. Aber ich bin noch weit entfernt Richkoppler auf der dazu notwendigen Ebene zu verstehen. Nur wer hier ein Gegenargument wittert, möge bitte mit entsprechenden Beispielen kommen.


  
 
 Betreff des Beitrags:
Du hast einen Denkfehler:
"Im Modell 1 haben wir (im allgemeinen Fall) auf der Leitung hin- und
rücklaufende Energien und im Sender nur hinlaufende Energien.
Damit die Energiebilanz stimmt, muß dann der rücklaufende Energiestrom
am Leitungseingang umkehren, auch wenn wegen der Anpassung eigentlich
keine Reflexion auftreten sollte. "
Der Generator ist ja kein Widerstand. Schau dir nochmal die
Seilanalogie an.
Je nach Phasenlage (0 oder pi, alles andere ist erstmal zu kompliziert ..)
verhält sich der Generator wie ein Kurzschluss oder wie ein
offenes Ende. Sprich entweder ist der Strom oder die Spannung
"durch" den Generator 0.

Und ja, dies ist natürlich mit dem Ausgangssignal verknüpft.
Nur kann man davon ausgehen, dass bei üblichen Leitungslängen
das Ausgangssignal mehr oder weniger dasselbe ist wie das Signal,
welches die hinlaufende Welle beeinflusst oder erzeugt hat.
Betrachte die Seilanalogie (sorry Waschbär btw), sollte auch hier gelten,
wenn dein Transportsystem lineare Eigenschaften (insbesondere das
Superpositionsprinzip..) hat.


  
 

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