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Jetzt aber zur Fragenlatte:
1. Brauche ich für DFÜ (RTTY, APRS oder was auch immer) auf den freigegebenen ISM-Frequenzen (433 MHz) überhaupt eine Afu-Lizenz, oder darf das selbst ein Funkamateur nicht? Der Sender würde als Bauteil gekauft (Radiometrix NTX-Reihe, 10mW Sendeleistung), restliche Schaltung und Antenne als Eigenbau. Als Empfänger würde entweder ein Scanner, oder eben ein Afu-Gerät, ggf. mit selbstgebauter Richtantenne dienen.
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Ja, wenn du die 10mW des ISM überschreitest und das wäre dann der Fall, wenn du auf der Sendeseite eine Richtantenne (Yagi o.ä.) einsetzen würdest!
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2. So wie ich das sehe, würde -falls ich eine brauche- eine E-Lizenz oder selbst eine K-Lizenz ausreichen. Daraus ergeben sich ein paar Fragen zu den Lizenzen:
- Gibt es zu der K-Lizenz was neues? Habe einige Artikel drüber gelesen, mit Argumentation und Gegenargumentation, war aber alles eher politisch und ging um die Kernfrage, ob es zur Mitgliederwerbung dient, aber nicht ob es dem Amateurfunk dient. Meine Meinung (als Außenstehender): ja, ich kenne genug "Hacker", die sich -wie ich- für PC, DFÜ und Funk interessieren, aber nicht im Traum auf die Idee kommen würden, sich selbst ein Funkgerät zu bauen.
Klassendenken ist mir fremd, das "Image" meiner Lizenz gegenüber anderen ist mir vollkommen egal. Also kein Kriterium.
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Abgelehnt durch BmWi.....Hätte dir sowieso nichts gebracht, weil es nur 10 W EIRP gegeben hätte und das ohne Prüfung heute auf CB-Funk gemacht werden kann.
[quote]- Zum Umfang der E-Lizenz:
-- Ich habe mir mal die Fragenkataloge für A und E durchgesehen. E erscheint mir durchaus machbar, A scheint mir starker Tobak, da müßte ich schon einen triftigen Grund haben. Überrascht hat mich, daß auch E-Klasse Funkgeräte selbst bauen darf. Vielleicht lehne ich mich mit dieser Vermutung (bin ja nicht vom Fach) etwas weit aus dem Fenster, aber ich habe das Empfinden, daß das mit einer E-Prüfung nachgewiesene Wissen dazu mit Abstand nicht ausreicht?[/quote]
Da bist du ganz schön im Irrtum! Bis auf bestimmten Technikfragen, ist die Klasse E der A gleich.
[quote]-- Ist man mit der E-Lizenz in solchem Maße kastriert, daß das Funken keinen richtigen Spaß macht, oder reicht sie aus, um alles mal auszuprobieren, um später zu entscheiden, evtl. doch Klasse A zu machen, wenn man mehr möchte?[/quote]
Hä? Aber ganz sicher reicht das aus, um sich später mal bei mehr Interesse noch die A zu machen...
Der einzige Unterschied sind die paar Bänder mehr auf KW und UKW, sowie die Sendeleistung die man auf einigen Bändern mehr machen darf (nach Abgabe der Anzeige nach BEMFV).
[quote]-- Darf man mit E-Klasse morsen? Bedarf es dazu der Morseprüfung?[/quote]
Aber ganz sicher darf man morsen und das ohne Prüfung.
Die Morseprüfung ist nur für solche Funkamateure der Klasse A interessant, wenn diese in bestimmte Länder reisen, die noch als Zugang zur Kurzwelle, diese verlangen.
[quote]-- Ich bin viel im Ausland, vor allem Italien, unterwegs. So wie ich ein Dokument aus dem Netz begriffen habe, geht da mit der E-Lizenz nichts, weil Italien irgendeine CEPT-Empfehlung oder sowas nicht umgesetzt hat? Bräuchte ich also Klasse A, um auch dort funken zu dürfen (abgesehen von Stationsgenehmigung o.ä., da müßte ich mich mal vor Ort schlau machen)?[/quote]
Suche mal per Google nach "Fernmeldebehörde Italien" und gehe dort mal hin. Die Seite ist in Italienisch. Klicke dich dort mal durch und versuche dich dort schlau zu machen.
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3. Zur Literatur: was mir auf den ersten Blick ganz gut gefällt, ist der Online-Kurs von DJ4UF, da werde ich mir wohl mal die Bücher kaufen. Muß man ja keinen Kredit für aufnehmen, und auf dem Klo (eine der bevorzugten Lesestätten) liest sich ein Buch besser.
Allerdings hatte ich von fast allen Schriften zur Prüfungsvorbereitung, von denen ich Auszüge gesehen oder die ich im Netz gefunden habe, den Eindruck, daß es sich eben "nur" um Prüfungsvorbereitung handelt. Gibt es außer spezifischer Literatur auch was zur themenübergreifendes zur Praxis? Typ: womit fange ich als Anfänger an, in welchem Band/Modus habe ich am ehesten Erfolgserlebnisse, wie stelle ich mich beim ersten Kontakt an, um nicht gleich unangenehm aufzufallen, wo fange ich mit der Fehlersuche an, wenn`s nicht klappt wie gewünscht, wie stelle ich mein Funkgerät für was ein, was ist als erstes FuG/als erste Antenne empfehlenswert usw. Klar gibt es das alles irgendwo im Netz, aber man muß es sich eben zusammensuchen.[/quote]
Ja es gibt Literatur in Form von Büchern. Die gibt es aber nicht im Netz, wie bei Wikipedia....Die musst du spez. für deine Bedürfnisse aussuchen und dann kaufen.
Eine Adresse für amateurfunkspezifische Literatur wäre die Seite vom Funkamateur:
www.funkamateur.deAber Achtung! Viele interessante Literatur ist in Englisch....
Tips zu Antennen, Funkgeräten usw., die findest du manchmal bei so Seiten wie Eham.net und die sind wieder in Englisch....
Die Frage welches Funkgerät zu dir passt, kann man erst durch einen Kauf derselben herausfinden. Entweder es "passt" zu einem, oder nicht.
Wie man beim ersten Funkkontakt einen Lapsus vermeidet? Tja jeder tapste da mal rein....Tip: ZUHÖREN und nochmals ZUHÖREN bevor man einen CQ-Ruf startet oder in ein laufendes QSO reinplatzt!
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4. Afu und PC:
-- Ich habe mich lange Zeit gefragt, was im Debian-Repository eigentlich die ham-Sektion ist. Das habe ich mittlerweile herausgefunden
Gibt es dazu Leute mit Erfahrungen, die also regelmäßig Linux, BSD oder sonstwas ausschließlich nutzen, oder kommt man um Windows nicht herum? (Dann mach` ich lieber was anderes...)[/quote]
Es kommt drauf an, wo du wohnst. Es gibt viele (insbesondere an Unis) die sich mit Linux als Betriebssystem beschäftigen. Darunter sind viele auch Funkamateure und die benutzen Programme im Amateurfunk, die für Linux geschrieben wurden. Es gibt also Programme wie es sie für Windows gibt, auch für Linux.
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-- Ich kann mich erinnern, daß bei RTTY-Empfang mein Sony 7600GR-Weltempfänger stets Schwierigkeiten mit Störgeräuschen hatte, sobald ich ihn an die Soundkarte (war damals ein Notebook mit zweipoligem Steckernetzteil, also ohne Erdleiter) anschloß, während das meinen alten Grundig Satellit 400 nicht im geringsten juckte. Ist die Empfindlichkeit gegenüber solchen Störungen auch bei AFuGeräten ein Problem und bei der Auswahl derselben zu beachten?[/quote]
Heutzutage gibt es andere Verfahren (Software), die solche Störungen zwar nicht generell ausschliessen, aber einigermassen minimieren. Die "Modems" sind heute galvanisch entkoppelt und vieles davon wird per USB am PC angeschlossen.
Es gibt sogar eigenständige Funkgeräte die alles dazu notwendige eingebaut haben und kein PC mehr notwendig ist. Ausserdem sind viele käufliche Amateurfunktransceiver so gut geschirmt,
dass selten Störsgnale dort eindringen können.
[quote]5. Was sonst?
Was ist eigentlich der ganz normale, durchschnittliche Funkkontakt mit einem anderen OM? Hallo, ich sitz hier und da, höre Dich 5 und funke mit einem ABC-123xy, und das war`s?[/quote]
Das liegt ganz bei dir. Manche QSO können sich bei einem entsprechendem Gegenüber auf Stunden hinziehen, wenn das Thema passt...
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6. "Hardware"
Jeder angehende Pilot kennt schon die Daten der ihm gefallenden Flugzeuge auswendig, und so wird`s wohl auch bei Amateurfunkern sein. Ist halt so bei hardwarelastigen Hobbies.
Habe natürlich auch schon Geräte gesehen, die mich anlächeln ("kauf mich!!!").
Für mich wäre zum einen wichtig, das ganze möglichst kompakt zu halten. Erstens würde mir meine Frau sofort mit dem Hintern ins Gesicht springen, wenn ich mir zusätzlich zu Computerpark, Fotosammlung, UL-Flieger, diversen Werkzeugkisten usw. auch noch ein nettes "Shack" mit 30 Teilen anschaffe (wobei ich an sich ältere Geräte mit möglichst vielen Skalen und Drehknöpfen sehr ansprechend finde). Zum zweiten möchte ich zumindest halbwegs mobil sein; erstens bin ich viel unterwegs, und außerdem fallen mir mit der Zeit sicher diverse Outdoor- und vielleicht sogar /am-Anwendungen ein. Daher möchte ich gerne ein kompaktes Gerät, wenn auch nicht unbedingt eine Handfunke.
Andererseits möchte ich schon gerne die Möglichkeit haben, überall mal reinzuschnuppern, wenn ich mir auch recht sicher bin, daß sicher Daten statt Sprache die Überhand haben werden.
So sind mir die Yaesus aufgefallen, FT817, 857 und 897. Können scheinbar alles ein bißchen und nichts richtig schlecht. Sehen recht martialisch aus, und gefallen mir daher gut (mein Notebook sieht auch martialisch aus). Preislich wären die auch grade noch so in meinem Rahmen, es soll ja schließlich auch noch etwas Geld für Antenne(n) da sein.
Habe schon viel drüber gelesen, aber fast alle reden über Mobilbetrieb. Bei mir ginge es eher um ein Funkgerät, das öfters hin- und hergetragen, aber dann wohl doch zu 80% stationär betrieben wird.
-- Sind die FT817, FT857 und FT897 für einen Anfänger als einziges Gerät und Stationsersatz geeignet, der noch keine so genaue Vorstellung hat, was er eigentlich machen will, also alles mal ausprobieren wird?
-- Gut gefällt mir vor allem das FT817, wegen der Maße (--> UL-Flugzeug...) und natürlich wegen dem Preis. Und, weil offensichtlich ein gutes Steckernetzteil zum Betrieb ausreicht (ein Trumm weniger, das Platz wegnimmt). Die Frage ist, werde ich als Anfänger mit 5W glücklich, oder muß man da Erfahrung haben, wenn man auch mal ein Erfolgserlebnis haben will?[/quote]
Ein Erfolgsrezept, welches von den genannten Funkgeräten das "Richtige" für dich ist, kann man hier nicht sagen.
Für den Anfang reichen die sicher. Um es kurz zu machen: Nimm dir das, welches dich am Anfang nach bestandener Prüfung für Zuhause "zufrieden" stellt. Später kannst du dir noch immer andere Geräte zulegen.
Meine Wahl wäre ein FT857D, da es KW und UKW vereint und mind. 20 W kann.
[quote]-- Wie ich ja oben geschrieben habe, wäre es mal so eine Idee, einen Wetterballon mit Kamera steigen zu lassen, der auch per Funk Daten (GPS-Position usw.) überträgt. Manche verwenden dafür einen Radiometrix NTX-Sender auf 433,xx MHz mit 10 mW. So ein Sender würde auch dazu dienen, die ganze Ladung, die am Fallschirm wieder runterkommt, zwecks Auffinden zu peilen. Natürlich mit meinem neuen Amateurfunkgerät
[/quote]
Na dann schau mal nach P56 OV Taubertal im Netz nach....
Die haben schon bei vielen Veranstaltungen einen solchen Ballon steigen lassen. Zuletzt bei der Ham Radio in Friedrichshafen.
[quote]Beim FT817 ist mir aufgefallen, daß der Empfänger im 433-MHz-Bereich eine Empfindlichkeit von 0,25 uV hat, während bei FT857 und FT897 jeweils 0.125 uV angegeben sind. Handfunken von Yaesu, z.B. VX-3E oder VX-6E (gefallen mir auch gut) haben 0.18µV SINAD angegeben, was auch immer das sein mag. Sind diese Werte für meine Anwendung von Belang, oder nebensächlich?
Die Internet-Suche nach Peilen führte zu Fuchsjagden, wo man aber offensichtlich spezielle Peilempfänger verwendet.[/quote]
Ja sicher sind 0,125 uV bei ?? SINAD besser was die Empfindlichkeit angeht, als 0,250 uV bei ?? SINAD. Das ist aber nur bei FM-Empfang der Fall.
Nicht aber bei SSB (USB/LSB) oder gar CW.....
Aber ein zu empfindlicher Empfänger ist auch nicht gut. Der lässt sich schneller von starken Signalen an einer guten Antenne "irritieren".
Wo wir bei dem leidigen Thema Empfänger, reziprokem Mischen, Grosssignalfestigkeit, IMD 3.Ordnung usw. wären.
Aber das ist ein Thema, dass wurde hier und in anderen AFU-Foren schon heftigst diskutiert.